08.
2015
ChampyCup mit «vier, fünf Granaten»
Der schwedische Spitzenklub Helsingborg sowie die Lokalmatadoren Alligator Malans und Chur Unihockey sind die Hauptattraktionen des morgen beginnenden Champy Cups. OK-Präsident Hermann Eggler verspricht eine Handvoll Hochkaräter.
Hermann Eggler ist die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Der Champy Cup, sein «Unihockeybaby», steht vor der Tür und startet am Freitagabend in Maienfeld zur 19. Ausgabe. Zum Auftakt wartet das international etablierte Saisonvorbereitungsturnier gleich mit zwei Leckerbissen auf: Um 19.30 Uhr misst sich Alligator Malans mit dem schwedischen Spitzenklub Helsingborg. Im Anschluss greift Chur Unihockey gegen den am Champy Cup gern gesehenen tschechischen Meister Tatran Stresovice ins Geschehen ein.
«Wir sind bereit», verkündet «Hermi» Eggler, der Kopf des eingespielten Champy-Cup-OKs. Die Vorbereitungen liefen reibungslos, sagt er, es gebe nur noch Kleinigkeiten zu erledigen. Bereits seit März stehen die teilnehmenden Mannschaften fest. Mit Helsingborg gelang es dem OK wiederum, eine Equipe aus der höchsten schwedischen Liga zu engagieren, der unbestritten besten Spielklasse. Der Klub aus der südschwedischen, knapp 100 000 Einwohner zählenden Hafenstadt Helsingborg erreichte im letzten Jahr die Play-off-Halbfinals, indem er im Viertelfinal Qualifikationssieger Pixbo eliminierte. Schon fast zum Inventar gehört Tatran Stresovice. Die Tschechen nehmen bereits zum 13. Mal am Champy Cup teil - zum vierten Mal in Folge - und werden vom OK wegen ihrer unkomplizierten Art geschätzt.
Bündner mit neuen Gesichtern
Gespannt darf man auf die Auftritte der vier Schweizer Klubs sein, aus Bündner Sicht vor allem auf jene von Chur Unihockey und Alligator Malans, in deren Reihen im Vergleich zur Vorsaison mehrere neue Gesichter figurieren. Bei Malans interessiert insbesondere, wie gut Schweden-Rückkehrer Sandro Dominioni sowie die beiden neuen Ausländer Lukas Veltsmid und Janne Hulmi die Rücktritte einiger Leistungsträger vergessen machen. Bei Chur Unihockey mit dem neuen Trainer Iivo Pantzar steht die Frage im Raum, ob das neue Ausländertrio um den schwedischen Spielmacher Victor Ferraresi die vielen Abgänge zu kompensieren vermag. Rychenberg Winterthur seinerseits greift in dieser Saison mitunter mit dem langjährigen Chur-Finnen Kari Koskelainen an.
Nilssons zweiter Anlauf
Im zweiten Anlauf ist auch Kim Nilsson mit von der Partie. Der schwedische «Unihockey-Ronaldo» in Diensten der Zürcher Grasshoppers, der im Vorjahr am Champy Cup wegen der verspäteten Geburt seiner Tochter kurzfristig passen musste, ist zwar inzwischen auch auf dem Schweizer Unihockeyparkett kein Unbekannter mehr. Das Interesse an seinen Künsten dürfte dies nicht schmälern: Wer ihn schon spielen sah, hat Appetit auf mehr. Nilsson selbst dürfte seine zweite Saison mit den Grasshoppers mit einer Portion Wut im Bauch antreten. Nach starkem Saisonstart und Toren am Laufmeter nahm sein Output gegen Ende der Saison ab. Schon in den Play-off-Viertelfinals endete die Saison nach einem enttäuschenden 1:4 gegen Langnau.
Eggler spricht von «vier, fünf Granaten», auf die er sich besonders freut. Er meint damit nebst Nilsson insbesondere Fredrik Holtz und Knipser Mikko Hautaniemi (beide Rychenberg), Juha Kivilehto (Helsingborg) sowie Milan Friedrich (Stresovice). Im Hintergrund tüftelt er derweil bereits an der Jubiläumsausgabe. «Wir wollen uns etwas Spezielles einfallen lassen», verkündet er, ohne etwas zu verraten. Noch liegt der Fokus aber auf der 19. Austragung. Natürlich soll auch diese das Unihockey-Publikum verzücken.
Zeitungsbericht "Die Südostschweiz"