07.
2015
Gänse erobern Arosa
Mit einer faustdicken Überraschung endete der 7eck-Cup in Arosa: Für einmal nicht eine Auswahl aus Uster gewann die Holztrophäe, sondern die Wild Goose aus Gansingen. Bei den Frauen holten die Skorps den Titel.
Das Wichtigste vorneweg: An zwei Tagen schien die Sonne in Arosa. Rein wettertechnisch war die Austragung 2015 eine der schönsten überhaupt. Wem die 30 Grad im «Flachland» zu heiss waren, konnte sich wunderbar in den Bergen auf 1800 Metern abkühlen. Gut, wer dann noch dem Ball nachjagte, der kam halt doch wieder ins Schwitzen. Ansonsten hatten vor allem die Organisatoren zu kämpfen. Am Sonntag streikte die Technik, die Finalspiele begannen mit beträchtlicher Verspätung, ebenfalls erinnerten die Lautsprecherdurchsagen an die Badi oder eine Eisbahn in den 80er-Jahren. «Auf Feld *knirsch* spielt *knirsch* gegen *knirsch*. Bitte aufstellen», knarzte es lange aus den Lautsprechern. «Wir möchten uns hiermit für die technischen Probleme am Sonntag entschuldigen», schrieben die Organisatoren dann auch auf der 7eck-Homepage.
Später als sonst standen so dann auch die Sieger fest. Traditionell hatte es eine Ustermer/Pfannenstiel-Equipe bei den Männern in den Final geschafft. «Köttbullar» rund um Florian Bolliger eliminierte im Halbfinal im «Stallduell» den Vorjahressieger, scheiterte aber im Final an den wilden Gansingern aka «Freudenheit». Die 1.-Liga-Kleinfeld-Akteure schalteten im Viertel- und Halbfinal bereits zwei mit NLA-Spielern gespickte Teams mit je einem Tor aus. Im Final gewannen die Gansinger dann glatt mit 4:0.
Bei den Frauen durften die Emmentaler Skorpione aka «D‘Chäschte» jubeln. Im Final liessen sie den «Laundry Chicks», also den Eishockey-Frauen der ZSC Lions, beim 6:2-Sieg wenig Chancen. Zuvor hatten die Skorps im Halbfinal den finnisch-tschechisch-schweizerischen «FC Multikulti» in die Knie gezwungen. Aber wie jedes Jahr galt das alte Cup-Motto «entweder in der ersten Runde raus oder sonst bis am Schluss durchziehen». So überwog bei vielen Ausgeschiedenen die Freude über die frühe Heimkehr. Vor allem da Roger Federer am Sonntag-Nachmittag spielte. Auch auf Rasen, aber nicht vor so einer tollen Kulisse wie in Arosa.
Einige Impressionen gibt's in unserer Bildergalerie. Weitere Aufnahmen sind auf der Turnierseite zu sehen. Ebenso die Schlussranglisten.