24.
03.
2016

Le roi est mort, vive le roi

Voneschen Reto

Von: Voneschen
Reto

Die Häme war gross, als Wiler-Ersigen letzten Sonntag bereits im Viertelfinal die Segel streichen musste. Wer in zwölf Jahren zehnmal Meister wird, Slogans wie «Wir sind Unihockey» kreiert und den anderen Clubs die besten Junioren sowie die Söldner wegschnappt, macht sich halt nicht viele Freunde. Fans des FC Basel oder Bayern München kennen das.

Ob die Häme angebracht ist oder nicht, muss jeder für sich beantworten. Ich meine, die anderen NLA-Vereine müssten Wiler-Ersigen dankbar sein. Denn in den letzten Jahren steigerten diverse Klubs ihre Aktivitäten, um «Grande Wiler» endlich vom Thron stossen zu können. So kam nun die ausgeglichenste Saison seit Jahren zustande. Köniz kann endlich die Früchte seiner Nachwuchsarbeit ernten und profitiert nach jahrelangem Darben in der Klebermatt von der prächtigen neuen Halle. Im Grossraum Zürich wurden zusätzliche finanzielle Mittel locker gemacht, um ausländische Stars zu holen. Ob es sich eher lohnt alles in einen zu investieren, wie GC mit Kim Nilsson oder es auf mehrere zu verteilen, wie beim HCR, wird sich im direkten Vergleich im Halbfinal zeigen. Persönlich bin ich der Meinung, dass es längerfristig erfolgreicher und nachhaltiger ist, wenn der Grossteil der finanziellen Mittel in die Nachwuchsförderung und das gesamte Fanionteam fliesst.

Um Wiler-Ersigen mache ich mir keine Sorgen. Solange Marcel Siegenthaler dort wirkt, wird der SVWE ein Spitzenclub bleiben. Siegenthaler mag polarisierend sein, wie er sich für seinen Verein einsetzt, ist einfach beispiellos. Ganz unerwartet kam das Ausscheiden ja auch nicht. Nach den Abgängen von Vänttinen, Zimmermann und Mendelin fehlte viel Routine im Angriff. Zu viel lastete auf dem nimmermüden Matthias Hofbauer. Die «Ostblock»-Zugänge konnten die Lücken (noch) nicht füllen. Und das im dümmsten Moment die Grippe grassierte, ist Pech. Was wäre das wohl für ein Aufschrei gewesen, wenn Wiler die Partien verschieben hätte wollen?

Die Frage bleibt, was sich auf nächste Saison ändern wird. Zu hören war, dass Manninen und Kekkonen gehen (müssen), da sie keine Reisser wie beispielsweise im Vorjahr Olofsson und Rosén waren. Interessant wird auch die Trainerfrage sein. Olle Thorsell ist eine Klub-Ikone und ein Sympathieträger. Seine Trainerbilanz sieht aber trist aus: Erst stieg er mit Mittelland in die NLB ab, nun das Aus im Viertelfinal. Allenfalls könnte ein Rollentausch mit Radek Sikora ein Thema sein. Oder vielleicht doch ein Neuanfang mit einem renommierten ausländischen Trainer? Wie auch immer: Für Gesprächsstoff ist gesorgt. Ich persönlich wette, dass Wiler-Ersigen im nächsten Jahr wieder um den Titel mitspielen wird.

ja und 5.149.36.21

19:55:00
24. 03. 2016
wiler hatte auch lange die beste nachwuchsabteilung, und wieso sollten sie schlecht geführt werden?

peter 213.55.184.129

16:22:44
24. 03. 2016
Schlechter vergleich mit dem FC Basel. Basel ist alles andere wir kommerz. Basel hat die beste Nachwuchsabteilung im Land. Der Verein wird top geführt und tritt stets demütig auf.
Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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