02.
04.
2012
NLB Frauen | Autor: Aergera Giffers

Aergera gewinnt NLB-Meistertitel

Nach einer spektakulären Finalissima in Frauenfeld holte das Team um Jan Jungo und Sascha Kolly in der erst zweiten NLB-Saison den Meistertitel.

Dank einer tollen Aufholjagd im Samstagsspiel wurde die Serie wieder ausgeglichen. Nach dem ersten Drittel stand es noch 2:4 für die Gegnerinnen aus Frauenfeld, sie erwischten einmal mehr den besseren Start. Trotz den beiden schnellen Toren durch Caroline Schürch und Martina Buri in der 10. Minute, eine tolle Reaktion auf den Fehlstart, mussten kurz vor der Pause noch zwei ärgerliche Gegentore entgegen genommen werden. Auch als die Freiburgerinnen mit drei Toren in Rückstand langen war der Sieg nie in Gefahr, dieses Feeling spürten alle in der vollen Sporthalle Giffers. Rachele Berti verwandelte einen Penalty eiskalt und das Spiel war lanciert. Jaqueline Sturny steuerte einen weiteren Treffer bei und im Powerplay war es Carmen Bapst, die absolut sehenswert den Ball unhaltbar in der hohen Ecke versenkte. Das Schlussdrittel war Unihockey auf höchstem Niveau. Tolle Spielzüge begeisterten und als in der 45. Minute Schürch zur erstmaligen Führung zum 6:5 traf, war der Sieg nicht mehr in Gefahr. Sichere Defensive machten die nun oft verzweifelten Thurgauer Angriffe früh zunichte und der vierte Ein-Tore-Vorsprung-Sieg dieser Serie war Tatsache. Diese knappen Resultate zeigen, wie umkämpft der Meistertitel in der NLB war.

Die Finalissima dieser spannenden Finalserie fand in Frauenfeld statt. Für beide Teams hiess es verlieren verboten. In diesem Spiel der zwei besten NLB-Teams dieser Saison würde wohl die Cleverness über Sieg oder Niederlage entscheiden. Aergera hatte noch die Euphorie vom Sieg des Vorabends intus und wollte Frauenfeld von Anfang an zeigen, dass sie den Titel mehr wollen.
Der Start des Spiels begann relativ ausgeglichen. Frauenfeld störte die Freiburgerinnen in ihrem Aufbau früher als am Vortag, doch Aergera kam gut aus seiner Hälfte heraus und konnte sein Spiel aufbauen. Und doch war es das Heimteam, welches das Score nach 12 Minuten eröffnete. Aergeras Antwort liess jedoch nicht lange auf sich warten, in derselben Minute glichen die Freiburgerinnen durch Buri mittels eines hervorragend herausgespielten Freistosses aus. Spielstand nach dem ersten Drittel 1:1. Das zweite Drittel entpuppte sich einmal mehr als Aergeras Drittel. Die Gäste übernahmen klar das Spieldiktat, bauten ihr Spiel sauber auf und kamen zu vielen Torchancen. In der 25. Minute war es Bapst, die eine solche Chance nutzen und Aergera erstmals in Führung schiessen konnte. Fünf Minuten später konnte wiederum Bapst während eines Überzahlspiels auf 3:1 erhöhen. Diese Zwei-Tore-Führung gab den Freiburgerinnen Aufschwung, sie konnten das Spiel nach ihrem Gusto gestalten und weniger als zwei Minuten später durch eine schöne Kombination von Sturny auf Schürch auf 4:1 erhöhen. Nun hiess es, weiter solide in der Defensive zu stehen und so die Führung zu verwalten. Gegnerische Angriffe wurden gut abgewehrt. Aergera bekam zwar eine Strafe, behauptete sich aber souverän mit einer Spielerin weniger.

Als das Schlussdrittel angepfiffen wurde, war für Aergera klar, dass die Führung auf keinen Fall aus den Händen gegeben werden darf. Zu schnell kann sich ein Drei-Tore-Vorsprung gegen einen starken Gegner wie Frauenfeld verringern. Aergera hatte seinen Gegner aber weiterhin gut im Griff. Es war eine weitere Strafe Aergeras, die die Frauenfelderinnen nutzten und den Vorsprung von Aergera auf 4:2 verkürzten. Doch Aergera liess sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und stellte postwendend den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Mit einem langen Pass aus der Defensive wurde Semes bedient, diese konnte den Ball in den gegnerischen Slot spielen, wo Feller zum 5:2 einschob. Es waren noch 10 Minuten zu spielen. Frauenfeld konnte noch einen Penalty zum 5:3 ausnutzen und spielte die letzten Minuten mit einer sechsten Feldspielerin, doch Aergera blieb standfest. Nach einem starken Match, vielen Emotionen und hektischen letzten Minuten gewinnt Aergera mit 5:3 und holt den NLB-Meistertitel nach Freiburg ins Senseland.

Die Bestätigungssaison nach dem Aufstieg vor zwei Jahren erwies sich als Erfolgssaison von Aergera. In der eigenen Halle in Giffers ging Aergera stets als Sieger vom Feld und nach dem hervorragenden zweiten Qualifikationsplatz darf sich Aergera nach der Playoffserie dank einer kompakten Teamleistung und optimalen Coaching verdienterweise NLB-Meister nennen.
Die Aufstiegsspiele gegen den NLA-Club UHC Höfen beginnen am Samstag, 19Uhr in der Sporthalle Giffers.


Matchtelegramme:

Samstag, 31.03.2012:
Aergera Giffers-Marly - UH Red Lions Frauenfeld 6:5 (2:4, 3:1, 1:0)
Sporthalle, Giffers. - 268 Zuschauer. - SR Boss/Hottiger.
Tore: 9. Gämperli (Horat) 0:1. 10. Horat (Feiss) 0:2. 10. Schürch (Berti) 1:2. 10. Buri (Dietrich) 2:2. 19. Eberle (Keller) 2:3. 20. Gämperli (Cäcilia Hasler) 2:4. 29. Feiss (Braunschweiler) 2:5. 30. Berti 3:5. 33. Sturny (Jungo) 4:5. 36. Bapst (Jungo) 5:5. 45. Schürch (Berti) 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers-Marly. 3mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld.

Sonntag, 01.04.2012:
UH Red Lions Frauenfeld - Aergera Giffers-Marly 3:5 (1:1, 0:3, 2:1)
Kantihalle Frauenfeld, Frauenfeld. - 154 Zuschauer. - SR Keller/Neeser.
Tore: 13. Feiss (Horat) 1:0. 13. Buri (Wyder) 1:1. 25. Bapst (Schürch) 1:2. 30. Bapst 1:3. 31. Schürch (Sturny) 1:4. 49. Bernadette Hasler (Breu) 2:4. 50. Feller (Semes) 2:5. 52. Gämperli 3:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld. 3mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers-Marly.
Aergera: Roux/Lauper; Jungo, Berti, Bapst, Schürch, Sturny; Dietrich, Wyder, Buri, Vonlanthen, Feller, Semes, Schwab, De Roche, Weibel, Brügger, Sinzig, Wieland
Bemerkungen: Aergera ohne Ruffieux (rekonvaleszent), Baeriswyl (verletzt), Stähli und Hofmann (abwesend).

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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