09.
2012
Tor- und Strafenflut gegen Thun
Die Affiche UHC Aergera gegen den UHC Thun hatte wie in den vergangenen Saisons Derbycharakter. Am Schlussresultat von 7:5 für die Einheimischen ist der grössere Spielanteil leider nicht sofort erkennbar.
Einmal mehr mussten die Freiburgerinnen einen frühen Rückstand hinnehmen, obwohl sie so viel vornahmen für diese Partie. Die Unparteiischen ihrerseits starteten ebenso hektisch ins Spiel und sprachen schon in der dritten Spielminute die erste von vier Strafen gegen den UHC Thun aus. Kurz nach dem erfolglosen Überzahlspiel traff Ruffieux auf Zuspiel von Berti zum verdienten Ausgleich. Wer nun dachte, der UHC Aergera sei definitv in der Ste.Croix-Halle in Fribourg angekommen, täuschte sich. Unnötig mussten innert vier Minuten zwei weitere Gegentreffer hingenommen werden. Das muntere Hin und Her nahm seinen Lauf, es war nur eine Frage der Zeit, bis die Bälle auch endlich ins Berner Tor fallen würden. Die Linie um Schwab fasste sich ein Herz und konnte nur wenig später den Anschlusstreffer zum 2:3 erziehlen. In der 13. Minute sah dank einem präzisen Weitschuss von Wyder die Sensler Unihockeywelt wieder besser aus.
Nach zehn torlosen Minuten im Mitteldrittel sah man endlich den UHC Aergera, den die zahlreichen Zuschauer kennen. Mit Tempo und cleverem Zusammenspiel konnte das Spiel an sich gerissen werden und dem UHC Thun ging zusehends die Puste aus. In Unterzahl spielend lancierte Bapst mit einem gekonnten Pass in die Tiefe Stürmerin Schürch und diese brachte das Heimteam mit 4:3 in Front. Die stark spielende Ruffieux traff in der 34. Minute sehenswert erneut und kurz vor Drittelsende ging man durch Schürch (Bapst) sogar mit drei Toren in Führung.
Die NLB-Meisterinnen der vergangenen Saison haben leider eine Stärke der letzten Saison etwas vergessen: Das starke letzte Aergera Drittel! Auch im dritten Spiel der Saison verlor man die letzten zwanzig Minuten. Stärker spielend, musste gleich zu Beginn des Drittels ein ärgerliches Gegentor hingenommen werden. Oft wurde die für den letzten Spielabschnitt eingewechselte Thuner Hüterin getestet, zunächst ohne Erfolg. Erst in der 54. Minute erhöhte Köstinger auf Zuspiel von der hervorragenden Passspielerin Bapst zum 7:4. Die Bernerinnen gaben aber noch nicht auf und verkürzten noch in der selben Minute auf 7:5. Die Schlussphase wurde nochmals hektisch: Nur zu dritt gegen fünf Thunerinnen schlugen sich Aergera bravourös und konnten den verdienten Sieg über die Zeit retten.
Fazit nach drei Runden: Aergera muss unbedingt wieder zu seiner alten Stärke zurückfinden, mehr Emotionen ins Spiel bringen und die Gegentorquote deutlich reduzieren. Den Herren Jungo/Kolly geht die Arbeit in den nächsten Wochen wohl noch nicht aus. Aber der unbändige Wille, eine Sensler Eigenschaft die Aergera definitv besitzt, wird die Frauen kämpferisch zeigen.
Aergera Giffers-Marly - UHC Thun 7:5 (3:3, 3:0, 1:2)
Ste. Croix, Fribourg. - 89 Zuschauer. - SR Gfeller/Röthlisberger.
Tore: 3. Brunner (Ramseier) 0:1. 6. Ruffieux (Berti) 1:1. 7. Brunner (Peña) 1:2. 11. Brunner (Brigitte Liechti) 1:3. 12. Schwab (Schürch) 2:3. 13. Wyder 3:3. 32. Schürch (Bapst) 4:3. 34. Ruffieux (Dietrich) 5:3. 39. Schürch (Bapst) 6:3. 43. Ramseier 6:4. 54. Köstinger (Bapst) 7:4. 54. Krebs (Dazio) 7:5.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers-Marly. 4mal 2 Minuten gegen UHC Thun.
Aergera: Etter; Dietrich, Baeriswyl; Wyder, Berti; Ruffieux, Köstinger, Sturny; Bapst, Schürch, Schwab; de Roche, Wohlhauser, Feller; Buri, Weibel, Beck, Brügger, Lauper
Bemerkungen: Aergera ohne Vonlanthen, Jungo, Sinzig (verletzt), Roux (überzählig)