01.
2015
WaSa an sich selbst gescheitert
Die NLB-Frauen des UHC Waldkirch-St.Gallen starteten nicht wie gewünscht ins neue Jahr: Gegen den UHC Zugerland verloren sie zuhause mit 3:4.
3:4, Niederlage, keine Punkte. Für die Frauen des UHC Waldkirch-St.Gallen eine harte Tatsache, die es nach dem Spiel gegen Zugerland am Samstagabend in der Halle Tal der Demut zu verdauen galt. „Wir haben blöde Tore erhalten und uns im Gegensatz dazu vorne sehr schwer getan, den Ball ins Netz zu kriegen", bilanzierte die zweifache Torschützin Natalie Brägger nach dem Spiel. Das erste dieser angesprochenen „blöden Tore" kassierte der UHC WaSa bereits in der ersten Minute. Ein eigentlich ungefährlicher Weitschuss von Natascha Hansen fand den Weg ins Netz. Mit dem von Brägger erzielten Ausgleich nach einem Freistoss in der sechsten Minute schien der Fehlstart dann allerdings ausgebügelt. Doch obwohl WaSa in der Folge mehr Ballbesitz hatte und sich einige hochkarätige Chancen erarbeiten konnte, blieb Zugerland gefährlich. Dies auch, weil die St.Gallerinnen in der Defensive nicht mit letzter Konsequenz und mit zu wenig Körperspiel arbeiteten. So kassierte das Heimteam in der 13. Minute eine 2-Minuten-Strafe. Zugerland konnte diese zur erneuten Führung ausnutzen.
Unkonzentriertheit wird bestraft
Wer gehofft hatte, WaSa würde nun aktiver aus der Garderobe kommen als noch im ersten Drittel, wurde getäuscht. Wieder lag der Ball bereits nach einer gespielten Minute im Tor von WaSa. Bei einem Freistoss, der vom Schiedsrichter zweimal verschoben wurde, waren die St.Gallerinnen zu wenig wachsam. Die folgenden Minuten glichen dem ersten Spielabschnitt: WaSa war die spielbestimmende Mannschaft, agierte aber in der Offensive oft zu ungeduldig und ermöglichte Zugerland so gefährliche Konter. Einen solchen verwerteten die Innerschweizerinnen in der 30. Minute zum 4:1. Der Treffer zum 2:4 - in der 36. Minute wieder erzielt durch Brägger nach einem Freistoss - brachte die Spannung zurück ins Spiel.
Aufholjagd gelingt nicht
Das dritte Drittel machte phasenweise den Anschein eines Dauer-Powerplays von WaSa. Die St.Gallerinnen hatten endlich die Geduld, den Ball laufen zu lassen und brachten so die Innerschweizerinnen arg an ihre Grenzen. Torhüterin Sandra Heldstab stand unter Dauerbeschuss und man erkannte bei den Gästen die aufkommende Müdigkeit. In der 50. Minute erzielte Daniela Meier den hochverdienten Anschlusstreffer für das Heimteam. Dieser brachte komischerweise nicht weiteren Aufwind für WaSa, sondern eher für Zugerland. Bei den Grün-Weissen, deren Aufholjagd sie Substanz gekostet hatte, schlichen sich nämlich wieder die alten Fehler ein: Zu viele unnötige Fehlpässe in der Offensive. Auch ach dem Auswechseln der Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin gelang es WaSa nicht, ein ruhiges und druckvolles Spiel in der gegnerischen Hälfte aufzuziehen. So brachte Zugerland der Vorsprung ruhig über die Zeit und fügte WaSa zum Start ins Jahr eine schmerzliche Niederlage zu.
Nach dem punktelosen Wochenende steht WaSa zwar noch immer an fünfter Stelle in der Tabelle, die Mannschaften sind aber wieder näher zusammengerückt. Der Vorsprung der Ostschweizerinnen auf den sechstplatzierten UHC Zugerland beträgt nur noch drei Punkte.
UHC Waldkirch-St.Gallen - UHC Zugerland 3:4 (1:2, 1:2, 1:0)
Tal der Demut, St.Gallen. - 63 Zuschauer. - SR Kammerer/Wild.
Tore: 1. Hansen (Reinstadler) 0:1. 6. Brägger (Tanner) 1:1. 14. Reinstadler (Abt) 1:2. 21. Pommer 1:3. 30. Lacher (Pommer) 1:4. 36. Brägger (Burger) 2:4. 50. Meier (Scherrer ) 3:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Waldkirch-St.Gallen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Zugerland.
UHC WaSa: Rechsteiner; Scherrer, C. Resegatti; Brägger, Burger; Schürpf, L. Resegatti, Eschbach; Raschle, Link, Bernhardsgrütter; Meier, Tanner, Metzger.
Bemerkungen: WaSa ohne Angehrn (Schule) und Frei (krank). 40. Rechsteiner hält Penalty.