08.
2018
ULA will eine starke Saison bestätigen
In der letzten Saison hat Unihockey Langenthal Aarwangen von Beginn weg einen Höhenflug erlebt, verpasste aber die Halbfinalqualifikation. Eine der besten Saisons der Clubgeschichte hat auch dazu geführt, dass die Verantwortlichen den Verein weiter nach vorne treiben wollen.
Unihockey Langenthal Aarwangen kann im Rückblick wahrlich zufrieden sein. Das Ziel war es, die Mannschaft in die Top-Sechs zu bringen, erreicht hat man den vierten Rang, verpasste dann aber den Sprung in die Playoff-Halbfinals. «Wenn man schon so weit ist, hätte man eigentlich gerne noch mehr gehabt», sagt Sportchef Heini Sommer rückblickend, hängt dann aber an: «Trotzdem können wir sehr zufrieden sein.» Dieser Erfolg hat der Verein nun zum Anlass genommen, die ganze Organisation noch breiter und besser aufzustellen. Gesucht wird vorerst weiterhin ein neuer Präsident - dessen Aufgabe sind derzeit auf mehrere Schultern verteilt - und ein Sponsoring-Verantwortlicher. Daneben wurde zuletzt ein Konzept erarbeitet, das ermöglicht, dass alle Teams eine ähnliche Spielphilosophie pflegen.
Mitte August wird den Trainern das Vereinskonzept vorgestellt, so soll es früher oder später auch einfacher sein, neue Junioren in der NLB-Mannschaft zu integrieren. «Dafür braucht es vor allem Kontinuität auf allen Stufen. Und die streben wir an», erklärt Sommer und verrät im gleichen Atemzug, dass Headcoach Tomas Chrapek mindestens ein weiteres Jahr bei den Langenthal-Aarwangener bleiben wird. «Mein grosses Ziel ist eine langfristige Planung auf allen Stufen. Wenn der Trainer der ersten Mannschaft ständig gewechselt wird, ist das aber schwierig. Wir gehen davon aus, dass Tomas länger bleiben wird als nur eine Saison», erklärt Sommer weiter, offiziell hat der Tscheche aber erneut einen Einjahresvertrag unterschrieben.
Start erfolgt ohne Ausländer
Nicht zuletzt mit ihm hat ULA den vergangenen Erfolg auch erst erleben können. Der ehemalige ULA-Spieler hat von Beginn weg einen guten Eindruck gemacht und prompt einen herausragenden Saisonstart mit seiner Mannschaft erleben können. Das hat laut Heini Sommer Vertrauen gegeben und letztlich die starke Saison überhaupt ermöglicht. Diese will ULA nun verständlicherweise bestätigen - einfach wird dies aber keinesfalls werden. Während die B-Ligisten in der letzten Spielzeit nämlich mit zwei Ausländern gespielt haben, wird in der kommenden Saison auf solche Zusatzpower verzichtet - auch gezwungenermassen. «Mit Tomas Kucharic hätten wir eigentlich einen Top-Shot verpflichtet, nach nur wenigen Tagen, als er hier war, musste er aber aus familiären Gründen wieder abreisen», erklärt Sommer etwas enttäuscht. Deshalb habe man letztlich darauf verzichtet, einen anderen Spieler aus dem Ausland nach Langenthal zu locken. «Das ist auch ein Signal an unsere anderen Spieler. Wir vertrauen darauf, dass sie auch ohne Ausländer genügend gut sind, um das Ziel eine Top-Sechs-Platzierung erreichen zu können.»
Die Mannschaft habe dies bisher gut aufgenommen und sei bereit für diese Herausforderung. Mit einzelnen Verstärkungen - beispielsweise dem polyvalent einsetzbaren Verteidiger Tobias Känzig von A-Ligist Wiler Ersigen - sei kein Grund zur Sorge vorhanden, was die neue Saison angeht. Ausserdem gibt es weiterhin die Möglichkeit, bis im Dezember für die zweite Saisonhälfte doch noch einen Ausländer zu verpflichten.
Die Herausforderung bleibt, denn letztlich sind viele Spieler in dieser Mannschaft jung. Diese zu integrieren wird, das weiss auch Heini Sommer, nicht nur einfach sein. Gerade der Teamzusammenhalt und die kämpferische Einstellung, die bereits in der letzten Saison herausragend waren, sollen dennoch für gutes Gelingen sorgen. Sommer ist überzeugt, dass mit dieser Ausgangslage gerade in einer Mannschaftssportart viel möglich ist. Das will ULA nicht nur beweisen, sondern nach der letzten Saison auch bestätigen.
Quelle: "Unter Emmentaler", von Leroy Ryser