02.
2015
Die Zuger Bärte bleiben
Der dritte Sieg in der Finalrunde beschert Zug United den definitiven Halbfinaleinzug als Gruppensieger. Das Spiel gegen motivierte Sarner war erneut lange ausgeglichen und wurde in den Schlussminuten entschieden. 6:4 gewann Zug.
Das Zentralschweizer Derby wurde seinem Ruf als spannende Affiche ab dem Anpfiff gerecht. Die auf Punkte angewiesenen Sarner waren sichtlich bemüht durch eine aktive Spielweise das Zepter an sich zu reissen. Mit viel Intensität zwangen sie Zug United bereits früh im Spielaufbau zu Fehlern und zwangen Headcoach Riihimäki früh zu einer taktischen Reaktion. Als Konsequenz fanden seine Mannen erst nach ein paar Minuten in den Rhythmus und es war Torhüter Parathazham zu verdanken, dass es nach zehn gespielten Minuten nur 0:1 stand. Für die Führung der Gäste war ausgerechnet der gebürtige Rotkreuzer und Zuger ex-Capitan Nico Pulfer besorgt. Danach stabilisierte sich das Spiel der Kolinstädter jedoch merklich und es fielen keine weiteren Tore im Startdrittel.
Das Glück des Tüchtigen
Im Wissen auf dem richtigen Weg zu sein, zerrte Zug das Momentum nach dem Pausentee auf seine Seite. Nach dem Ausgleich von Poletti konnte Sarnen im Powerplay zwar noch einmal vorlegen, aber danach gaben die Platzherren den Ton an. Suter nach einem cleveren Steal in der gegnerischen Zone, Fiechter mit einem Hammer aus der Distanz und Müller per volley sorgten bis zur Spielhälfte für eine 4:2 Führung. Danach bot Ad Astra wieder etwas mehr Paroli und die Zuger Stürmer nahmen sich in der Abschlusskonsequenz eine kleine Auszeit. Kurz vor der Pause setzte der Gegner noch zu einem Zwischenspurt an und es gehörte auch etwas Glück dazu, dass die Zwei-Tore-Führung mit in die Garderobe genommen werden konnte. Der negative Höhepunkt im Mitteldrittel war ein unnötiges und überhartes Einsteigen gegen Zugs Stammgoalie Parathazham, der die Partie später mit einer Hirnerschütterung abbrechen musste.
Nervenstärke demonstriert
Der Start in den Schlussabschnitt fiel denkbar schlecht aus, ein Doppelschlag von Sarnens Von Rotz egalisierte das Spiel und es setzte ein zähes Ringen um jeden Ball ein. Zug erspielte sich zwar einige gute Chancen, musste sich aber auch regelmässig auf Ersatzgoalie Bär verlassen. Schliesslich gelang Meier nach 48 Minuten mit einer schönen Aktion der Gamewinner. Die Schlussoffensive der Obwaldner konnte der sehr gut spielende Luoma in der 57. Spielminute mit dem 6:4 im Keim ersticken.
Eben dieser Jussi Luoma war nach dem Spiel zufrieden mit seiner Mannschaft: „Das Spiel heute hätte auf beide Seiten kippen können, schlussendlich hat erneut die Teamleistung den Unterschied gemacht." Dieses Statement wird dadurch unterstrichen, dass es keinen Doppeltorschützen gab und die Trainer praktische die gesamte Partie mit drei Linien durchspielen liessen. „Es macht Freude in einer Mannschaft zu spielen, die sich mit so viel Leidenschaft in ein Spiel beissen kann" lächelt Luoma und verabschiedet in die Garderobe.
Mit nunmehr neun Punkten aus drei Spielen steht Zug als Gruppensieger im Halbfinal. Da Sarnen am Sonntag Thurgau nach einem Torspektakel 7:9 besiegte, verkommt das letzte Finalrundenspiel am nächsten Wochenende zum bedeutungslosen Geplänkel.
Zug United : Ad Astra Sarnen 6:4 (0:1, 4:1, 2:2)
Dorfmatt (Rotkreuz) - 255 Zuschauer - SR: Schüpbach/Studer
Tore: 7. Pulfer (Von Rotz) 0:1. 21. Poletti (Y.Schelbert) 1:1. 26. R.Schöni (Pulfer) 1:2. 26. Suter 2:2. 28. Fiechter 2:3. 31. Müller 4:2. 41. Von Rotz (R.Schöni) 4:3. 46. Von Rotz (R.Schöni) 4:4. 49. Meier (Luoma) 5:4. 57. Luoma 6:4.
Strafen: je 2-mal 2 Minuten.
Zug United: Parathazham, Suter, Laely, J. Schelbert, Müller, Fiechter, Trinkler, Strebel, Limacher, Y. Schelbert, Luoma, Poletti, Furger, Meier, Grüter, Salminen, Uhr, Lechmann, Stutzer, Bär.
Ad Astra Sarnen: Britschgi, Bucheli, Haas, Pulfer, Läubli, Amstutz, Beroggi, Abegg, Ming, Durrer, von Wyl, von Rotz, R. Schöni, Höltschi, Berchtold, H. Schöni, Kronenberg, Kalmelainen, Zurmühle
Bemerkungen: Zug ohne Schuler, C. Schelbert, Keltanen (verletzt).