11.
2013
Eggiwil glückt Reaktion
Nach der schmerzlichen Niederlage am Vorabend gegen Kantonsrivale Thun, musste das Fanionteam der Eggiwiler im zweiten Spiel der Doppelrunde eine starke Reaktion zeigen. Dies glückte schlussendlich mit einem 11 zu 8 Sieg gegen Aufsteiger und Tabellennachbar Thurgau.
Die Reaktion der Eggiwiler nach dem verlorenen Derby am Vorabend solle stark ausfallen, hörte man von diversen Seiten. Doch es waren nicht die Eggiwiler die zu Beginn der Spiels auftrumpften. Rubi schoss die Ostschweizer gerade mal nach 18 Sekunden (!) in Führung. Wohl manchem in der Halle blieb die Luft stehen und man erinnerte sich an den Vorabend in Thun. Doch die Reaktion der Emmentaler blieb diesmal nicht aus. Bereits drei Minuten später zog Bettschen alleine auf den Torhüter los und vollendete mit einem schönen Kabinettstückchen zum Ausgleich. Brechbühl konnte wiederum drei Minuten später mit einem „Lop" gar zur erstmaligen Führung einschiessen. Was in den nächsten Minuten dieses Spiels gezeigt wurde, war beidseitig Offensiv brillant, jedoch auch beidseitig defensiv Haarsträubend. Nach acht Minuten sorgte Ausderau für den Ausgleich. Keine Minute später stelle Bigler die Führung mit einem satten Schuss wieder her. Walther sorgte 9 Sekunden später gar für den erstmaligen Zweitorevorsprung. Kurz nach Wiederanpfiff, genauer gesagt 4 Sekunden später verkürzten die Thurgau durch Rubi jedoch wieder auf ein Tor. Innerhalb von 13 Sekunden (!) vielen also drei Tore, unglaublich. Das Spiel war nun natürlich richtig lanciert. Beide Teams kamen zu guten Torchancen. Diese konnten entweder durch die nun beidseitig etwas verbesserte Abwehrleistung abgefangen werden, oder die Torhüter zeigten ihre Klasse. In der 19. Minute war es dann Antener, der nach einem hohen Pass vom Bettschen nach einem Eckstoss den Ball Volley in die Maschen haute. Ein herrliches Tor. Doch wiederum hielt der Vorsprung von drei Toren nicht all zu lange an. Die Topskorerlinie der Liga um Oilinki, Altwegg und Rubi verkürzte wieder auf 5 zu 4. Ein Torreiches Drittel nahm hier sein Ende.
Umkämpftes Mitteldrittel
Vorneweg: Das Mitteldrittel beinhaltete nicht so viele Tore wie der Startabschnitt. Das Spiel war nun umkämpft. Nach einer Strafe gegen die Ostschweizer spielten die Emmentaler erstmals in Überzahl. Sie konnte sogleich auch reüssieren. Brechbühl, bedient mit herrlichem Querpass von Ellenberger durch die gesamte Boxplayformation, hämmerte den Ball zur erneuten Zweitoreführung unhaltbar in die Maschen. Doch wiederum liessen sich die Thurgauer nicht unterkriegen. Altwegg konnte keine zwei Minuten später erneut verkürzen. Nun drückte Floorball Thurgau auf den Ausgleich, während die Eggiwiler einige clevere Konter fahren konnten. In der 34. Minute war es jedoch Conrad, der eben diesen Ausgleich besiegelte. Mit dem Stand von 6:6 ging es dann auch in den Pausentee.
Bis zum Schluss kämpfendes Eggiwil
Die Entscheidung in diesem hartumkämpften Spiel musste im Schlussabschnitt ausgemacht werden. Diesmal waren es die Thurgauer, welche zur Führung einschieben konnten. Rubi, immer und immer wieder lanciert von Spielmacher Oilinki, schob zum 6:7 ein. Die Reaktion der Eggiwiler liess nun etwas auf sich warten. Doch sie kam nicht zu spät. Rüegsegger konnte in der 53. Minute den Ausgleich wiederherstellen. Es kam vier Minuten gar noch besser. Bettschen mit seinem zweiten Treffer stellte die Führung wieder her. Nun folgten wieder verrückte Minuten zum Abschluss der Partie. Oilinki schloss genau eine Minute später für einmal selber ab und glich im Powerplay nach einer etwas streng gepfiffenen Strafe wieder aus. Die Emmentaler machten nun das was am Vorabend kläglich vermisst wurde: Sie kämpften, sie rackerten, sie rannen und: sie spielten Unihockey. Genau 30 Sekunden nach dem Ausgleich erzielte Schlüchter mit einem genau platzierten Schuss den vielumjubelten Führungstreffer. Diesen Sieg liessen sich die Eggiwiler nicht mehr nehmen, das spürte man. Das Tor zum 10 zu 8 wiederspiegelte die heutige Leistung der Eggiwiler offensive. Aus dem nichts und stinkfrech konnte Antener alleine vor dem Thurgauer Hüter einschieben. Dies nachdem Bettschen sich in bester Zidane-Manier einmal um die eigene Achse drehte und somit gleich zwei Ostschweizer stehen liess. Das elfte Tor durch Bigler, lanciert von Brechbühl und abgeschlossen ins leere Tor von spitzem Wickel mit einem Slice nach Art von Federer in seinen besten Zeiten, war der Schlusspunkt dieser Partie.
Die harte Derbyniederlage konnte mit diesem Sieg gegen den Tabellennachbar vergessen gemacht werden. Die Eggiwiler zeigten wohl ihre beste Offensivleistung der Saison. Dies nachdem in Thun kein Tor zustande gebracht werden konnte. Soll noch einer das Unihockey verstehen....
Mit diesem Sieg steigen die Emmentaler wieder auf den zweiten Tabellenrang. Sie konnten gar zu Leader Zug, dass zum ersten Mal in dieser Saison einen Nuller einfahren musste, aufschliessen. Daher kommt es am nächsten Samstag um 20.00 Uhr in der Hertihalle in Zug zum heissen Spitzenkampf zwischen Gastgeber Zug United und den Emmentalern aus Eggiwil.
UHT Eggiwil - Floorball Thurgau 11:8 (5:4, 1:2, 5:2)
Ballsporthalle Oberemmental (BOE), Zollbrück. - 150 Zuschauer. - SR Boss/Hottiger.
Tore: 1. Rubi (Oilinki) 0:1. 4. Bettschen (Flückiger) 1:1. 8. Brechbühl 2:1. 9. Ausderau (Oilinki) 2:2. 10. Bigler (Zürcher) 3:2. 10. Walther (Antener) 4:2. 10. Rubi (Oilinki) 4:3. 19. Antener (Bettschen) 5:3. 20. Altwegg (Rubi) 5:4. 23. Brechbühl (Ellenberger) 6:4. 25. Altwegg (Oilinki) 6:5. 35. Conrad (Ausderau) 6:6. 45. Rubi (Oilinki) 6:7. 53. Rüegsegger 7:7. 58. Bettschen (Antener) 8:7. 59. Oilinki (Conrad) 8:8. 59. Schlüchter (Brechbühl) 9:8. 60. (59:02) Antener (Bettschen) 10:8. 60. (59:59) Bigler (Brechbühl) 11:8.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau
Eggiwil: Jaun (Schwendimann); Mosimann, Schenk; Flückiger, Ritter; Kiener, Ramseier; Bigler, Brechbühl, Zürcher; Walther, Antener, Bettschen; Affolter; Ellenberger, Schlüchter; Staub, Rüegsegger.
Thurgau: Oertig (Schläfli), Conrad, Scherrer, Ausderau, Kressebuch, Wenk, Höneisen, Lienert, Casagrande, Brunner, Rubi, Dreier, Altwegg, Burkhalter, Huber, Ullmann, Oilinki.
Bemerkungen: Eggiwil ohne Hofer (verletzt), Reber (rekonvaleszent), Schöni, Limacher (beide U21), Schär S. (Militär), Schär B., Fankhauser R. und Fankhauser D. (alle überzählig). - Antener (Eggiwil) als bester Spieler ausgezeichnet.