Eggiwil mit Startsieg über ULA

Nach dem harzigen Cup-Sieg vom Vorabend zeigte sich der UHT Eggiwil im NLB-Meisterschaftsauftakt gegen Unihockey Langenthal-Aarwangen deutlich frischer und agiler. Zweimal holten die Emmentaler im Startdrittel einen Rückstand auf und gewannen eine unterhaltsame Partie mit 6:4-Toren.

Endlich ging es am Samstag in Zollbrück wieder los mit der Meisterschaft in der NLB. Fertig ist es nun mit den schweisstreibenden Sommertrainings, den nie endenden Ausdauerläufen und den Vorbereitungsturnieren.

Der Start in das Spiel gegen Langenthal war für ein Startspiel dann auch äusserst animiert und engagiert. Beide Teams schenkten sich schon in den ersten Minuten nichts und in den Zweikämpfen ging es in diesem Berner Derby schon mächtig zur Sache. Nach vier Minuten profitierten die Gäste von einem Stellungsfehler der Eggiwiler bei einem Freistoss und konnten so in Führung gehen. Im Anschluss gab es auf beiden Seiten schnelle und vor allem auch gefährliche Angriffe zu sehen. Doch die Torhüter zeigten sich hellwach und liessen vorerst keine Gegentreffer zu. Einzig durch Standardsituationen schien an diesem Abend etwas zu holen sein. Bigler glich nach 17 Minuten mit einer sauber inszenierten Freistossvariante das Spiel aus. Die Antwort von ULA kam postwendend. Schärli traf zur erneuten Führung der Gäste. Ebenfalls per Freistoss. Die Gastgeber setzten viel daran, nicht mit einem Rückstand in die erste Pause zu gehen. Dies gelang ihnen auch. Bigler eroberte sich von einem gegnerischen Verteidiger den Ball und donnerte den Ball ins Lattenkreuz. Ein herrlicher Treffer zum wiederholten Ausgleich.

Verdiente Eggiwiler Führung nach 40 Minuten
Im Mittelabschnitt übernahmen die Eggiwiler mehr und mehr das Spieldiktat und kontrollierten über weite Strecken das Spielgeschehen. Gegenüber dem Geknorze im Cupspiel vom Vorabend war die Mannschaft nicht mehr wiederzuerkennen. Nach fünf Minuten im zweiten Drittel nutzte Ralf Walther die erste Überzahlsituation zur erstmaligen Führung seiner Mannschaft aus. Mustergültig wurde er vom finnischen Neuzuzug Tommi Kivilehto freigespielt und musste die Kugel nur noch einschieben. Die Bestätigung, dass Eggiwil definitiv im Spiel angekommen war lieferte die dritte Formation nur wenige Sekunden später mit einem sehenswerten Konter, welcher Antener zum 4:2 ausnutzen konnte. Das Momentum lag auf der Seite der Heimmannschat. Da nun auch das defensive Spiel der Emmentaler besser funktionierte, blieb es auch nach 40 Minuten bei diesem Spielstand.

Gelungener Saisonauftakt
Der letzte Abschnitt begann aus Eggiwiler Sicht mit einem Erfolgserlebnis. Nach etwas mehr als einer Minute stand es bereits 5:2. Aus einem Gewühl vor dem Tor profitierte Schlüchter mit seiner typischen Schlitzohrigkeit am schnellsten und konnte den Ball mühelos hinter die Linie befördern. Die Antwort der Gäste kam zehn Sekunden später, indem Grütter auf 5:3 verkürzen konnte. Dass es sich auch hier um einen Freistosstreffer handelte, muss nicht mehr erwähnt werden. ULA versuchte in der Folge alles, um nochmals heranzukommen. Der Druck auf den Eggiwiler Schlussmann Jaun wurde höher und rund 10 Minuten vor Spielende kamen die Gäste bis auf ein Tor heran. Doch Schlüchter bremste mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend deren Aufholjagt und machte mit dem 6:4 alles klar.

Aus Sicht der Eggiwiler ist der Saisonstart somit gelungen und die ersten drei Punkte sind im trockenen. Das Spiel, was die Emmentaler heute gezeigt haben, darf zudem positiv stimmen für die Zukunft. Und dort geht es am nächsten Wochenende gleich mit einer Doppelrunde auswärts gegen Thurgau (Samstag, 19:00 Uhr) und zu Hause gegen Aufsteiger Zürisee Unihockey (Sonntag, 19:30 Uhr) weiter.

UHT Eggiwil - Unihockey Langenthal-Aarwangen 6:4 (2:2, 2:0, 2:2)
BOE Zollbrück. - 120 Zuschauer. - SR Bebie/Stäheli.
Tore: 4. Schiffmann (Gloor) 0:1. 17. Bigler (Kivilehto) 1:1. 19. Schärli (Lanz D.) 1:2. 20. Bigler 2:2. 26. Walther (Kivilehto, Ausschluss Duss) 3:2. 27. Antener (Bettschen) 4:2. 42. Schlüchter (Bettschen) 5:2. 42. Grütter (Gloor) 5:3. 50. Mühlethaler (Ingold) 5:4. 52. Schlüchter 6:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Eggiwil. 4mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Eggiwil: Jaun; Kivilehto, Gerber; Mosimann, Ledermann; Flückiger, Fankhauser; Bigler, Brechbühl, Walther; Rüegsegger, Ellenberger, Schär; Schlüchter, Antener, Bettschen; Kofmel, Affolter, Schöni, Wüthrich.
Langenthal: Niklaus, Glanzmann; Teu, Reist, Lanz D., Meier, Häubi, Matter, Schärli, Duss, Lanz N., Schiffmann, Ingold, Grütter, Salm, Jordi, Gloor, Kostusevs, Mühlethaler, Schenk.
Bemerkungen: Eggiwil ohne Limacher (rekonvaleszent) und Widmer (überzählig). -26:42 Time Out Langenthal. -Schlüchter (Eggiwil) und Gloor (Langenthal) als beste Spieler ausgezeichnet.