14.
01.
2013
NLB Männer | Autor: UHT Eggiwil

Eggiwil schlägt sich selber

Eggiwil spielte zu passiv, zu fehleranfällig und zu wenig effizient um gegen die wacker kämpfenden Zuger reüssieren zu können. Den Tiefpunkt des Abends erlebten die Emmentaler im Startdrittel, als die innert 63 Sekunden drei Gegentreffer einstecken mussten. Schlussendlich gewinnt Zug die Partie mit 5:4 und nähert sich kontinuierlich dem Strich.

Eggiwil schlägt sich selber Eggiwil setzt das Zuger Tor in den letzten Minuten unter Druck (Bild Michael Peter)

Dass das Spiel in Zug kein Spaziergang werden wird, war den Eggiwilern bewusst, zumal vier Spiele vor Ende der Qualifikation die Zuger mitten im Playoffkampf stecken. Eggiwil, selbst noch nicht für die Playoffs qualifiziert, wollte den Anschluss an die Spitze wahren und zugleich den Diskussionen rund um den Strich entfliehen.

Die ersten Minuten der Partie wurden vom Gast aus Eggiwil bestimmt. Der Ball lief viel in den eigenen Reihen und die gegnerische Abwehr konnte mehrmals mit geradlinigen Kontern ausgespielt werden. Einzig im Abschluss sündigten die Emmentaler während dem ganzen Spiel. Das 1:0 durch Beat Brechbühl in der 5. Minute war die einzige Ausbeute aus zahlreichen Torchancen. Wer die Tore nicht macht, kassiert sie. So unscheinbar diese Weisheit auch klingen mag, so schmerzlich mussten die Eggiwiler nach 12 Minuten deren Gültigkeit erfahren. Es folgten 63 Sekunden zum vergessen. Aus einem 0:1 machten die Gastgeber innert einer Zeigerumdrehung ein 3:1. Man agierte in dieser Zeit schlicht zu unkonzentriert und beging zu viele Fehler, welche von den Hausherren eiskalt ausgenutzt wurden. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause.

Steigerung im Mitteldrittel
Mit neuem Mut und umgestellten Linien mussten die Eggiwiler im Mittelabschnitt unbedingt eine Reaktion zeigen. Obschon sie noch lange nicht ihr bestes Unihockey zeigten, war eine Steigerung ersichtlich. Allen voran in der Defensive. Die Zuger kamen nun zu weniger Torchancen und überstanden auch eine Unterzahl schadlos. Zudem konnte auch die Effizienz im Abschluss verbessert werden. Nach 26 Minuten stand Ramseier plötzlich alleine vor dem gegnerischen Tor und verkürzte auf 2:3.

Bei Spielmitte konnte Eggiwil in Überzahl auflaufen. Diese Chance wurde genutzt und plötzlich stand es nach einem Weitschuss von Mosimann wieder 3:3 unentschieden und das Malheur aus dem Startdrittel schien vergessen zu sein. Und es kam noch besser. Mosimann schien auf dem fremden Boden gefallen zu finden und konnte nach 33 Minuten wiederum per Weitschuss seine Farben in Führung bringen. Dass die letzten drei Treffer allesamt durch Verteidiger erzielt wurden, ist bezeichnend für die Emmentaler Offensive in dieser Saison. Nur das letztplatzierte Altendorf hat weniger Tore erzielt als Eggiwil. Doch da die Emmentaler auch eine der besten Defensiven haben, konnte man mit der 4:3 Führung in das letzte Drittel starten.

Eggiwil war nicht bereit
In den letzten 20 Minuten war dann wieder offensichtlich, dass die Hausherren mehr für den Sieg machten als die Gäste. Die Steigerung aus dem Mitteldrittel schien wieder verschwunden und Zug drückte vehement auf den Ausgleich. Wiederum durch einen Stellungsfehler wurde dieser Effort auch belohnt. Rund neun Minuten vor Spielschluss fiel dann auch der Ausgleichstreffer - zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Im Anschluss hatten beide Mannschaften die Chance für den entscheiden Treffer. Doch dieser schien nicht zu fallen. Doch Eggiwil hat sich wohl zu früh auf die Verlängerung eingestellt. 31 Sekunden vor der Sirene erzielt Merz das 5:4 aus Sicht der Heimmannschaft. Wiederum stand ein Eigenfehler der Eggiwiler am Ursprung dieses Treffers. Eggiwil ersetzte für die restlichen Sekunden noch den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Doch für mehr als einen Pfostenschuss reichte es nicht mehr.

An diesem Abend war ersichtlich, dass für die Zuger mehr auf dem Spiel stand als für die Eggiwiler. Doch ein Blick auf die Tabelle verrät, dass die der Punkte auch für die Emmentaler von Wichtigkeit gewesen wären. Der Vorsprung auf den Strich beträgt der Spiele vor Ablauf der Qualifikation lediglich fünf Punkte. Es gilt zu hoffen, dass Eggiwil aus den Fehlern lernt und am Samstag, 19.01.2013 zu Hause gegen die Jona-Uznach Flames (19:30 Uhr, BOE Zollbrück) zu alter Stärke zurückfindet.


Zug United - UHT Eggiwil 5:4 (3:1, 0:3, 2:0)
Stadthalle Herti Zug. - 146 Zuschauer. - SR Lehmann/Schorr.
Tore: 5. Beat Brechbühl (Bigler) 0:1. 13. Uhr (Poletti) 1:1. 14. Trinkler (Meier) 2:1. 14. Schelbert (Björn Strebel) 3:1. 26. Ramseier 3:2. 30. Mosimann (Hofer, Ausschluss Pulver) 3:3. 32. Mosimann (Zürcher) 3:4. 51. Meier (Eberle) 4:4. 60. Merz 5:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. 1mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil.
Zug: Wyttenbach; Uhr, Hotz, Schuler, Koutny, Heyne, Trinkler, Merz, Bützer, Strebel, Schelbert, Eberle, Pulfer, Schelbert, Poletti, Maag, Meier, Grüter, Blöchliger; Parathazham.
Eggiwil: Schwendimann; Reber, Mosimann; Ramseier, Staub; Ritter, Flückiger; Bigler, Kramer, Brechbühl; Antener, Schär, Hofer; Schlüchter, Zürcher, Kiener; Bettschen, Ellenberger, Schenk, Jaun.
Bemerkungen: 32. (31:56) Time-out Zug, 60. (59:29) Time-out Eggiwil und anschliessend ohne Torhüter. - Eggiwil ohne Fankhauser (verletzt), Kirchofer, Walther (rekonvaleszent) und Lehmann (abwesend).

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Tabellen

1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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