10.
2003
Herren NLB. Niederlage in der Verlängerung
Die Thuner starteten konzentriert, mussten aber dem Gegner
zu Beginn mehr Spielanteile zugestehen. Der Tabellenführer liess den Ball
geschickt laufen, kam aber nur zu wenig Abschlussmöglichkeiten. Dies bis zur
zehnten Minute, ehe ihr Captain Pascal Sigg die Gäste mit 0:1 in Führung schoss.
Der selbe Spieler doppelte vier Minuten später sogar nach – womit es für die
Thuner alles andere als gut aussah. Doch das Team fing sich gut und konnte sich
nun mehr und mehr offensiv in Szene setzen. Im Anschluss an einen Freistoss
gelang dem Finnen Timo Suonpää nach einem schönen Zuspiel Klötzlis der verdiente
Anschlusstreffer, ehe Wüst vor der Pause einen Abpraller verwerten konnte und so
gar noch den Ausgleich bewerkstelligte.
Nach der Pause wirkten die Thuner wie
verwandelt. Dank dem aufgeholten Rückstand sichtlich mit neuem Selbstvertrauen
ausgestattet, zeigten sie nun die wohl beste Leistung der laufenden Saison. Kurz
nach der Pause erzielte Klötzli die erstmalige Führung, danach ging es schnell.
Burger und wiederum Klötzli erhöhten bis zur 24. Minute gar auf 5:2 und Captain
Adrian Wüthrich erzielte im Powerplay nach 35 Minuten gar den sechsten Thuner
Treffer. Es schien als spielten sich die Thuner den Frust von drei
Startniederlagen aus dem Leib, Leader Uster hatte in dieser Phase des Spiels
kaum etwas zu bestellen. Den Anschlusstreffer Usters in der 38. Minute
beantworteten die Thuner postwendend mit dem 7:3 – ein beruhigender und
scheinbar vorentscheidender Vorsprung, welchen sie in die Pause und in den
Schlussabschnitt mitnehmen konnten.
Dort starteten die Gastgeber zwar gut,
darauf bedacht den Ball in den eigenen Reihen zu halten liessen sie in den
ersten fünf Minuten keine Chancen für die Gäste zu. Doch danach schlichen sich
einmal mehr Unkonzentriertheiten ein, nach hinten wurde nicht mehr gleich
konsequent gearbeitet wie noch zuvor und so gelang Uster in der 46. Minute der
7:4-Anschlusstreffer. Nun wurde die Partie zusehends hektisch, und als der
Tabellenführer mit einem Doppelschlag inner 30 Sekunden auf 7:6 herangekommen
war nahmen die Thuner ihr Time-Out. Dessen Wirkung blieb jedoch aus. Die Gäste
nutzten eine Strafe zum Ausgleichstreffer aus – und Thun musste sich bei
Torhüter Jaun bedanken dass es nicht noch schlechter kam. So ging es in die
Verlängerung, welche jedoch nur 18 Sekunden dauern sollte. Aellig vermochte Jaun
zu bezwingen und bescherte Thun damit auch im vierten Spiel eine
Niederlage.
Trotz erkennbarer Aufwärtstendenz endete dieser Abend erneut
bitter für den UHC Thun. Hatte man den Gegner im zweiten Drittel klar dominiert,
liess die Mannschaft im letzten Abschnitt erneut auf unerklärliche Weise nach
und baute damit den Gegner auf. Wenigstens gab’s den ersten Punkt für Thun –
doch dies tröstete natürlich nur wenig über die Tatsache hinweg, eine
Riesenchance vertan zu haben.
UHC Thun – UHC Uster 7:8 n.V. (2:2; 5:1; 0:4)
MUR, Thun – 120 Zuschauer
SR: Gallo/Schenk
Tore: 10. Sigg (Aellig) 0:1. 14. Sigg (Zuppinger) 0:2. 19. Suonpää (Klötzli) 1:2. 20. Wüst (Gafner) 2:2. 21. Klötzli (Suonpää) 3:2. 23. Burger 4:2. 24. Klötzli (Suonpää) 5:2. 35. Wüthrich (Frey/Ausschluss Huber) 6:2. 38. (37:06) Hänggi (Sigg) 6:3. 38. (37:49) Klötzli 7:3. 46. Bartolo 7:4. 47. (46:22) Roth 7:5. 47. (46:51) Pondaeo (Hürlimann) 7:6. 49. Lundin (Hürlimann/Ausschluss Suonpää) 7:7. 61. (60:18) Aellig (Roth) 7:8
Strafen: je 5x2'
UHC Thun: Jaun; Wüthrich, Frey; Schönholzer, Nussbaum; Von Gunten, Stübi; Suonpää, Klötzli, Kneer; Mader, Burger, Kunz; Gafner, Akermann, Wüst; Wenger, Gerber, Kläy.
UHC Uster: Schütz; Maag, Hänggi; Aellig, Sigg, Kohli; Zuppinger, Künzler; Lundin, Hürlimann, Huber; Bartolo, Pondaco, Roth; Schelling; Friedli. Uster ohne Kaufmann (Ausland) Bücheler (Militär), Cejka (Elitejunioren), Binggeli (intern gesperrt)