02.
2010
Kanterniederlage im dritten Spiel
Die Capitals spielten anfänglich nur mit zwei Linen. Diese waren zudem völlig neu zusammengesetzt. Der Hauptgrund war, dass die beiden schwedischen Verteidiger krank geworden waren. Johansson kam gar nicht zum Einsatz, Bergström spielte einige Einsätze ab dem zweiten Drittel. Reinach setzte wie gewohnt zwei Verteidigerpaare und drei Sturmlinien ein. Der schwedische Routinier Hedlung spielte diesmal von Anfang an.
Beide Teams begannen offensiv. Die Tore fielen denn im ersten Drittel auch wie reife Früchte. Reinach hatte offenbar die Lektion aus den knappen ersten beiden Begegnungen gelernt. Die Aargauer wussten nun, dass sie das Spiel machen müssen. Die Caps liefen ihnen ins offene Messer. Sie sicherten hinten nicht mehr konsequent ab wie in den bisherigen Begegnungen. Vielmehr suchten auch sie den Weg zum Tor. Am Anfang war diese Taktik erfolgreich. Den Führungstreffer der Aargauer konnten sie umgehend mit einer herrlichen Kombination ausgleichen: Verteidiger Kilchenmann stürmte nach vorn - Tröhler übernahm seinen Pass direkt und fand die freie rechte Ecke. Nur eine Minute später ging Reinach erneut in Führung. Wieder gelang den Bernern der Ausgleich: Tröhler war diesmal der Passgeber und Baumann verwandelte direkt, diesmal von links. Die Tore fielen weiterhin reihenweise- aber nur noch zugunsten von Reinach. Bei den Capitals passte wenig mehr zusammen. Sie liessen dem Gegner zu viel Raum. Der in den beiden ersten Begnungen sehr sichere Torhüter Falk liess sich in der 15. Minute von einem hinter der Mittellinie abgegebenen Schuss überraschen. Zudem hatten die Schiedsrichter ihre Linie gegenüber den ersten Spielen verschärft. Sie pfiffen nun viel strenger, und das bekamen vor allem die Caps zu spüren: Reinach nutzte bereits im ersten Drittel zwei Powerplaysituationen aus. So stand es nach den ersten 20 Minuten bereits 2:6.
Im zweiten Abschnitt ging es vorerst im gleichen Stil weiter: Bis zur 25. Minute hiess es 2:8. Caps-Hüter Falk liess sich darauf durch den jungen Adrian Nyffeler ersetzen. Und bei den Capitals kam nun erstmals auch die dritte Linie aufs Feld. In der Folge gelang auch den Capitals noch ein schönes Powerplaytor: Kilchenmann verwandelte den Querpass von Gerber direkt.
Damit hatten die Berner aber ihr Pulver verschossen. Im letzten Abschnitt kassierten sie noch drei weitere Treffer.
Vorteil auf Seite Reinachs
Fazit der ersten drei Playoff-Runden: Die B-klassigen Berner hatten während fünf Dritteln mithalten können und den oberklassigen Gegner zeitweise sogar gut im Griff gehabt. Aber das letzte Drittel vor einer Woche in Reinach und alle drei Drittel in Allenlüften dominierte Reinach. Der psychologische Vorteil liegt nun wieder auf der Seite des SML-Teams.
Bern Capitals - Lok Reinach 3:11 (2:6, 1:2 ,0:3)
Sporthalle Allenlüften (Mühleberg). - 175 Zuschauer. - SR: Brechbühler/Gallo.
Tore: 4:11 De Icco (Dätwyler) 0:1, 4:40 Tröhler (Kilchenmann) 1:1; 5:51 Gustafsson (Dätwyler) 1:2, 7:30 Baumann (Tröhler) 2:2, 9:01 Gustafsson (Höltschi) 2:3, 24:42 Ramseier (Höltschi) 2:4; 17:55 Hedlund (Gustafsson, Powerplay) 2:5, 19:22 Wittwer (Hedlund, Powerplay) 2:6, 21:03 Merki (Wittwer) 2:7, 24:35 Wittwer (Hedlund, Powerplay) 2:8, 28:23 Kilchenmann (Gerber, Powerplay) 3:8, 42:08 Wittwer (Merki) 3:9, 44:33 Merki (Wittwer) 3:10, 46:25 De Icco (Merki) 3:11.
Strafen: Bern Capitals 5x2 Min plus 10 Min (Schorno), Lok Reinach 3x2 Min