04.
2013
Sieg und Niederlage für Thurgau
Sowohl Floorball Thurgau wie auch Zürisee konnten ihren Heimvorteil in den NLB/1.-Liga-Auf-/Abstiegsspielen nützen und entschieden je ein Spiel für sich. Gewann Floorball Thurgau am Samstag mit 10:4, zeigte Zürisee am Sonntag seine Routine und entschied die Partie in der Verlängerung mit 9:8.
In der Startpartie der Auf-/Abstiegsspiele fand das Heimteam Thurgau bestens in die Partie. Nach vier Minuten konnte Pfister bereits das 2:0 erzielen und es lief nach dem Geschmack des Heimteams. Als wäre der gelungene Start nicht genug gewesen, konnte eine Minute vor der ersten Pause gar noch zweimal erhöht werden; durch die Treffer von Altwegg und Schadegg hiess es bereits 4:0. Doch Zürisee, notabene das NLB-Team, brauchte wohl die ersten 20 Minuten, um den Rhythmus nach längerer Spielabsenz wieder zu finden. Die Zürcher Schüsse kamen fortan genauer und ihr Druck steigerte sich auf das Thurgauer Tor. Ab der 35. Minute entwickelte sich dann richtiggehend ein Schlagabtausch. Bis zur 39. Minute fielen die Tore im Minutentakt, zuerst zwei Zürcher, dann abwechselnd noch drei weitere Treffer. Der Spielstand lautete nach diesem Torfestival 6:3 aus Thurgauer Sicht.
Floorball Thurgau überzeugt im Schlussdrittel
Beide Überzahlsituationen wurden in Tore umgemünzt, dazu noch zwei weitere Treffer für Floorball Thurgau, das letzte Drittel gehörte mehrheitlich dem Heimteam. Der präsente Sigg von Zürisee konnte zwar noch einmal einnetzen, doch dieser Treffer landet in der Kategorie „Resultatkosmetik". „Das Resultat ist eigentlich zu hoch, Zürisee war besser, als es dieses deutliche Resultat sagt. Sie stellten uns besonders in der Spielmitte vor schwierige Aufgaben, als das Spiel zu kippen drohte. Trotzdem haben wir viele Dinge wie angesprochen umgesetzt und konnten deshalb die gefährlichen Spieler der Gegner im Schach halten", resümiert Coach Frischknecht lobend und kritisch zugleich.
Thurgau zu passiv in Spiel 2
Die zweite Partie fand in Zumikon statt und es durfte mit Spannung erwartet werden, wie die beiden Teams Spiel 1 verarbeiten würden. Zürisee Unihockey spielte von Anfang an offensiv und suchte viele Abschlüsse, auf der anderen Seite war ein Floorball Thurgau zu sehen, welches in den ersten zwölf Minuten kaum wieder zu erkennen war. Passiv, an der Grenze zu lethargisch, wurde der Start in Spiel buchstäblich verschlafen. Zu wenig konsequent wurden die Gegner beschäftigt und das Resultat daraus zeigte die Anzeigetafel: 3:0 für die Zürisee. Thurgau raffte sich aber noch binnen der ersten 20 Minuten auf und fand den Weg ins Spiel doch noch. 4:4 lautete es zur ersten Pause.
Im Mitteldrittel übernahm Floorball Thurgau dann mehrheitlich das Zepter und kam mit gefährlichen Vorstössen und einem Powerplaytreffer in den folgenden sieben Minuten zu einer 3-Tore-Führung. „Diese vermeintlich klare Führung hat uns nicht gut getan", ist von Captain Adrian Scherrer nach dem Spiel zu hören, „fortan haben wir uns zu sicher gefühlt und sind die Zweikämpfe zu nonchalant angegangen." Die Quittung, die für diese Spielart folgen musste, war eine Frage der Zeit. Zwar retteten die Thurgauer noch zwei Tore Vorsprung mit dem 7:5 in das letzte Drittel, doch in diesem haderten die 1. Ligisten mit einigen Dingen. Einerseits blieb eine über einminütige doppelte Überzahlsituation ungenutzt, zu ungestüm und kompliziert agierten die Thurgauer. Zum anderen blieb Zürisee bei ihrem einfachen, aber effizienten Spiel und erzielte zwei Treffer, einer in der Überzahl, zum 7:7 Ausgleich. Schadegg konnte die Thurgauer mit einem sehenswerten Treffer noch einmal in Front schiessen, doch wiederum bediente Sigg mit viel Übersicht Kern und es hiess wieder unentschieden. In der nötigen Verlängerung gab es aus einem Gewühl vor dem Thurgauer Tor einen Penalty für die die Zürisee. Der Captain der Zürcher, Cyrill Hänggi, fragte nicht nach dem Grund dafür, verwertete aber souverän. Die Thurgauer waren nahe dran an der Überraschung eines Auswärtssieges, trotzdem bestrafte die NLB-Routine von Zürisee Unihockey die Thurgauer Phasen der Nachlässigkeit.
Spiel 3 in Weinfelden
„Zürisee hat nicht einfach so nur knapp die Aufstiegsspiele der NLB in die andere Richtung verpasst, die haben einige Spieler mit ganz viel Klasse. Wir müssen uns wieder darauf besinnen, von Anfang an unsere Aufgaben gut zu erledigen, im Wissen dass in einer Partie vieles passieren kann. Dann gelingt es uns auch besser, in engen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren", zieht Frischknecht ein Fazit nach dem Wochenende und sieht die Affiche jetzt neu lanciert. „Beide Teams sind in den Playoffs drin, und Zürisee hat gezeigt, dass ihnen ihr Platz in der NLB sehr lieb ist." Am kommenden Samstag treffen die beiden Teams um 20.30 Uhr in Weinfelden aufeinander. Es wird um den ersten Matchball in der Best-of-5-Serie gespielt.
Floorball Thurgau - Zürisee Unihockey ZKH 10:4 (4:0, 2:3, 4:1)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. - 435 Zuschauer. - SR Bründler/Büchi.
Tore: 2. Altwegg (Oilinki) 1:0. 4. Pfister (Ullmann) 2:0. 20. Schadegg (Oilinki) 3:0. 20. Altwegg (Oilinki) 4:0. 35. Zimmermann (Parsons) 4:1. 36. Fischer (Zimmermann) 4:2. 37. Altwegg (Oilinki) 5:2. 38. Teulings 5:3. 39. Bötschi (Dreier) 6:3. 43. Altwegg (Oilinki) 7:3. 47. Pfister 8:3. 50. Pfister (Bötschi) 9:3. 58. Altwegg (Scherrer) 10:3. 59. Sigg (Rauber) 10:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau, 2mal 2 Minuten gegen Zürisee.
Zürisee Unihockey ZKH - Floorball Thurgau 9:8 (4:4, 1:3, 3:1, 1:0) n.V.
Farlifang, Zumikon. - 134 Zuschauer. - SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 1. Teulings (Zimmermann) 1:0. 12. Teulings (Zimmermann) 2:0. 12. Fischer (Hänggi) 3:0. 12. Altwegg (Oilinki) 3:1. 16. Zimmermann (Frank) 4:1. 17. Altwegg (Oilinki) 4:2. 18. Casagrande (Oilinki) 4:3. 20. Oilinki (Brandenberger) 4:4. 25. Altwegg (Oilinki) 4:5. 27. Dreier (Pfister) 4:6. 35. Bötschi (Oilinki) 4:7. 37. Eigentor 5:7.48. Hänggi (Kern) 6:7. 49. Rauber (Sigg) 7:7. 54. Schadegg (Oilinki) 7:8. 56. Kern (Sigg) 8:8. 63. Hänggi 9:8.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zürisee Unihockey, 4mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau.