10.
2010
Uninspiriert zu drei Punkten
Sonntag Abend, 19 Uhr, Stadthalle Zug: Anpfiff zum vierten Saisonspiel für das zuger Unihockey Fanionteam. Schon bald zeichnet sich ein langsamer Start beider Teams ab. Während das ballbesitzende Team nur sehr wenig Risiko nimmt, stellt die andere Mannschaft ihr Defensivsystem und igelt sich ein. Höhepunkte sind rar, höchstens nach Standartsituationen oder Individualfehlern gibt es so etwas wie Torgefahr. Zwar findet die United besser ins Spiel je länger der erste Abschnitt dauert und kann sich leichte Vorteile erarbeiten, doch der Pausengong stoppt alle diese Bestrebungen. 0:0 zum ersten Pausentee.
Zweites Drittel, selbes Bild. Des Trainers Weckruf schien den zuger Akteuren zum einten Ohr ein und zum anderen wieder ausgetreten sein. Man bekundete fast noch mehr Mühe als zuvor. Immer wieder schlichen sich unnötige Fehler ein, es fehlte vor allem in der eigenen Platzhälfte an Aggressivität und die wenigen Abschlüsse waren selten gefährlich. Thun seinerseits konnte in der zweiundzwanzigsten Spielminute den ersten Treffer markieren. Ähnlich wie im ersten Drittel konnten sich die Kolinstädter ab Drittelsmitte steigern und kamen immer besser ins Spiel, etwas zählbares resultierte aber nicht und so mussten die Zuschauer ihre Mannen mit einem Rückstand in die zweite Pause verabschieden.
Wende im Schlussabschnitt
Nun war es endlich Zeit, noch etwas Unihockeykost zu zeigen. Das Heimteam kam verändert aus der Garderobe, nicht nur wurden die Blöcke umgestellt, auch im Kopf schien man ein Schalter umgelegt zu haben. Mit deutlich mehr Spielanteilen und Offensivpower nahm Zug das gegnerische Gehäuse ins Visier, ein frühes Tor war das Ziel. Tatsächlich waren nur knapp zweieinhalb Minuten gespielt als der langersehnte Ausgleichstreffer bejubelt werden konnte. 1:1 und noch immer über 17 Min. zu spielen. Und die United wurde besser, suchte den Siegtreffer. Immer wieder konnten die Gäste vom Thunersee in ihre eigene Spielhälfte gedrückt werden. Dass aber in der verbliebenen Zeit kein Gegentreffer mehr eingesteckt werden musste, war zum einen einer starken Leistung des Schlussmannes, zum anderen auch etwas Glück zu verdanken. Denn obwohl unterlegen, schaffte es Thun immer wieder aus Kontersituationen gefährliche Abschlüsse zu produzieren. Die Entscheidung fiel dann erst kurz vor Schluss, als ein zuger Schuss sein Weg ins Ziel fand. Um eine weitere Niederlage zu abzuwenden ersetzten die Gäste unmittelbar danach den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, nur um das entscheidende 3:1 in leere Tor zu kassieren.
Blick nach Vorne
Nach diesem doch etwas glücklichen Sieg ist es wichtig diesen nicht überzubewerten. Es hat viel nicht gestimmt an diesem Sonntagabend, vor allem in der Offensive gib es noch viel Luft nach oben. Matchwinner Sandro Poletti, welcher für das wegweisende 2:1 besorgt war, über den Aussgang: „Das war ein Krampf heute, wir fanden sehr lange nicht zu unserem Spiel" bleibt er nüchtern, doch mit einem lächeln fügt er an „ich bin sehr froh heute das entscheidende Tor beigesteuert zu haben, aber der Teamerfolg steht im Vordergrund." Mit Blick auf die kommende Doppelrunde ist es nun essentiell, das Gute aus dieser Partie mitzunehmen und den Blick möglichst bald nach Vorne zu richten. Im Fazit hat man an diesem Wochenende drei Punkte gewonnen, nicht mehr und nicht weniger.
Zug United - UHC Thun 3:1 (0:0/0:1/3:0)
Stadthalle Zug - 100 Zuschauer - SR: Meier/Kaiser
Tore: 22. Haueter (Frey) 0:1. 43. Trinkler(Poletti) 1:1. 58. (57:34) Poletti. 2:1 58. (57:52) Schönenberger 3:1.
Strafen: keine Strafen.
Zug United: Suter, Bumbacher, Schönenberger, Pulfer, Schuler, Kozusnik, Trinkler, Keltanen, Bobst, Sidler, Schuler, Poletti, Grüter, Arnold, Oderbolz, Ulli Vanasse, Wyttenbach, Pätynen.
UHC Thun: Nydegger, Haueter, Gehrig, Frey, Burkhard, Akermann, Stauffer, Kneer, Burger, Zaugg, Gerber, Nobs, Winkler, Jaun, Fankhauser, Wettstein, Saurer, Stucker.