02.
2013
Zug gelingt der Auftakt
Dank einer furiosen Endphase kann Zug United in Zollbrück im ersten Playoff-Viertelfinal auswärts den ersten Punkt stehlen. Zug gewinnt im Penaltyschiessen 6:5.
Der Play-Off Geist war in der Ballsporthalle Oberemmental beim Anpfiff deutlich zu spüren. Beide Teams sprühten vor Energie, wollten unbedingt einen guten Start in das Spiel und die Serie hinlegen. Dementsprechend intensiv gestalteten sich die ersten zwanzig Minuten und das Schiedsrichterduo musste insgesamt bereits sechs Strafminuten aussprechen. Nur Zählbares blieb den angereisten Fans vorerst noch verwehrt. Die in etwa gleichmässig verteilten Abschlüsse auf beide Tore wurden selten gefährlich, ansonsten waren die Hüter Herr der Lage. 0:0 nach einem Drittel.
Schlagabtausch
Nach dem ersten Pausentee währte jedoch die Torlosigkeit nicht mehr lange, Zugs Müller eröffnete das Skore mit einem satten Schuss ins hohe Eck. Anstatt der erwarteten Befreiung war in den nächsten Minuten bei den Vereinten Zugern jedoch viel Unsicherheit zu spürten. Individuelle Fehler in der Defensivzone werden in dieser Saisonphase bestraft und mit drei schnellen Toren der Platzherren war das Spiel spätestens nach dreissig Minuten so richtig lanciert. Grund genug für das Trainergespann Fust/Leinonen bereits früh ihre Time-Out Karte zu ziehen und ihre Mannen wachzurütteln. Mit Erfolg: Heyne schloss eine schnelle Kombination nur kurz später mit seinem ersten Saisontreffer zum Anschluss ab. Obwohl Blau-Weiss nun wieder mehr Spielanteile besass, fand noch vor der zweiten Sirene ein Ball den Weg an Goalie Fallegger vorbei. Die United musste mit einer zwei Tore Hypothek in die finalen zwanzig Minuten.
Endspurt
Da Eggiwil gleich nach Wiederanpfiff zwei Minuten mit einem Mann weniger agieren musste und die Powerplay Formation diesmal ihre Chance nutzte, kehrte die Hoffnung bald auf die zuger Bank zurück. Das Match entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch, Chancen gab es Hüben wie Drüben. In der 45. Minute konnten die Emmentaler noch einmal vorlegen, hatten damit aber ihr Pulver für den Abend verschossen. Die Kolinstädter setzten danach folgenrichtig alles auf eine Karte und begannen früh den Torwart gegen einen sechsten Feldspieler zu tauschen. Mit einem scharfen Schuss belohnte Marion Merz diese Taktik und verkürzte knapp vier Minuten vor dem Ende auf 4:5. Damit hatten die nun deutlich dominierenden Gäste Blut geleckt, nur eine Minute später doppelte Merz gegen die perplexen Hausherren zum Ausgleich nach. Wie schon oft diese Saison musste der Sieger in der Overtime ermittelt werden.
Geglückter Auftakt
Und auch in der Verlängerung blieb Zug das aktivere Team. Obwohl in der Defensive nicht ganz makellos, verzeichneten die Innerschweizer doch die deutlich klareren Chancen. Als sich dann mit einer erneuten Strafe gegen das Heimteam die Gelegenheit zur Entscheidung auf dem Silbertablet bot, liess sich Eberle nicht zweimal bitten. Aus nächster Nähe versorgte er den Ball zur vielumjubelten 1:0 Führung in der Serie in den Maschen. Damit gelingt der gerade noch in die Play-Offs geschlüpften United bereits im ersten Anlauf das Break. „Obwohl heute auch etwas Glück dazu gehörte, habe ich immer an uns geglaubt. Mit diesem Sieg sind wir voll im Geschäft, am Ende fragt niemand mehr nach dem Wie." hält Doppeltorschütze Merz nach dem Spiel fest. Bereits in einer Woche stehen die nächsten beiden Duelle in einer Doppelrunde auf dem Programm.
UHT Eggiwil - Zug United 5:6 n.V. (0:0, 4:2, 1:3, 0:1)
Ballsporthalle Oberemmental (BOE), Zollbrück. - 120 Zuschauer. - SR Lehmann/Schorr.
Tore: 23. Müller (Schweiger) 0:1. 27. Kramer (Schwendimann) 1:1. 28. Ramseier (Beat Brechbühl) 2:1. 30. Christian Reber (Schlüchter) 3:1. 30. Heyne (Poletti) 3:2. 35. Bettschen (Kramer) 4:2. 42. Poletti (Pulver) 4:3. 46. Mosimann (Ramseier) 5:3. 57. Merz (Poletti) 5:4. 58. Merz (Poletti) 5:5. 67. Eberle (Markus Grüter) 5:6.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Eggiwil: Schluchter, Reber, Flückiger, Antener, Hofer, Strab, Walther, Mosimann, Ritter, Brechbühl, Ramseier, Schwendmann, Bettschen, Jaun, Kramer Ellenberger
Zug United: Schuler, Müller, Koutny, Heyne, Merz, Bützer, Strebel, Y. Schelbert, Eberle, Schweiger, Fallegger, Pulfer, Schelbert, Poletti, Maag, Meier, Grüter, Parthazham, Blöchliger, Pätynen
Bemerkungen: Zug ohne Hotz, Trinkler (rekonvaleszent), Murer, Wyttenbach