08.
2013
Riders im Umbruch
Als die neuen Trainer Enrique Gomez und Erich Egli die Riders Dürnten-Bubikon-Rüti im vergangenen Mai zu einem Kickoff-Abend begrüssten, tat sich bei den Riders personell einiges seit dem Saisonende. Die Trainer verströmen aber Zuversicht.
Schon vor dem Kickoff war bekannt, dass die Verantwortlichen zur neuen Saison nicht mehr mit Leistungsträgerinnen und Nationalspielerinnen wie Captain Sarah Altwegg, Jenni Timonen, Katri Luomaniemi, Marianne Muuri und Torhüterin Heidi Jud planen können. Letztere wechselte zu den Red Ants. Alle anderen suchten eine neue Herausforderung in den nordischen Topligen. Dazu zog es die langjährige Teamstütze Tanja Frölich aus beruflichen Gründen zurück ins Bündnerland zu Ems in die 1. Liga. Erst im Juli suchten zwei weitere Spielerinnen - Tamara Schmucki und Kim Buchs - das Weite und zogen ein paar Stationen weiter nach Dietlikon.
Rein auf dem Papier, konnten die vielen Abgänge nicht adäquat ersetzt werden. Einzig die Tschechin Vendula Polenska (von Zug) und die Lettin Diana Isjomina (von Burgdorf) sind in der NLA bekannt. Aus dem finnischen Oulu kommt die erfahrene Verteidigerin Maiju Kinnunen. Alle anderen Neuzugänge sind junge, jedoch aufstrebende Talente mit grossem Zukunftspotenzial. Aus Dietlikon kamen die U21-Schweizermeisterinnen Jenny Lohrer und Noemi Fergg. Aus Zürich stiess Sira Alder zum Team, die zum ersten Mal NLA-Luft schnuppern wird. Komplettiert wird das Kader durch die eigenen Nachwuchsleute Malgorzata Jablonowska und Silvana Raimann. Wieder wissen will es auch Daniela Spaargaren aus dem Kleinfeld-Team der Riders. Zwei wichtige Transfers wurden für den Staff realisiert. Die langjährige Internationale Andrea Benz unterstützt die beiden Trainer als Teammanagerin. Mit Ralf Müllhaupt konnte zudem ein sehr erfahrener Torhütertrainer verpflichtet werden.
Übriggeblieben ist also eine zum Teil rund erneuerte, junge und bis in die Haarspitzen motivierte Mannschaft, die sich vom ersten Trainingstag an, von all den Vorgängen neben dem Feld nicht beeindrucken liess und Training für Training sehr konzentriert und akribisch arbeitete. Abgerundet wurde diese positive Sommervorbereitung mit einem äusserst erfolgreichen Trainingslager, bei welchem das Team (noch) näher zusammen gerückt war. Trotz der vielen namhaften Abgänge zeigt sich Cheftrainer Gomez zuversichtlich: «Mit dem Kollektiv kann man sehr viel erreichen. Namen alleine schiessen keine Tore. Zudem verfügt das Kader auch über genügend individuelle Klasse, die gepaart mit einem starken Kollektiv, die gewünschten Resultate bringen wird.»
Das Ziel des neuen Trainergespanns ist es, ein konkurrenzfähiges Team zu formen, bei welchem der Leistungsgedanke vorherrscht und die mannschaftliche Geschlossenheit im Vordergrund steht. Das Team soll der «Star» sein. Zudem will man nachhaltig arbeiten, damit die Spielerinnen im Zürcher Oberland eine Perspektive für Leistungssport sehen und man nicht jedes Jahr solch grosse Kadermutationen dulden muss.