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NLA Frauen | Autor: Streiter Constantin

Saisonvorschau UPL Frauen, Teil 1

Im ersten Teil der Saisonvorschau der Frauen UPL blicken wir auf die Teams aus den Kantonen Zug und Zürich. Mit den Partien Riders - Jets und Laupen - Red Ants kommt es dabei am Samstag gleich zu zwei Derbys, während Zug die Skorps zum Topspiel der Runde empfängt.

Saisonvorschau UPL Frauen, Teil 1 Laila Ediz und Denisa Ratajova im Supercup-Halbfinal. (Bild: Dieter Meierhans)

 

Kloten-Dietlikon Jets

Saison 2023/24: Rang 2 in der Qualifikation (18 Spiele, 16 Siege, 46 Punkte, Torverhältnis 119:57), Schweizer Meister

Zuzüge: Anu Raatevaara (TPS Turku, FIN), Martina Cerny, Nina Hoffmann, Jael Nussbaumer, Jeanne Bohrer (alle Nachwuchs)

Abgänge: Céline Stettler (Pixbo, SWE), Linn Larsson (Thorengruppen, SWE), Taimi Mikkola (O2 Jyväskylä, FIN), Sindy Rüegger (Zug United), Julia Ravelius, Krista Nieminen, Andrea Gämperli, Seraphine Geiser (alle Rücktritt)

Stars und Schlüsselspielerinnen
Obwohl viele Teamstützen das Team verlassen haben, verfügen die Fliegerinnen immer noch über ein starkes Kader. Anu Raatevaara kompensiert mit ihrer Efahrung zumindest einen Teil der entstandenen Lücke in der Defensive. Im Sturm können die Jets mit den Nationalspielerinnen Nina Metzger, Leonie Wieland, Laila Ediz und Marcia Wick immer noch zwei sehr starke Formationen aufstellen, erst recht, wenn Sara Piispa ihre Verletzung auskuriert hat. In der Qualifikation müssen aber auch einige junge Spielerinnen aus dem Schatten treten, die bisher keine grosse Rolle hatten.

Stars von morgen
Das Kader des Double-Gewinners der letzten Saison ist im Schnitt schon extrem jung, beim Saisonstart wird nur eine Stürmerin auf dem Feld stehen, die vor dem Jahr 2000 geboren ist. Die zwei besten Skorerinnen des U21-Meisterteams, Jael Nussbaumer und Jeanne Bohrer, dürfen UPL-Luft schnuppern. In der U19-Nati zeigte Finja Helbling (Jg. 2006) starke Leistungen, Svenja Schilliger (Jg. 2007) reiste gar als "Under Agerin" an die WM im Mai.

Einschätzung unihockey.ch
Zwar haben einige sehr starke Spielerinnen das Team verlassen - insbesondere Céline Stettler und Linn Larsson konnten bisher noch nicht wirklich ersetzt werden, am Supercup wurde die meiste Zeit und nach jeweils misslungenem Start mit nur noch zwei Verteidigungspaaren gespielt. Dennoch holten sich die Fliegerinnen auch den dritten Titel im Jahr 2024. Die Qualität im Kader reicht aus, um zur Favoritengruppe zu gehören, zudem zeigen die Jets in wichtigen Spielen eine beeindruckende Mischung aus Abgeklärtheit und Selbstvertrauen. Wir sind auf das Spiel vom 6. Oktober gegen die Skorps gespannt.

 

Zug United

Saison 2023/24: Rang 1 in der Qualifikation (18 Spiele, 17 Siege, 51 Punkte, Torverhältnis 134:50), Niederlage im Superfinal gegen die Kloten-Dietlikon Jets

Zuzüge: Noora Rantanen (TPS Turku, FIN), Petra Hansson (SWE), Noora Holle (beide Piranha), Sindy Rüegger (Kloten-Dietlikon Jets), Svenja Schilliger (Jets U21)

Abgänge: Isabelle Gerig (Pixbo, SWE), Weronika Noga (POL, Chilis), Romana Gemperle, Livia Riboni, Sabrina Ott, Stefanie Burkhard (alle Floorball Uri), Rhea Hoorn (Rücktritt)

Stars und Schlüsselspielerinnen
Es wird mehrere Puzzleteile brauchen, um die Abgänge von Corin Rüttimann und Isabelle Gerig zu kompensieren - eines davon steht am anderen Ende des Spielfelds, denn Zug hat mit Micheline Müller und Noora Holle das beste Goalieduo der Frauen UPL. Die tschechischen Leistungsträgerinnen Denisa Ratajova, Ivana Supakova und Martina Repkova sind geblieben und tragen nun insbesondere offensiv noch mehr Verantwortung. Auch Ronja Bichsel blickt auf eine starke Saison zurück.

Stars von morgen
Noemie Anderegg und Salome Müller könnten noch bei den Juniorinnen spielen, sind aber bereit, in einem Topteam der Liga bereits eine wichtige Rolle zu spielen. Auch Emma Hedlund ist der nächste Schritt in ihrer Entwicklung zuzutrauen. Besonders zu überzeugen vermochte am Supercup eine noch jüngere Spielerin: Die 17-jährige Svenja Schilliger zeigte in ihrem allerersten Ernstkampf mit Zugs Fanionteam eine mutige und abgeklärte Leistung und durfte im Powerplay spielen.

Einschätzung unihockey.ch
Wenn man bedenkt, dass neben den Skorerinnen Rüttimann und Gerig auch erfahrene Teamstützen wie Noga oder Gemperle das Team verliessen, machte der Auftritt am Supercup trotz Niederlage Hoffnung. Die Zugerinnen dürften sich das Playoff-Heimrecht sichern und gehören hinter den Dauerbrennerinnen aus Kloten-Dietlikon und den erfahrenen, verstärkten Skorps zum Kreis der Mitfavoritinnen. Der Wegfall des einen oder anderen vom "Atomblock" errungenen Kantersiegs kann auch neue Tugenden fördern und junge Spielerinnen dürften mit mehr Verantwortung aufblühen.

 

UHC Laupen

Saison 2023/24: Rang 7 in der Qualifikation (18 Spiele, 6 Siege, 20 Punkte, Torverhältnis 72:105), Out nach 5 Spielen im Viertelfinal gegen die Kloten-Dietlikon Jets

Zuzüge: Veronika Machalkova, Anna Sigmundova (Bulldogs Brno, CZE), Sina Krausz (Red Ants), Vanessa Wetten (Comeback), Fabienne Rüegg (Zug United U21), Chiara Tainini, Vanessa Basler, Sina Rüdisühli (Nachwuchs)

Abgänge: Simona Schmucki (Piranha), Hana Polakova, Jara Honegger (Nesslau Sharks), Lisa Moser (Tösstal KF), Nikola Kucharova (Rücktritt)

Stars und Schlüsselspielerinnen
Andrea Wildermuth feierte ein starkes Comeback und war gleich wieder eine Offensivleaderin, nun schickt sich Vanessa Wetten, die vielen noch unter dem Namen Vanessa Kapp bekannt ist an, das gleiche zu tun. Blüht auch Hanka Lackova wieder auf? Mit den beiden jungen Tschechinnen gelangen sehr interessante Tranfers, Sina Krausz ist ebenfalls für einige Tore und Skorerpunkte gut. Laupen konnte sich im Sommer klar verstärken.

Stars von morgen
Chiara Taini (20) spielte war für Italien die Offensivleaderin an der letzten U19-WM und Liga-Topskorerin der Schweizer U21-Meisterschaft, erzielte mit dem UPL-Team im Januar bereits einen Hattrick und wurde diesen Sommer ins Schweizer U23-Nationalteam aufgeboten. Logisch, dass ihr Name als Laupener Zukunftshoffnung im Sturm heraussticht. Bemerkenswert ist die Dichte an jungen Talenten in der Verteidigung: Mit Sina Rüdisühli, Veronika Machalkova, Anna Sigmundova und Laura Bertini könnten die zwei besten Abwehrblöcke aus lauter Teenagerinnen bestehen.

Einschätzung unihockey.ch
Die Laupenerinnen schrieben im März Clubgeschichte, indem sie erstmals seit dem Aufstieg 2018 ein Playoffspiel gewannen - und dies gleich gegen die erfolgsverwöhnten Jets. Somit wurde ein spätes Ausrufezeichen gesetzt, nachdem die Zürcher Oberländerinnen punktemässig erneut lange von einem guten Saisonstart zehrten. Die Transfers wecken Ambitionen und den Zürcherinnen kann ein Schritt in Richtung vorderes Mittelfeld zugetraut werden.

 

Red Ants Winterthur

Saison 2023/24: Rang 8 in der Qualifikation (18 Spiele, 5 Siege, 17 Punkte, Torverhältnis 65:88), Out nach 4 Spielen im Viertelfinal gegen Zug United

Zuzüge: Jessica Smeds, Lena Fleischlin (FB Riders), Meret Güttinger (Piranha), Charlotte Johnsrud (Appenzell), Annika Huter, Jil Looser (Jets U21)

Abgänge: Sina Krausz (Laupen), Daria Leu (FB Riders), Regina Büchi (Chilis), Nicole Mattle, Linn Mikaelsson, Annika Dierks, Ronja Schmid, Jasmin Krähenbühl (alle Rücktritt)

Stars und Schlüsselspielerinnen
Von den langjährigen Teamstützen ragt ein verbliebener Name recht einsam heraus - Vivien Kühne, immerhin im WM-Aufgebot von 2021 in Uppsala. Vier der fünf besten Skorerinnen der letzten Saison sind weg, es bleibt Melea Brunner. Die Verteidigung dürfte mit Tereza Hanzlikova, Jill Wiedmer, Evelina Garbare und Rückkehrerin Jessica Smeds nicht das grösste Sorgenkind sein, in der Offensive aber bleiben vor dem Saisonstart viele Fragezeichen.

Stars von morgen
Zoe Kläy (17) kam letzte Saison in 12 Spielen auf 9 Skorerpunkte - der beste Punkteschnitt aller verbliebenen Spielerinnen. Am Czech Open war Jessica Kenber (Jahrgang 2005) die erfolgreichste Skorerin mit 6 Punkten in 6 Spielen, vor... Zoe Kläy. Im Tor weckte die junge Lisa Isler mit Einsätzen im Playoff-Viertelfinal Hoffnungen, muss sich den Posten aber mit den erfahreneren Charlotte Johnsrud und Marion Steiger teilen. Etwas Hoffnung für die Zukunft besteht: im letzten U19-Aufgebot standen fünf Spielerinnen der Red Ants.

Einschätzung unihockey.ch
Die schwächste Offensive der acht Playoffteams verliert mehrere tragende Elemente, dazu gehen Wagenladungen an Erfahrung in der höchsten Liga verloren. Viel mehr als Rang 8 kann man dem Traditionsverein eigentlich gar nicht zutrauen, der Blick dürfte eher nach unten als nach oben gehen. Der als "Eismeister" berühmte Eishockey-Journalist Klaus Zaugg würde an dieser Stelle vermutlich eine "Kellermeisterschaft" zwischen WASA, den Riders und den Red Ants ausrufen.

 

Floorball Riders DBR

Saison 2023/24: Rang 10 in der Qualifikation (18 Spiele, 2 Siege, 5 Punkte, Torverhältnis 47:119), Ligaerhalt in 4 Spielen gegen Aergera Giffers

Zuzüge: Frida Nordmark (Skalby, SWE), Hannah Götze (Grimma, GER), Martina Spetova (Pilsen, CZE), Daria Leu (Red Ants), Kate Meldere, Rebecca Harder (Frauenfeld), Ann Zurbuchen, Dominique Fuchs (Lioness), Céline Stäubli (Laupen), Stephanie Brändle (Zug), Sarina Knechtle (Nachwuchs)

Abgänge: Annika Hautojärvi (Adalens, FIN), Iris Brünn (Dalen, SWE), Annina Faisst (Piranha), Lena Fleischlin, Jessica Smeds (Red Ants), Sarina Hutter (Nesslau), Alina Räuftlin (Pumas), Viktorie Martinakova, Melanie Klöti (Rücktritt)

Stars und Schlüsselspielerinnen
Im Tor können sich die Ritterinnen mit Sara Tschudin und Sandrine Götz auf ein gutes Duo verlassen, davor verteidigen nicht weniger als vier ausländische Verteidigerinnen - insbesondere Martina Spetova kommt mit einigen Vorschusslorbeeren in die Schweiz, doch das war letztes Jahr bei Annika Hautojärvi auch der Fall. Im Sturm sind Malin Brolund und Michelle Schär die besten verbliebenen Skorerinnen, gespannt darf man auch auf Kate Meldere sein, die nach 2022/23 in der 1. Liga und 2023/24 in der NLB nun in der höchsten Liga angekommen ist.

Stars von morgen
Letzte Saison in den Playouts der Frauen UPL? Die Riders und Giffers. Letzte Saison die einzigen UPL-Teams ohne Team in der U21A? Die Riders und Giffers. Während WASA der Doppel-Aufstieg gelang, versuchen die Riders die fehlenden Nachwuchshoffnungen durch den Zuzug von jungen Spielerinnen zu kompensieren. Ein hoffnungsvolles Debüt feierte Ann Zurbuchen, die mit den Floorball Lioness erst eine Doppellizenz hatte und nun fix zu den Ritterinnen wechselt. Die jüngste Spielerin des Kaders, Nele Ackermann (18) kam bereits im Verlauf der letzten Saison aus der Zuger U21.

Einschätzung unihockey.ch
Das Kader wurde ordentlich durcheinander gewirbelt, Ende Juli standen die Ausländerinnen Nr. 6 und 7 geholt. Mit Iris Brünn und vor allem Annina Faisst sind zwei langjährige Teamstützen weg, die Neuen müssen also von Anfang an liefern. Punktemässig dürfte etwas mehr drinliegen als letzte Saison, ob dies zum Sprung über den Strich reicht, wagen wir zu bezweifeln.

 

In der Frauen UPL trennen die fünf erstplatzierten Teams nur noch fünf Punkte. Am Wochenende kommt es zum Direktduell zwischen Zug und den Jets und der Paarung Laupen gegen... Nur Skorps von den Spitzenteams als Favorit
Die Floorball Riders freuen sich über die Verpflichtung von Vendula Stolbova vom tschechischen Cupsieger Florbal Chodov. Die 23-jährige Verteidigerin bringt internationale... Vendula Stolbova zu den Floorball Riders
Vivien Kühne hat sich aus persönlichen Gründen entschieden die Red Ants per sofort zu verlassen und beim Kantonsrivalen Kloten-Dietlikon Jets auf Punktejagd zu gehen. Kühne per sofort zu den Jets
Mit einem Sieg im torarmen Spitzenduell gegen Laupen vergrössern die Jets ihren Vorsprung auf die Konkurrenz. Die Skorps geben in einem dramatischen Spiel einen Punkt ab, BEO... Jets bauen Tabellenführung aus

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3426.000
2.Nesslau Sharks+1120.000
3.Aergera Giffers+220.000
4.UH Appenzell+616.000
5.Unihockey Basel Regio-416.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+413.000
7.UHC Bremgarten-2413.000
8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
10.Red Lions Frauenfeld-177.000

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