10.
2006
Frauen NLA: Bittere Niederlage gegen Dürnten
Die Stille in der Garderobe der Burgdorf Wizards nach dem vom Resultat her deutlich verlorenen Heimspiel gegen die leicht favorisierten Zürcherinnen sprach Bände. Jede Spielerin sass an ihrem angestammten Platz und starrte ins Leere. Allen war bewusst, dass man sich wieder einmal selber geschlagen hatte.
Das Spiel begann hektisch: Beide Teams liessen sich zu unkontrollierten Pässen verleiten, was zu einem regelrechten Hin und Her führte. Nach gut der Hälfte des ersten Drittels fingen sich die Spielerinnen auf dem Platz langsam und es konnten vermehrt zusammenhängende Aktionen mit Torchancen beobachtet werden. Ein Chancenplus der einen oder anderen Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt nur schwer auszumachen.
Nach Wiederanpfiff zum zweiten Spielabschnitt dauerte es gerade mal 11 Sekunden bis Liliane Müller die Gäste in Führung schiessen konnte. Sie reagierte am schnellsten auf einen herumkullernden Ball vor Torhüterin Andrea Schmutz. Dieser Gegentreffer schien jedoch die Wizards allmählich zu beflügeln. Die Emmentalerinnen konnten das Spiel immer mehr an sich reissen und waren mehrheitlich in Ballbesitz. Gegen Ende des Mitteldrittels konnten sie sich dann auch einige Torchancen erarbeiten. Diese Angriffswelle wurde auch von der zweiten Pause nicht gestoppt und die Heimmannschaft griff im letzten Drittel weiter an. Gegen den Spielverlauf gelang es jedoch den Zürcherinnen nach ca. 8 Minuten im Schlussdrittel durch einen Doppelschlag ihre Führung auf 0:3 auszubauen.
Der Anschlusstreffer durch Stefania Peña auf Vorarbeit der wohl besten Spielerin auf dem Platz, Beatrice Müller, gab den Emmentalerinnen auftrieb. Sie mussten nun noch mehr riskieren, was nicht nur zu weiteren Abschlussmöglichkeiten des Heimteams führte, sondern auch zu mehr Platz für die Konter der Gäste. Einen solchen Angriff konnte die viel gelobte Finnin in den Reihen der Zürcherinnen, Petra Niemenmaa, zum vorentscheidenden 1:4 verwerten. Die anschliessenden Bemühungen der Burgdorferinnen, die in der Schlussphase mit einer sechsten Feldspielerin agierten, blieben erfolglos. Vielmehr musste man 19 Sekunden vor Schluss noch den fünften Treffer ins leere Tor hinnehmen.
Nicht nur die überragend abwehrende Torhüterin im Tor der Gäste war Schuld an der enttäuschenden Niederlage der Wizards, das eigene Unvermögen und die fehlende Konsequenz in den Abschlüssen wogen mindestens gleich schwer. Ferner sollten künftig fragwürdige Schiedsrichterentscheide oder Zwischenrufe aus dem Publikum ignoriert und besser noch mit ansprechenden Leistungen auf dem Feld beantwortet werden.
Burgdorf Wizards – Dürnten-Bubikon-Rüti1:5(0:0,0:1,1:4)
Sporthalle Grossmatt, Kirchberg - 110 Zuschauer
SR: Bebie/Stäheli
Tore: 21. Müller (Zimmermann) 0:1; 48. Müller 0:2; 49. (48:47) Meyer (Müller) 0:3; 49. (48:57) Peña (Müller) 1:3; 56. Niemenmaa (Eugster) 1:4; 60. Kälin (Denzler) 1:5
Strafen: Burgdorf Wizards keine; Dürnten 1 x 2’
Burgdorf Wizards: Schmutz, Müller, Reist, Marti, Peña, Fankhauser; Glauser, Liechti F., Mätzener, Liechti R., Kaltenrieder; Cattaneo, Bapst, Rindlisbacher; Preisig
Dürnten-Bubikon-Rüti: Hofstetter, Erni, Müller, Oehninger, Wallace, Scherrer, Lischer, Frick, Eugster, Denzler, Meyer, Zaugg, Blomqvist, Wiki, Kälin, Zimmermann, Scherrer, Jud, Niemenmaa, Büsser
Bemerkungen: Burgdorf Wizards ohne König, Rossel, Zimmermann (alle verletzt)