03.
2013
Fricks Triplette zum Ausgleich
Schon in Chur forderten die Red Ants Rychenberg Meister Piranha Chur und schafften es bis in die Verlängerung. Mit dem 6:5-Sieg im Heimspiel glichen die Winterthurerinnen trotz zwei verschossener Penaltys die Playoff-Halbfinalserie aus.
Das in Chur verhinderte Penaltyschiessen wurde tags darauf in Oberseen in der regulären Spielzeit quasi nachgeholt. Bis zur 10. Minute verhängten die Schiedsrichter drei Penaltys - Tiia Ukkonen traf für Piranha, während Fabienne Walther und Alexandra Frick vergaben. Letztere konnte sich damit trösten, dass im folgenden Powerplay Margrit Scheidegger doch noch zum 1:2 traf. Und dieses Tor gab den Red Ants den nötigen Mumm. Frick, Claudia Kunz, noch einmal Scheidegger und noch einmal Frick - plötzlich führten die Gastgeberinnen dank perfekter Chancenauswertung noch im Startdrittel 5:2.
Und als sich bei Spielhälfte das Geburtstagskind Frick - sie wurde am Spieltag 23 Jahre alt - mit einem wunderbaren Solo durch drei Bündnerinnen hindurch mit dem 6:2 gleich selber beschenkte, schien der Sieg schon in trockenen Tüchern zu sein. Dass in der 21. Minute Andrea Kern den vierten Penalty der Partie verschossen hatte, war da bereits vergessen. „Vermutlich haben wir aber in dem Moment zu sehr daran gedacht, die hohe Führung nur noch zu verteidigen", analysierte Frick die folgenden 30 Minuten. In diesen rannte Piranha nämlich unaufhörlich an, während die Red Ants in der Offensive nicht mehr stattfanden.
Nicht denken
Sonja Putzi und Tiia Ukkonen verkürzten noch im Mitteldrittel auf 6:4, Michelle Russi gelang zehn Minuten vor dem Ende der Anschlusstreffer. Dabei blieb es aber, weil sich Jonna Mäkelä mutig in alle Schüsse warf und ihre Verteidigerinnen vieles blockten. „Piranhas Druck war schon enorm", musste auch Frick zugeben. „Aber wir mussten die Führung unbedingt über die Distanz bringen - ein 0:2 in der Serie wäre fatal gewesen." Dass mit etwas Glück in Chur die Serie sogar 2:0 für die Red Ants stehen könnte, daran will die fünffache Torschützin des Wochenendes gar nicht denken. Überhaupt war dies ihr Erfolgsrezept in den beiden Partien. „Ich habe nicht gedacht, sondern einfach gespielt", lautete ihre Erklärung für die aussergewöhnliche Torausbeute.
Red Ants Rychenberg - Piranha Chur 6:5 (5:2, 1:2, 0:1)
Oberseen. - 182 Zuschauer. - SR Hohl/Keel.
Tore: 8. (7:33) Rüttimann (Putzi) 0:1. 9. (8:13) Ukkonen 0:2 (Penalty). 11. (10:33) Scheidegger (Kern/Ausschluss Kornberger) 1:2. 12. (11:49) Frick 2:2. 14. Kunz (Scheidegger) 3:2. 16. Scheidegger (Dirksen) 4:2. 19. Frick 5:2. 29. Frick 6:2. 35. Putzi 6:3. 39. Ukkonen (Putzi) 6:4. 50. Russi (Dominioni) 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Red Ants, 2mal 2 Minuten gegen Piranha Chur.
Red Ants Rychenberg: Mäkelä; Bühler, Kunz; Kokko, Karin Stettler; Kern, Scheidegger, Frick; Dirksen, Kathriner, Daniela Stettler; Obrist, Räss, Leone.
Piranha Chur: Siltanen; Streiff, Marti; Kornberger, Ukkonen; Rüttimann, Putzi, Anderegg; Stadelmann, Zwinggi, Ulber; Russi, Walther, Dominioni.
Bemerkungen: Piranha Chur komplett, Red Ants ohne Müller (verletzt). - 9. Siltanen hält Penalty, 11. Mäkelä hält Penalty, 21. Siltanen hält Penalty. - 59. (58:00) Time-out Piranha Chur.