02.
2019
Geknorze gegen Zug United
Trotz einer 3:0 Führung gelingt es den Skorpions Emmental erst in der Verlängerung das Spiel gegen Zug United mit 5:4 für sich zu entscheiden.
Die Skorpions waren aufgrund von vielen Verletzungen gezwungen, das Spiel mit zwei Linien zu bestreiten. Die Emmentalerinnen agierten von Anfang an mit einem hohen Tempo. Das Zusammenspiel weckte Freude beim Publikum, wie auch bei den Spielerinnen und beim Staff. So kam es dann bereits in der 2. Minute zum ersten Treffer. Nach einem Ballverlust der hintersten Zuger-Spielerin profitierte Flavia Kuratli und konnte den Ball Nathalie Spichiger vors Tor spielen, diese verwertete den Pass souverän. Skorpion Emmental erspielte sich ständig Chancen, schoss dann entweder in den Block oder scheiterte an der Torhüterin. Doch nach einer vergebenen Möglichkeit hielten die Emmentalerinnen den Druck aufrecht und erkämpften sich den Ball zurück. Dann passte Sonia Brechbühl auf Flavia Kuratli, die den Ball nur noch an der Torhüterin vorbeischieben musste. Somit stand es nach dem ersten Drittel wegen der mangelnden Chancenauswertung lediglich 2:0 für den UHV Skorpion Emmental Zollbrück.
Im zweiten Drittel wollten die Skorpions an der Leistung anknüpfen, was anfangs auch gelang. In der 29. Minute gelang den Skorpioninnen der dritte Treffer. Lisa Liechti schlich sich als Verteidigerin in die Offensive, wurde dann von Flavia Kuratli angespielt und versenkte den Ball ins Tor. Entgegen dem Spielverlauf erhöhten nun die Zugerinnen das Spieltempo und kreierten sich in der 31. Minute eine Torchance, die sie nach einem schnellen Passen eiskalt ausnutzten. Romana Gemperle erzielte das erste Tor und brachte so Zug United zurück ins Spiel. Gleich einige Minuten später mussten die Skorpions den zweiten und kurz darauf auch den dritten Treffer hinnehmen. Die Emmentalerinnen verloren an Überzeugung und spielten zurückhaltend. Die restlichen fünf Spielminuten verstrichen ohne weitere Tore, jedoch gestaltete sich das Spiel nun einiges ausgeglichener, als es noch im ersten Drittel der Fall war.
Eine Niederlage kam für die Skorpions keinesfalls in Frage, weshalb die Spielerinnen nochmals die letzten Kräfte sammelten und das letzte Drittel und somit das Spiel für sich entscheiden wollten. Doch dann kam es in der 48. Minute zur erstmaligen Führung der Zugerinnen. Sabrina Ott erzielte im Alleingang das 3:4. Die Emmentalerinnen gaben sich nicht so rasch geschlagen. In der 56. Minute knallte Doris Berger den Ball in die obere, rechte Ecke und brachte die Skorpions wieder zurück. Kurz vor Ende des dritten Drittels überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst erhielt Tara Meyer eine Zweiminutenstrafe wegen Stockschlags und danach musste auch Aneta Tvrznikova für zwei Minuten auf die Strafbank. Eine bessere Ausgangslage hätte es aus Sicht der Skorpions nicht geben können.
Die Zeit reichte den Emmentalerinnen nicht aus, um das Spiel noch in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden. Somit ging die Partie in die Verlängerung, wobei die Zugerinnen immer noch zwei Spielerinnen weniger einsetzen durften. Nach einer Minute und elf Sekunden erzielte Nathalie Spichiger im Stürzen den Siegestreffer zum Endresultat von 5:4.
Skorpion Emmental Zollbrück - Zug United 5:4 n.V. (2:0, 1:3, 1:1, 1:0)
Ballsporthalle Oberemmental (BOE), Zollbrück. 164 Zuschauer. SR Bucheli/Margraf.
Tore: 2. N. Spichiger (F. Kuratli) 1:0. 9. F. Kuratli (S. Brechbühl) 2:0. 29. L. Liechti (F. Kuratli) 3:0. 31. R. Gemperle (N. Städler) 3:1. 34. W. Noga (A. Tvrznikova) 3:2. 36. O. Herzog (Ro. Bichsel) 3:3. 48. S. Ott 3:4. 56. D. Berger (F. Kuratli) 4:4. 62. N. Spichiger (S. Brechbühl) 5:4.
Skorpion Emmental: Brenner; Berger, Liechti; Rindisbacher, Grundbacher; Spichiger, Kuratli, Brechbühl; Kipf, Krähenbühl, Bieri; Thomi, Maurer, Limacher, Rothenbühler, Baumgartner.
Strafen: Eine 2 Minutenstrafe gegen Skorpion Emmental Zollbrück und zwei 2 Minutenstrafen gegen Zug United.
Bemerkungen: Skorpions ohne Mosimann, Walter, Reinhard, Buri (alle verletzt). Kuratli und Noga als beste Spielerinnen ausgezeichnet.