12.
2012
Red-Ants-Serie gerissen
Nach fünf Siegen in Folge unterlagen die Red Ants am Sonntag bei Zug United unnötig 1:2. Der Vorsprung auf den ersten Nicht-Playoffplatz schmilzt dadurch auf nur noch zwei Punkte.
Nach der ersten langen Pause zugunsten der Nationalteams im November kamen die Red Ants sehr gut oder sogar fast wie verwandelt aus den Startlöchern - mit Siegen über Piranha Chur und Zug United im Cup zeigten sie die bisher beste Phase der Saison. Dieser Schwung schien die Pause für die Männer-Weltmeisterschaft in Zürich und Bern zu überdauern, folgte doch unmittelbar nach Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs ein starkes 5:1 gegen Dietlikon.
Nun aber der Rückschlag: Beim Auswärtsspiel gegen Zug United erinnerte nur noch wenig an den souveränen Auftritt in der Vorwoche. Vor allem im Startdrittel bekundeten die Red Ants grosse Mühe - die Zuger Führung in der siebten. Minute durch die Finnin Juuli Hakkarainen war denn auch die logische Folge des nicht überzeugenden Auftritts. Danach kämpften sich die Gäste zwar in die Partie. Nach grossem Aufwand gelang in der Schlussminute des zweiten Abschnitts auch der Ausgleich zum 1:1 - Andrea Kern nutzte einen Ausschluss der Zuger Verteidigerin Mirta Limacher.
Dass dies der letzte Treffer der Red Ants bleiben würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Begegnung endlich in den Griff bekommen", sagte Trainerin Kati Eteläpää. Doch die Geduld im Umgang mit dem Ball ging wieder verloren. Die Zentralschweizerinnen fanden den Weg in die Partie zurück und sorgten drei Minute vor Schluss durch Janine Frei für die Entscheidung. Auch das obligate Time-Out in der Schlussminute und der Einsatz einer sechsten Feldspielerin half den Red Ants nichts mehr.
Fehlende Geduld
Dass nur eine von insgesamt sechs Überzahlmöglichkeiten genutzt wurden, war für die Eteläpää symptomatisch. „Das ganze Spiel stand unter dem Zeichen fehlender Geduld. Fehlt diese, werden die falschen Abschlüsse genommen und die Gegnerinnen aufgebaut", dozierte die Finnin. Zug sei etwa auf dem gleichen Level gewesen wie bei den bisherigen Begegnungen im Verlauf dieser Saison, ihr Team aber nicht ganz auf der Höhe. „Das war nicht unsere beste Leistung", fasste sie den Ausflug in die Zentralschweiz zusammen.
Da die Floorball Riders den dritten Vollerfolg in Serie feierten, beträgt der Vorsprung der Red Ants auf den von den Riders belegten fünften Platz wieder nur noch zwei magere Punke. So werden die Winterthurerinnen schon im ersten Spiel nach der Weihnachtspause im Januar wieder unter Druck stehen, wenn sie just bei den Riders anzutreten haben werden, um ihren momentanen Playoff-Rang zu verteidigen. Zum dritten Mal in dieser Saison wird es darauf ankommen, wer am besten in Schwung kommt.
Zug United - Red Ants Rychenberg 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)
Stadthalle Herti Zug. - 136 Zuschauer. - SR Hohl/Keel.
Tore: 7. Hakkarainen (Frei) 1:0. 40. Hofstetter (Frick; Ausschluss Limacher) 1:1. 57. Frei (Hakkarainen) 2:1.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Zug United. 2mal 2 Minuten gegen Red Ants.
Zug United: Bircher; Parysova, Polenska; Umbricht, Bürgi; Kiser, Kuusela; Räbsamen; Bachmann, Eisler, Mischler; Zünti, Hakkarainen, Von Rickenbach; Bösch, Luck, Frei; Jenal, Bruggmann.
Red Ants: Mäkelä; Kern, Bühler; Kokko, Karin Stettler; Obrist, Scheidegger, Kathriner; Daniela Stettler, Frick, Kinnunen; Koutuaniemi.
Bemerkungen: Red Ants ohne Kunz (verletzt) und Dirksen (abwesend), 60. (59.12) Time-Out Red Ants.