07.
11.
2011
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

„Die Erwartungshaltung ist in Langnau sehr hoch“

Vor einer Woche wurde Björn Karlen trotz Rang 1 in der SML-Tabelle als Cheftrainer der Langnau Tigers freigestellt. Im Interview erläutert er seine Sicht der Dinge.
„Die Erwartungshaltung ist in Langnau sehr hoch“

unihockey.ch: Herr Karlen, was lief vorletzten Freitagabend ab?
Björn Karlen: Ich wurde mit Assistenztrainer Matthias Gafner zu einer Besprechung mit dem Präsidenten Bernhard Gerber eingeladen, wo uns dann durch ihn mitgeteilt wurde, dass der Vorstand uns das Vertrauen entzieht und wir per sofort freigestellt sind.

Mit was hattet ihr gerechnet, als ihr zu ihm gehen musstet?
Es konnte eigentlich nur die Freistellung sein.

Demfall wart ihr also nicht besonders überrascht?
Wir hatten ja nach dem GC-Spiel eine Sitzung mit dem Sportchef/Präsidenten, der eine Steigerung gefordert hatte. Es gab Anzeichen, dass wir nicht mehr so viel Rückendeckung hatten. da konnte es fast nur das sein.

Was sagen Sie zu den Vorwürfen des Präsidenten?
Keine taktischen Fortschritte und besonders die mangelnde Integration junger Spieler kann ich nicht nachvollziehen, haben doch die jungen Spieler trotz hochkarätigem Kader regelmässig gespielt und gepunktet.

Was wurde denn eigentlich nach dem GC-Spiel erwartet?
Wohl ein Weiterkommen im Cup und zwei klare Siege.

Hohe Ansprüche...
Die Erwartungshaltung ist schon sehr hoch in Langnau und ich frage mich schon, ob der Trainer existiert, der längerfristig den Bedürfnissen Langnaus entspricht. Aber der Vorstand hat entschieden und ich akzeptiere das.

Starke Charaktere in der Mannschaft, starke Charaktere im Vorstand - wie sollte dann der ideale Tigers-Trainer aussehen? Auch ein Charakterkopf?
Das wird die Zukunft weisen. Diese Antwort finden wir höchstens in einer Kristallkugel...

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit der Mannschaft erlebt?
Es war ein interessante und schöne Zeit. Nach der ersten Angewöhnungsphase wurde die Arbeit immer konstruktiver und wir hatten auch gemeinsamen Erfolg. In diesem Jahr haben wir auch taktisch neue Elemente eingebracht. In der Vorbereitung und anfangs Saison haben wir überzeugt, die Spieler haben auch viel Verantwortung übernommen und mir geholfen. Es war eine gute Zusammenarbeit. Das einzige was mir bisweilen missfiel, war die Ungeduld der Spieler mit sich selbst und teilweise auch gegenseitig. Da haben wir zum Teil viel Kraft liegengelassen.

Sie hatten also nicht das Gefühl, dass sich Spieler beim Management über Sie beschweren?
Ich hätte mir gewünscht, sie wären direkt zu mir gekommen. Dass nicht alle zufrieden waren bei der Leistung, die wir gezeigt hatten, war mir aber bewusst.

Hinter vorgehaltener Hand war zu hören, dass die Trainings zu eintönig waren und vor allem keine Videoanalysen der Spiele gemacht wurden. Was sagen Sie dazu?
Wir waren genügend vorbereitet, hatten dies in der letzten Phase noch intensiviert. Gegner hatte ich auch vor Ort studiert. Aber man hätte überall noch mehr investieren können, ich fand dies zu diesem Zeitpunkt ausreichend. Ich würde rückblickend im Sommer in der Halle wohl noch eintöniger trainieren lassen. Aber es gab sicher abwechslungsreichere Wochen und weniger abwechslungsreiche Zeiten.

Wie waren denn die Reaktionen am Wochenende? Gab es von den Spielern auch Meldungen?
Ja, es gab einige Reaktionen am Wochenende, die sehr aufbauend waren.

Und wohl auch einige Anfragen anderer Vereine?
Ja, mehr als ich erwartet hätte!

Gibts schon konkrete Sachen?
Ja, etwas, dass ich kaum ausschlagen kann, ist aber noch nicht spruchreif...

Es gibt die bekannte Brillen-Werbung, wo gefragt wird, was man früher anders gemacht hätte. Oder anders gefragt, würden Sie nochmals zu den Tigers gehen?
Es gibt sicher Sachen, die ich anders machen würde, aber grundsätzlich denke ich, dass wir einen guten Job gemacht haben. Vielleicht kriege ich ja in anderthalb Jahren wieder ein Angebot (lacht). Es war für mich eine lehrreiche Zeit und ich habe viele interessante Leute in der Mannschaft und im Umfeld kennengelernt. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, ein Spitzenteam wie die Tigers führen zu dürfen. Zudem kann ich die Tigers auf einem guten Tabellenplatz hinterlassen.

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?
Alles Gute, er kennt ja die Situation und die Personen schon gut. Ich hoffe er kann die Mannschaft mit sich reissen. Dass sie Spitzenunihockey spielen kann, hat sie in der Vorbereitung und zu Beginn der Saison zur Genüge bewiesen.

 

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