02.
2013
Doppelte Portion
In den Playoffs stehen die Viertelfinalspiele 2 und 3 an. Zweimal auswärts bitte, heisst das Motto im Emmental und im Kanton Zürich. Break, Wende oder Vorentscheidung, alles ist möglich.
Zweimal klar, einmal halbklar und einmal Überraschung - so lautete das Fazit nach dem ersten Durchgang der Viertelfinal-Playoffs. Qualisieger Alligator Malans (10:2 gegen Grünenmatt) und Meister Wiler-Ersigen (11:2 gegen Rychenberg Winterthur) lösten ihre Aufgabe souverän. Mehr Mühe hatte das viertplatzierte Köniz im Berner Derby gegen die Tigers Langnau beim 6:4-Sieg. Den Heimvorteil holten sich die Zürcher Grasshoppers mit einem 9:7 in Chur zurück.
Am Wochenende werden die Karten neu gemischt. Gleich zweimal darf der nominell schwächere in seiner Heimarena zum Tanz bitten. Für Malans eine Rückkehr mit gemischten Gefühlen nach Sumiswald. Ende Januar verloren die Bündner den Cup-Halbfinal im Forum. «Eine selten dämliche Niederlage», ärgert sich Alligator-Verteidiger Remo Eberhard noch Wochen danach. Logisch sind da Revanchegelüste vorhanden. Dass Grünenmatt nochmals so harmlos wie vor Wochenfrist antritt, ist nicht anzunehmen.
Nicht zufrieden war HCR-Coach Rolf Kern mit dem Auftritt seiner Mannschaft. «Wir waren nicht bereit und es fehlte das innere Feuer», so der ex-Internationale. Dieses zu entfachen, wird Kerns vorgängige Aufgabe vor den beiden Spielen in der Oberseenhalle sein. Auswärtsspiele in den Viertelfinals sind ja meist nicht die Sache von Wiler-Ersigen. Noch nie seit Einführung der Viertelfinals gewann der SVWE beide Auswärtsspiele. Grünenmatt lässt grüssen.
Zwei heisse Derbys werden in Biglen erwartet. Im Januar gewann dort Köniz 10:6 gegen die Langnauer Tiger. Diese ärgerten sich nach dem Playoff-Auftakt, dass sie die Könizer Paradelinie rund um WM- und SML-Topskorer Emanuel Antener eigentlich im Griff hatten - und diese Linie trotzdem vier der sechs Tore erzielte. Die Bilanz spricht klar gegen die Tiger: Die letzten fünf Spiele entschied allesamt Köniz für sich. Zudem verloren die Langnauer die letzten drei Heimspiele gegen die restlichen Top-4-Teams.
Revanchegelüste hegt Chur Unihockey nach der ärgerlichen Auftakt-Niederlage gegen die Grasshoppers. In der überhitzten Gewerbeschule hatten einige Churer ihre Emotionen nicht im Griff. Das soll sich nun ändern. «Wir müssen disziplinierter spielen», gibt der Churer Allrounder Andri Adank als Losung durch. Die Hoppers wappnen sich gegen den Churer Ansturm mit einer speziellen Fanaktion: Alle Fans mit einem lauten Instrument oder Begleitpersonen von GC-Mitgliedern in GC-Shirts erhalten freien Eintritt. Der Besuch in der Hardau dürfte um einiges angenehmer sein, als derjenige im zugigen Letzigrund wenige Meter daneben.