10.
03.
2021
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Favoritenrollen sind verteilt

In den am Mittwoch beginnenden Playoff-Viertelfinals versuchen Zug United, Rychenberg Winterthur, die Unihockey Tigers und Waldkirch-St. Gallen den Top 4 ein Bein zu stellen. Die Paarungen bieten neben zwei Neuauflagen ein Duell zwischen den zwei besten Ausländerfraktionen sowie ein Derby.

Favoritenrollen sind verteilt Vorhang auf für das Duell der besten Ausländerfraktionen der Liga. (Bild: Fabrice Duc)

Die diesjährige Qualifikation dauerte aufgrund der angespannten Corona-Situation ausnahmsweise nur 16 Runden. Nach der Hälfte wurde die Tabelle in zwei Teile aufgesplittet und die letzten sechs Mannschaften durften in einer Challenge Round um die letzten zwei Playoff-Plätze kämpfen. Diese sicherten sich am letzten Wochenende die Unihockey Tigers und Waldkirch-St. Gallen. Nun geht es am Mittwoch bereits mit den Best-of-Seven-Serien los, während für Uster, Thun, Sarnen und Chur die Saison zu Ende ist. Wir nehmen für euch die Viertelfinal-Paarungen etwas genauer unter die Lupe und haben dafür auch in der jüngeren Geschichte gewühlt.


GC (1.) - Waldkirch-St. Gallen (8.)
Die Hoppers haben die Qualifikation zum zweiten Mal nach 2019 als Sieger abschliessen können. Die Mannschaft von Luan Misini brillierte erneut mit offensivem Spektakel und erzielte 111 Tore. Allerdings wird bemängelt, dass in vielen Partien meist nur eine Linie richtig produktiv war, obwohl die Zürcher durchaus drei gefährliche Formationen stellen können. Waldkirch-St. Gallen hat sich dagegen mit einem Schlussspurt die zweite Playoff-Teilnahme in der Vereinsgeschichte gesichert. Nach der Premiere im letzten Jahr erhielten die Ostschweizer GC als Viertelfinalgegner zugeschoben. WaSa blieb in den ersten drei Spielen allerdings chancenlos und lag kurz vor dem Saison-Abbruch hoffnungslos mit 0:3 zurück. Zwar hat sich das Team von Armin Brunner taktisch nochmals weiterentwickelt und mit den «Weihnachts-Zuzügen» wie Sami Saarinen oder Jacob Glas weiter an Breite gewonnen, trotzdem dürften die Hoppers eine zu grosse Hürde sein.

Prognose: GC verfügt in der Offensive über die höchste Qualität in der Liga. Zudem steigen die Zürcher mit der Wut im Bauch in die Playoffs, weil vor einem Jahr Corona ihre Meisterpläne durchkreuzte. WaSa tat sich gegen GC immer schwer.
Tipp: 4:0


Alligator Malans (2.) - HC Rychenberg Winterthur (5.)
Klar ist es auf den ersten Blick überraschend, wenn der Zweitplatzierte im Wahlverfahren den Sechsten dem Siebten vorzieht. Doch für Malans-Trainer Pius Caluori war das Vorgehen nichts anderes als logisch: «Die Tigers kamen für uns nicht Frage. Einerseits wegen der Historie, andererseits wegen der geografischen Lage.» In den letzten vier Jahren habe man gefühlsmässig nur einmal gegen die Emmentaler gewinnen können, lässt Caluori weiter verlauten. Mit dem HCR als Gegner fühlen sich die Herrschäftler wesentlich wohler. 5:2 und 7:5 gingen die beiden Direktbegegnungen in diesem Jahr für die Malanser aus, trotzdem hat Winterthur die beste Platzierung seit zwei Jahren erreicht. 2013 und 2015 standen sich die beiden Teams schon einmal in einer best-of-seven-Serie gegenüber. Beide Male setzten sich die Alligatoren mit jeweils 4:1 Siegen durch. Aber: vor einem Jahr führte «Winti» vor dem Abbruch mit 2:1.

Prognose: Auch der HCR wurde in den letzten zwei Jahren besser und spielt taktisch wieder cleverer. Aber Malans kam im Verlauf der Saison immer besser in Fahrt und hat zuletzt nur gegen Köniz zweimal verloren.
Tipp: 4:1


Floorball Köniz (3.) - Tigers Langnau (7.)
Die geschichtsträchtigste Serie. Seit Einführung der Viertelfinals (Saison 2009/2010) standen sich die Kantons-Rivalen dreimal in einer Playoff-Serie gegenüber, immer im Viertelfinal. Vor zehn Jahren setzten sich die Emmentaler - angeführt von Marc Dysli, Simon Stucki und Markus Gerber mit 4:2, eine Saison später mit 4:0 durch. Erst 2013 konnte Köniz seinen langanhaltenden Playoff-Fluch vertreiben und schlug die Tigers mit 4:2. Es war gleichzeitig der erste Sieg der Berner Vorstädter in einer best-of-seven-Serie. Die überragende Sturmlinie um Emanuel Antener, Samuel Schneiter und Nino Wälti war für 19 der 34 Könizer Tore verantwortlich. Stets begegneten sich die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe. Erst vor zwei Jahren wendete sich das Blatt, als die Tigers einen massiven Umbruch hinnehmen mussten und sogar zweimal die Endrunde verpassten. Dank einem starken Saisonstart konnte sich das Team von Matthias Gafner wieder unter den ersten Acht einnisten. Aber seit dem Restart gewannen die Tigers nur drei Partien.

Prognose: Noch nie waren die Kräfteverhältnisse zwischen diesen beiden Teams so klar aufgeteilt. Während Köniz wieder um den Meistertitel mitspielen will und noch Steigerungspotential besitzt, sind die Tigers froh, mit Pflichtsiegen über Sarnen und Thun die Kurve doch noch gekriegt zu haben.
Tipp: 4:0


SV Wiler-Ersigen (4.) - Zug United (5.)
Der Rekordmeister schliesst die Qualifikation auf dem vierten Rang ab - das ist historisch! Das Archiv von swiss unihockey stösst bei der Frage, wann oder ob es das überhaupt je einmal gegeben hat, an seine Grenzen. Auf der anderen Seite zeigt es auch, dass der Unterschied zwischen den Top-4-Teams sehr gering ist. Zug hat sich zwar weiter gesteigert, gehört aber noch nicht zu diesen Top-Mannschaften. Die Serie ist rein vom Renommee die spektakulärste. Pylsy, Väänänen, Dudovic und Savonen gegen Hallén, Andersson, Julkunen und Graf. Das ist eine Affiche, die bei so manchem Unihockey-Freak das Herz höher schlagen lässt. In offensiver Hinsicht sind die Zentralschweizer hinter GC die zweitgefährlichste Mannschaft, doch in der eigenen Zone brach ab und an Chaos aus. Die Paarung zwischen Zug und Wiler gab es noch nie, bei seinen drei bisherigen Playoff-Teilnahmen traf United stets auf Floorball Köniz.

Prognose: Mittlerweile kann Zug in einem Spiel auch die Grossen ärgern. Aber eine best-of-seven-Serie für sich zu entscheiden, ist doch noch eine andere Geschichte. Dieser Schritt ist für die Zuger (noch) zu gross - Wiler wird sich mit seiner Qualität und Routine gegen die zu löchrige Defensive schlussendlich durchsetzen.
Tipp: 4:2

 

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Tabellen

1.UHC Thun+3612.000
2.UHC Grünenmatt+1311.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+89.000
4.Ticino Unihockey+76.000
5.Floorball Fribourg+16.000
6.Unihockey Limmattal-46.000
7.Pfannenstiel Egg-64.000
8.UHC Lok Reinach-95.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-84.000
10.I. M. Davos-Klosters-93.000
11.Unihockey Langenthal Aarwangen-163.000
12.Ad Astra Obwalden-130.000
1.UHC Bremgarten+58.000
2.Floorball Uri+77.000
3.Aergera Giffers+57.000
4.Unihockey Basel Regio-55.000
5.UH Appenzell+14.000
6.Visper Lions-14.000
7.Nesslau Sharks-33.000
8.Red Lions Frauenfeld-33.000
9.UH Lejon Zäziwil-22.000
10.Chilis Rümlang-Regensdorf-42.000

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