09.
2002
Interview mit Martin Olofsson - Die Liga braucht ein starkes Basel Magic!
Martin Olofsson, seit nunmehr einem Jahr leben
Sie im Bündnerland. Wie gefällt es Ihnen in der Schweiz?
Es
gefällt mir hier super! Mit meiner Freundin Anna habe ich mich sehr schnell
eingelebt und wir haben in der Schweiz viele Freunde gefunden.
Etwas überraschend hat der Verein den
Meistertrainer Thomas Berger durch Ihren Landsmann Joachim Bäckström ersetzt.
Brachte dies innerhalb der Mannschaft Unruhe?
Nein, überhaupt
nicht. Ich kenne Bäckström übrigens aus früheren Tagen in Schweden und bin mir
sicher, dass er gut zu Malans passt. Er macht einen hervorragenden Job.
Ihr spielt in dieser Saison ein anderes System
als unter Trainer Berger. Ging diese Änderung problemlos über die
Bühne?
Ja, das war für unsere Mannschaft kein Problem. Alle
Spieler scheinen die neue Taktik gut zu verstehen und können diese auch auf dem
Feld umsetzen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass es schon am Anfang
reibungslos klappt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass uns dieser
Systemwechsel grosse Probleme bereiten wird.
Wie schätzen Sie das momentane Leistungsvermögen
von Malans und Basel ein?
Bei uns lief es am Anfang der
Vorbereitung recht gut, beispielsweise siegten wir am gutbesetzten „Champy-Cup“.
Die letzten Resultate waren dagegen schlecht, da Leistungsträger geschont wurden
und die Mannschaft damit grosse Probleme bekam. Es ist jedoch auch manchmal ganz
gut, wenn man Niederlagen einstecken muss. Nur so lernt man, was es braucht um
zu gewinnen. Zu Basel kann ich eigentlich gar nichts sagen, da ich sie nur von
letzter Saison kenne. In der Vorbereitung zu dieser Saison habe ich sie nie
gesehen.
Mit welchen Gefühlen werden Sie am Samstag nach
Basel kommen? Ist dies eine Pflichtaufgabe oder fürchten Sie um den Sieg?
Ich bin mir sicher, dass es ein hartes Spiel wird. Und die
Zuschauer werden wohl auch ein Spiel sehen, dass bis zum Schluss spannend
bleibt. Ich glaube, dass Basel Magic ein wenig stärker als letzte Saison ist und
deshalb wird es für uns ein schweres Spiel. Es wäre sehr wichtig für die
Nationalliga A, wenn die „Magier“ aus ihrem Tief herausfinden würden. Die Liga
braucht ein starkes Basel Magic. Ebenso hoffe ich, dass GC eine gute Rolle
spielen wird. Die Perspektiven werden mit diesen Städten für unseren Sport doch
einiges attraktiver. Basel oder GC - das sind Labels mit denen jeder Schweizer
etwas anzufangen weiss!
Wer wird Ende Saison als Meister feststehen?
Wagen Sie mal einen Tipp...
Nun ja, es werden einige Teams
stärker sein und für Überraschungen sorgen können. Vielleicht ja auch Basel. Ich
denke, dass die Liga insgesamt enger werden könnte, jedoch sehe ich wieder die
gleichen vier Teams ganz vorne: Wiler-Ersigen, Rot-Weiss Chur, Zäziwil-Gauchern
und Alligator Malans.
Auch bei der Schweizer Nationalmannschaft gab es
einen Wechsel auf dem Trainerposten. Der Schwede Urban Karlsson wird neu an der
Bande stehen...
(unterbricht) ...eine sehr
gute Wahl, die der Schweizerische Unihockeyverband getätigt hat. Ich kenne Urban
und weiss, dass er ein sehr guter Trainer mit hervorragenden Ideen ist. Die
Nationalspieler werden sich so neu beweisen müssen und dies kann der Mannschaft
nur gut tun. Jeder soll sich neu beweisen müssen, auch wenn man schon einen
gewissen „Namen“ hat. Ich glaube, dass die Schweiz an den Weltmeisterschaften
2004 im eigenen Land eine gute Rolle spielen kann.
Vielleicht noch ein Wort zu ihrer Zukunft: Ende
Saison läuft Ihr Vertrag aus. Wo wird Martin Olofsson dann seine Zelte
aufschlagen?
Das ist richtig, ich habe einen Zweijahresvertrag
in Malans unterschrieben und werde diesen erfüllen. Wie es danach weitergeht,
das ist noch nicht definitiv. Mir gefällt es in der Schweiz – vielleicht zieht
es mich aber auch zurück in meine Heimat. Eigentlich ist noch alles
offen...