11.
2008
Köniz steigt in Uster auf den Leaderthron
Eine Niederlage konnte erwartet, ein Debakel musste befürchtet werden. Zu Gast im Buchholz war mit Floorball Köniz das Team der Stunde. Selber blickten die Ustermer auf ein völlig missglücktes Auswärtsspiel in Winterthur zurück (4:10). Anders als beim Auftritt vor zwei Wochen spielten die Rot-Weissen am Samstag gegen den haushohen Favoriten aber gut mit.
Zwar geriet der Gastgeber vergleichsweise früh mit zwei Toren in Rückstand. Es gelang den Ustermern aber je länger je öfter, den Spielfluss der offensiv starken Berner zu stören. Krienbühls 1:2 kurz vor Ablauf des ersten Abschnitts brachte Uster endgültig das Selbstvertrauen und die Moral zurück. Ab dem zweiten Drittel spielte insbesondere der Kampf eine entscheidende Rolle. Das kam dem UHC Uster entgegen. Roberto Vizzini schoss in Überzahl aus völlig freier Position noch daneben (29.). Janne Louhelainen traf drei Minuten später nach einer schönen Kombination doch noch zum Ausgleich.
Otts 2:3 weitere drei Minuten später war noch nicht die Spielentscheidung zu Gunsten von Köniz, denn Vizzini schaffte Sekunden später den erneuten Ausgleich. Doch Zinggs Flachschuss ins weite Eck zum 4:3 nach 39 Minuten vermochte Uster in den letzten 20 Minuten nicht mehr auszugleichen. Einmal waren die Gastgeber noch erfolgreich (zum 4:5), was der Spannung und der Stimmung unter den 333 Zuschauern gut tat. Antener und Zingg (ins leere Tor) sicherten Köniz in der Endphase den 7:4-Auswärtssieg.
„Die Leidenschaft ist zurück"
„Ein Lebenszeichen von Uster" war für Usters Coach Oliver Bachofen die passende Schlagzeile zum Spiel. Der Trainer war sichtlich erleichtert über die Leistungssteigerung gegenüber dem Rychenberg-Spiel. Dem verlorenen Punkt trauerte er nicht nach. Wichtiger war ihm, dass sich die Mannschaft wieder aufgerichtet hat: „Die Emotionen und die Leidenschaft sind zurück im Spiel." Auf Seite der Berner freute man sich über die in Uster errungene Tabellenführung. „Hier in Uster zu gewinnen war schon immer schwer", erinnerte sich Köniz-Trainer René Berliat an frühere Rencontres. Nur dem letztjährigen Uster-Captain Pascal Sigg (heute Köniz) liefs am Samstag nicht wunschgemäss. Das Ende des zweiten und das gesamte letzte Drittel musste er von der Ersatzbank aus verfolgen. Sein Sturmblock hatte bei zwei von bis dahin drei Gegentoren auf dem Feld gestanden.
Uster - Floorball Köniz 4:7 (1:2, 2:2, 1:3)
Buchholz Uster- 333 Zuschauer. - SR: Ruh/Siegfried.
Tore: 6. Antener (Bill) 0:1. 8. Wälti (Calebsson) 0:2. 20. Krienbühl (Vizzini/Ausschluss Trüssel) 1:2. 32. Louhelainen (Züger) 2:2. 35. Ott 2:3. 35. Vizzini (Berweger) 3:3. 39. Zingg (Kuchen) 3:4. 43. Wälti (Antener) 3:5. 44. Bohli (Berweger) 4:5. 55. Antener (Bill/Ausschlüsse Widler, Wälti) 4:6. 60. Zingg (ins leere Tor) 4:7.
Strafen: Uster 2x2‘, Köniz 3x2‘
Uster: Bieri; Maag, Hänggi, Krienbühl, Künzli, Widler, Tilhe; Vizzini, Bohli, Klotz, Silvola, Louhelainen, Züger, Hürlimann, J. Jaggi, Troxler.
Köniz: Hitz; Bill, Schmocker, Ott, Schweizer, Kuchen, Albrecht; Antener, Calebsson, Wälti, Wanner, Zingg, Trüssel, Albrecht, Sigg, Käser, Danuser.
Bemerkungen: 58. Timeout Uster. Uster ab 59. ohne Torhüter.