04.
12.
2003
NLA Männer | Autor: Keller Damian

NL-Präsidentenkonferenz in Olten

Ab sofort können im Schweizer Unihockey beliebig viele AusländerInnen (nicht nur aus EU-Staaten) eingesetzt werden. Es gibt weder ein Gentlemen-Agreement für die laufende Saison noch für die nächsten Jahre.

Immerhin 30 Vereine hatten sich für den Vorschlag des Nationalliga-Kommitees ausgesprochen, welcher für die laufende Saison weiterhin nur einen Ausländer vorgesehen hätte. Doch wie das Wort „Agreement“ im Ausdruck „Gentlemen Agreement“ besagt, bedarf es dafür einer Übereinkunft aller Vereine. Diese konnte fast erwartungsgemäss nicht erzielt werden. Basel Magic, GC Unihockey und die Burgdorf Wizards beriefen sich auf das kürzlich gefällte Gerichtsurteil.

Was nun?
Glücklich schätzen können sich die Vereine, welche bereits über zwei Söldner verfügen. Bei Wiler gegen GC könnte also schon am nächsten Wochenende neben Jihde auch Steinholtz eingesetzt werden – oder bei Wiler neben Hedlund auch Tomas Trnavsky, der Tschechische Internationale aus der zweiten Mannschaft (wobei dieser es nicht leicht haben dürfte, die Schweizer zu verdrängen). In der Transferperiode im Dezember wird wohl noch einiges an Hektik ausbrechen, wenn sich viele Vereine noch mit einem oder gar mehreren zusätzlichen Söldnern eindecken wollen. Für nur 3-4 Monate kann sich auch noch manch ein Verein einen (zusätzlichen) Söldner leisten, sofern denn überhaupt SpielerInnen vernünftiger Qualität verfügbar sind. Ärgerlich ist einfach, dass mitten in der Meisterschaft Regeln ändern – und es stellt sich wirklich die Frage, warum man dies nicht hat verhindern können.

Zukunftsfragen
Neben den bereits häufig diskutierten Fragen über Vor- und Nachteile von mehr Ausländern wird es sicher noch weitere geben – zum Beispiel diejenige über das Auf- und Abstiegsprozedere. NLA-Vereine haben ein grösseres wirtschaftliches Potenzial als NLB-Klubs, dass erstere mehr Ausländer verpflichten können, scheint logisch. Will man unter diesen Voraussetzungen an den Auf-/Abstiegsplayoffs festhalten? Oder noch schlimmer: Will man 1.Liga-Vereine der Verlockung erliegen lassen, sich mit Ausländern zu verstärken, um im direkten Vergleich mit NLB-Vereinen mit 3-4 Ausländern bestehen zu können?

Weitere Entscheide
Die Playoff-Weisung, welche unter anderem ein Minimum an Infrastruktur für Playoff-Finalspiele vorsieht („Lex-Hüenerweid“), wurde in die Vernehmlassung an die Vereine zurück geschickt und wird erst im nächsten März entschieden. 
Freuen können sich die Schiedsrichter mit der Qualifikation N1 – sie erhalten künftig Gratis-Eintritt bei allen NL-Spielen.

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3426.000
2.Nesslau Sharks+1120.000
3.Aergera Giffers+220.000
4.UH Appenzell+616.000
5.Unihockey Basel Regio-416.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+413.000
7.UHC Bremgarten-2413.000
8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
10.Red Lions Frauenfeld-177.000

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