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NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Saisonvorschau UPL Männer, Teil 1

In wenigen Tagen beginnt die Unihockey-Saison 2024/25 in den höchsten Schweizer Ligen. Wir blicken in einer dreiteiligen Vorschau auf die neue Spielzeit der Männer UPL und starten dabei von Westen her kommend mit den drei Berner Vereinen sowie Basel Regio.

Saisonvorschau UPL Männer, Teil 1 Am Samstag empfangen die Tigers Langnau den SV Wiler-Ersigen. (Bild: Gabi Schwarz)

 

SV Wiler-Ersigen

Saison 2023/24: Rang 2 in der Qualifikation (22 Spiele, 19 Siege, 56 Punkte, Torverhältnis 151:92), Niederlage im Superfinal gegen Zug United

Zuzüge: Nico Salo, Albert Koskinen (beide Classic, FIN), Jere Pulkkinen (FIN, Langenthal Aarwangen), Matthias Störi (Alligator Malans), Gian Thöni, Lars Weibel, Janis Siegenthaler (alle Nachwuchs)

Abgänge: Michael Dudovic (Växjö, SWE), Timo von Arx, Lukas Moser (beide UH Mittelland), Philipp Affolter (Oekingen), Max Wahlgren (Greaker IBK, NOR)

Stars und Schlüsselspieler
Der Rekordmeister geht mit einer guten Mischung aus Jungend und Erfahrung an den Start. Vor dem sicheren Rückhalt Yanick Flury im Tor könnten bis zu vier Nationalverteidiger auflaufen, wobei Jan Ziehli verletzungsbedingt einen Grossteil der Qualifikation verpassen dürfte. Im Sturm treten Nico Salo und Albert Koskinen in die Fussstapfen von Michal Dudovic, Max Wahlgren und Philipp Affolter - ein schweres Erbe, aber Salo dürfte nicht nur mit Skorerpunkten zu einem der absoluten Schlüsselspieler in der Liga werden und somit auch das kämpferische Element von Affolter einbringen. Zu den sicheren Werten im Sturm gehören zudem Deny Känzig, Simon Laubscher sowie Marco Louis, der im zarten Alter von 30 Jahren seine erste WM bestreiten dürfte.

Stars von morgen
Vor einem Jahr nannten wir an dieser Stelle unter anderem Jamie Martinjas, der im sechsten Saisonspiel gleich einen Hattrick gegen Basel erzielte und Wilers U21 mit 56 Skorerpunkten zum Meistertitel schoss. Am Czech Open tat es ihm Yanick Oberli (Jahrgang 2007) gleich, während Andrin Siegenthaler sowohl bei der U21 wie auch bei den Aktiven eingesetzt wurde und gegen Vitkovice seine Torpremiere im Fanionteam feierte. Mit Yanick Hirschi (2006) steht auch ein nächstes Verteidigertalent bereit.

Einschätzung unihockey.ch
Ging der Superfinal gegen Zug noch knapp verloren, holte Wiler mit der Titelverteidigung am Supercup den ersten Pokal in dieser Saison und bezwang die Zentralschweizer dabei in einer kämpferischen Partie. Für uns steht ausser Frage, dass diese beiden Teams auch diese Saison wieder die Top-Favoriten sind. Der SVWE bestreitet im September nur ein Meisterschaftsspiel, steht dafür aber im Champions Cup im Einsatz und weiss zahlreiche Nationalspieler in seinen Reihen, die mit der EFT im Oktober und der WM im Dezember zusätzlichen Belastungen ausgesetzt sind. Dies gibt Spielern wie z.B. Tim Döbeli oder Amelio Tambini die Chance, mehr Verantwortung zu übernehmen, damit auch der "zweite Anzug" tadellos sitzt.

 

Unihockey Tigers Langnau

Saison 2023/24: Rang 6 in der Qualifikation (22 Spiele, 11 Siege, 32 Punkte, Torverhältnis 114:123), Out nach 7 Spielen im Viertelfinal gegen Wiler-Ersigen

Zuzüge: Daniel Hernandez (Höllviken, SWE), Gian Mühlemann (Wiler/Burgdorf), Seya Schwarz, Rafael Hügli (beide Nachwuchs)

Abgänge: Elias Lunnestad (Djurgarden, SWE), Jan Ewald (Lions Konolfingen), Marc Wüthrich (Eggiwil)

Stars und Schlüsselspieler
Ein Steiner (Matteo) löste den anderen (Simon) als Topskorer ab, wobei der MVP der Saison 2022/23 eine schwierige Spielzeit durchlebte. Die offensive Verantwortung der Punkteproduktion war bei den Emmentalern gut verteilt, nun kommt mit Daniel Hernandez ein Spieler hinzu, der zum erweiterten Kreis der schwedischen Nati gehörte. Bemerkenswert ist auch das Comeback von "Mentalitätsspieler" Thomas Gfeller - bleibt er gesund, können die Tigers mit Mühlemann, Gfeller und Nati-Stürmer Janis Lauber eine sehr starkes Center-Trio einsetzen.

Stars von morgen
Christian Stucki bestätigte sein gutes Debüt in der höchsten Liga, die Spitzensport-RS-Absolventen Luca Fankhauser und Matteo Steiner gehören zu den Stammgästen in der U23-Nationalmannschaft. Janis Schwarz (2 Tore in 26 UPL-Spielen) gelang der prophezeite Durchbruch noch nicht, er und sein Zwillingsbruder Seya gehören aber weiterhin zu den interessantesten "Rohdiamanten". Da die U18 der Tigers aus der Stärkeklasse A abgestiegen ist, könnten etwas schwierigere Zeiten auf den Tigers-Nachwuchs zukommen.

Einschätzung unihockey.ch
Die Tigers setzen ihren Weg fort, nehmen nur wenige Kaderveränderungen vor und der 30-jährige Yannick Rubini ist mit seinen 30 Jahren bereits am drittlängsten von allen UPL-Trainern im Amt. Nur wenig fehlte, und den Emmentalern wäre im 7. Spiel der Viertelfinal-Serie gegen Wiler eine kleine Sensation gelungen. Genau dies muss auch dieses Jahr das Ziel sein: Im März das beste Unihockey zu zeigen. Zwar gibt es auch im Emmental keine 100%-ige Playoff-Garantie, aber das Kader ist breit und selbst die eine oder andere Absenz oder Formschwäche könnte so kompensiert werden. Mit dem SV Wiler-Ersigen kommt es gleich am Samstag beim ersten Saisonspiel zum Wiedersehen.

 

Floorball Köniz Bern

Saison 2023/24: Rang 8 in der Qualifikation (22 Spiele, 6 Siege, 23 Punkte, Torverhältnis 103:128), Out im Viertelfinal nach 6 Spielen gegen GC Unihockey

Zuzüge: Rasmus Kainulainen (Esport Oilers, FIN), Miska Mäkinen (Nokian KrP, FIN), Maurin Biner, Eric Grunder, Dominic Herzog, Tizian Nikles (alle Nachwuchs)

Abgänge: Otto Lehkosuo (Westend Indians, FIN), Jonathan Blomqvist (SWE, offen), Mike Gerber (Basel), Haldemann Cedric (Thun), Manuel Engel, Luca Graf (beide Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Zwei grosse Namen ragen heraus: Jan Zaugg und Rasmus Kainulainen. Letzterer ist der Bruder von Finnlands Superstar Justus Kainulainen und gehört ebenfalls zum erweiterten Kreis des Nationalteams, der dritte im Bunde ist Roope Kainulainen, der bei Ticino spielt. Zaugg war in den drei Saisons seit seiner Rückkehr aus der SSL immer Köniz-Topskorer und mit seiner filigranen Technik der Mann für magische Momente. Verteidiger Miska Mäkinen dürfte als 28-Jähriger sein WM-Debüt für Finnland feiern und ist ein würdiger Nachfolger für Nati-Kollege Lehkosuo, der zweite Patron in der Abwehr ist Yann Ruh.

Stars von morgen
Insgesamt 8 von 22 gemeldeten Feldspielern haben noch eine Juniorenlizenz. David Hermle hat seine starke Debüt-Saison bestätigt und gehört zu den Kandidaten für die A-WM in Malmö. Am meisten Aufsehen erregte das Debüt des 17-jährigen Nino Bühler, der ab Weihnachten regelmässig spielte und als Rechtsausleger auch im Powerplay eingesetzt wurde. Auch Vinz Burren, letzte Saison Topskorer der Könizer U21, könnte noch zwei Jahre bei den Junioren spielen.

Einschätzung unihockey.ch
Vieles spricht dafür, dass der Meister von 2018 und 2021 diesmal nicht um die Playoff-Teilnahme wird bangen müssen. Dennoch: der Abstand zu den sieben bestklassierten Teams war gross und die jungen Talente brauchen Zeit, nachdem sie letzte Saison teilweise ins kalte Wasser geworfen wurden. Eine Rückkehr unter die Top 3 scheint vorerst nicht realistisch. Eines der Hauptprobleme der Berner Vorstädter war letzte Saison, dass die offensive Produktion fast ausschliesslich von der Linie mit Jan Zaugg abhängig war. In dieser Hinsicht werden die beiden neuen Finnen eine grosse Enlastung sein.

 

Unihockey Basel Regio

Saison 2023/24: Rang 9 in der Qualifikation (22 Spiele, 7 Siege, 20 Punkte, Torverhältnis 77:127), Ligaerhalt in 4 Spielen gegen UHC Thun

Zuzüge: Adam Lundgren (Örebro, SWE), Mike Gerber (Köniz), Patrick Zürcher (Djurgarden, SWE), Simo Zaugg (Lok Reinach), Dominik Meier (Nuglar United), Oliva Lorén, Peer Hoorn, Andrin Jäggi (alle Nachwuchs)

Abgänge: Valtteri Koskinen (Turku, FIN), Emmanuel Schärli, Virgile Eggerschwiler (beide Rickental), Reto Staudenmann (Sursee), Enea Tambini (offen), Kai Kurth (Pause), Christian Coray (Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Auch im Alter von 37 Jahren ist Patrick Mendelin das Aushängeschild des Vereins. An der EFT bewies er auch auf der internationalen Bühne, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört und wie wichtig er immer noch im Powerplay sein kann. Abgesehen von Mendelin dürften auch die Doppelbürger Rinefalk (für Thailand) und Lundgren (für Deutschland) die kommende WM bestreiten. Im Tor fand eine gleitende Wachablösung vom zurückgetretenen Christian Coray zu Claude Feigenwinter statt.

Stars von morgen
Die Bezeichnung "Star von morgen" ist in diesem Fall zwar eine Untertreibung, doch in Mike Gerber (Jg. 2003) werden nach seiner Rückkehr ans Rheinknie grosse Hoffnungen gesetzt. In seiner ersten UPL-Saison gelangen ihm 2022/23 für den damaligen Superfinalisten Köniz immerhin 20 Tore. Für UBR war es besonders wichtig, dass die U21-Junioren in der höchsten Spielklasse bleiben, Emmanuele Pasotti und Frederik Bisgaard halfen bei diesem Unterfangen erfolgreich mit. Ansonsten fehlen Basler Spieler zumindest in den U-Nationalteams schon seit einiger Zeit.

Einschätzung unihockey.ch
Ähnlich wie in Köniz bei Jan Zaugg war letzte Saison in Basel phasenweise (zu) vieles von Patrick Mendelin abhängig. Immerhin drehte Kristian Lamminen mächtig auf, nachdem er den Saisonstart verletzt verpasst hatte. Wie nach einem Trainerwechsel üblich blieb nur wenig Zeit, um für den Meisterschaftsstart bereit zu sein. Bis Mitte November trifft Basel zuhause auf die drei anderen Playout-Teilnehmer der letzten Saison. Die Vorbereitung mit Niederlagen gegen Teams aus der UPL, NLB, Tschechien und gegen den Deutschen Meister Weissenfels gab keinen Anlass zu grosser Hoffnung auf einen fulminanten Basler Herbst und wir fragen uns, ob die Nordwestschweizer mit zwei 9. Plätzen in der höchsten Liga nicht bereits das Maximum herausgeholt haben.

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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