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NLA Männer | Autor: unihockey.ch

Saisonvorschau UPL Männer, Teil 3

Im dritten und letzten Teil unserer Vorschau auf die Saison 2024/25, die heute Abend beginnt, blicken wir auf die Teams im Osten und Südosten: Chur und Malans aus Graubünden sowie Thurgau, das mit der erstmaligen Playoff- und Halbfinalqualifikation eines der grössten Ausrufezeichen der letzten Spielzeit setzte, und WASA St. Gallen.

Saisonvorschau UPL Männer, Teil 3 WASA und Chur lieferten sich eine nervenaufreibende Playout-Serie. (Bild: Dieter Meierhans)

 

UHC Alligator Malans

Saison 2023/24: Rang 5 in der Qualifikation (22 Spiele, 13 Siege, 35 Punkte, Torverhältnis 98:106), Out im Viertelfinal nach 6 Spielen gegen Zug United

Zuzüge: Rasmus Enström (Falun, SWE), Martin Sindelar (Tatran Stresovice, CZE), Martin Gattnar (Vitkovice, CZE), Emil Mikaelsson (Haalsingaardens, SWE), Samuel Volkart (GC), Dario Kälin, Maurin Klesse (beide Nachwuchs)

Abgänge: Joni Halminen, Tomi Jerkku (beide FBT Karhut, FIN), Levi Walser (Chur Unihockey), Matthias Störi (Wiler), Joel Friolet, Christoph Camenisch, Iiro Lankinen (FIN), Harry Braillard (alle Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Mit Rasmus Enström ist im Kanton Graubünden nach Churs Martin Östholm ein zweiter, ganz grosser Name gelandet. Der 34-Jährige gehörte auch an der EFT immer noch zu Schwedens Aufgebot - anders als beispielsweise sein langjähriges "Binom", Alexander Galante Carlström. Doch auch mit den zwei neuen Tschechen, Sindelar und Gattnar, gelangen gute und interessante Zuzüge. Dan Hartmann wurde zuletzt von Verletzungen verschont, zeigte wie wichtig er immer noch für Alligator sein kann und wurde auch wieder für die A-Nati aufgeboten. Im Tor sichert Daniel Münger ab, der auf eine starke Debüt-Saison als Nr. 1 zurückblickt.

Stars von morgen
Er hat zwar bereits 51 Spiele in der höchsten Liga auf dem Buckel, gilt aber immer noch als Aligators grösstes Versprechen für die Zukunft: Jamie Britt. Der flinke Rechtsausleger könnte diese Saison noch einen Schritt nach vorne machen. Vorerst noch in der U21 geplant ist Andrin Möckli (Jg. 2005), im jüngeren U18-Jahrgang skorte Noah Schnell bereits zwei Punkte pro Spiel und stand zuletzt im U19-Aufgebot - mit gleich zwei Malanser Goalies: Jannis Röst und Ramon Mit.

Einschätzung unihockey.ch
In der ersten Saison mit Rückkehrer Thomas Berger steigerte sich Malans wie erwünscht - 2023 hätte man beinahe die Playoffs verpasst, nun wurde man Fünfter und zeigte gegen Zug eine gute Viertelfinalserie und konnte den Double-Gewinner gar zweimal auswärts bezwingen. Was fehlte, war ein wenig offensive Durchschlagskraft. In dieser Hinsicht wurde mit einem Upgrade bei den Ausländern nachgeholfen, dafür wurden in defensiver Hinsicht die Abgänge nicht ganz kompensiert. Die Herrschäftler dürften sich wieder im gehobenen Mittelfeld klassieren.

 

Floorball Thurgau

Saison 2023/24: Rang 7 in der Qualifikation (22 Spiele, 11 Siege, 32 Punkte, Torverhältnis 109:125), Out nach 6 Spielen im Halbfinal gegen Wiler-Ersigen

Zuzüge: Markus Sipronen (Happee, FIN), Amos Jäppinen (EräViikingit, FIN), Christian Remes (Indians, FIN), Mias Wellauer (WASA), Lars Birchmeier (Obwalden), Joshua Villiger, Rovin Thalmann, Mika Hänni, Lian Schefer, Tom Füchter (Nachwuchs)

Abgänge: Valte Karvonen (Nokian KrP, FIN), Eero Kuutsa, Eero Jalo (beide FBC Turku, FIN), Yannick Rubi (Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Mit ein wenig Anlaufzeit hielt Peter Kotilainen, was seine Verpflichtung versprochen hatte. Er machte das Thurgauer Spiel unberechenbarer und zeigte nach Weihnachten sein bestes Unihockey. Mit drei neuen, starken Finnen führt Thurgau die bisherige Strategie weiter, die Verstärkungsspieler veredeln ein hochtalentiertes Team bestehend aus eigenen Talenten. Allen voran natürlich Yannic Fitzi, der auf seine erste A-WM zusteuert. Genauso wichtig ist sein Bruder, Captain und Chef in der Verteidigung, Silas Fitzi. Auch Niklas Graf, Ivo Lüthi und Oliver Wiedmer zeigten eine starke Saison.

Stars von morgen
Wo fangen wir an... Der "Talentschuppen" produziert UPL-Spieler quasi wie am Fliessband. Ramon Zenger (Jg. 2004) ist bereits ein absoluter Leistungsträger in der Verteidigung, diese Saison könnten sich auch Janis Graf (2004), Levin Peter (2005) sowie die beiden Verteidiger Finn Ribler und Florin Fehr (beide 2005) definitiv etablieren. Mit Mika Hänni, Rovin Thalmann und Lian Schefer stehen sogar schon drei Spieler mit Jahrgang 2007 im UPL-Kader. Nicht zu vergessen: Sie reihen sich nahtlos ein in die Generation ihrer Wegbereiter und UPL-Aufstiegshelden um die Fitzi-Brüder.

Einschätzung unihockey.ch
Floorball Thurgau setzte neben dem ersten Meistertitel für Zug das zweite, grosse Ausrufezeichen der vergangenen Saison. In der zweiten Saison nach dem Aufstieg gelang die erstmalige Playoff-Qualifikation souverän, danach begann ein Märchen mit den vier Siegen in fünf Spielen gegen Rychenberg - dass diese kein Zufall oder nur auf die Krise bei den Eulachstädter zurückzuführen waren, zeigte der beherzte Auftritt im Halbfinal gegen Rekordmeister Wiler.

 

WASA St. Gallen

Saison 2023/24: Rang 10 in der Qualifikation (22 Spiele, 5 Siege, 17 Punkte, Torverhältnis 97:135), Ligaerhalt nach 7 Spielen in den Playouts gegen Chur Unihockey

Zuzüge: Jack Sundling (Jönköpings, SWE), Matej Cermak (Sparta Prag, CZE), Daniel Keller (Kralovske Vinohrady, CZE), Michael Haenle (Limmattal), Levin Gügi (HCR U21), Jerome Huwiler, Christoph Fässler (Nachwuchs)

Abgänge: Lukas Genhart (Thorengruppen, SWE), Joakim Lund (Mlada Boleslav, CZE), Elmeri Haveri (FBC Ostrava, CZE), Mias Wellauer (Floorball Thurgau), Tobler Patrik (offen)

Stars und Schlüsselspieler
Die beiden besten Skorer sind nach Tschechien weitergezogen, neben Matej Cermak gelang mit Daniel Keller ein guter Move. Er dürfte bei WASA eine grössere Rolle spielen als man ihm bei Rychenberg bieten konnte und mit Pablo Mariotti und David Gross zu den Schweizer Leadern in der Offensive gehören. Im Tor kommt Michael Haenle, um das schwere Erbe von Lukas Genhart anzutreten. Da man einen Nati-Goalie nicht von heute auf morgen ersetzt sind die St. Galler gut beraten, den Druck von Haenles Schultern zu nehmen - immerhin steht mit Alexander Tschirky ein guter Backup bereit, der in Doppelrunden für Entlastung sorgen kann. Neben Urgestein Andrin Zellweger, der vor 13 Jahren (!) erstmals für WASA in der höchsten Liga spielte, gehören die Chiplunkar-Brüder, Stefan Schiess und Tino von Pritzbuer zu den Teamleadern.

Stars von morgen
Nicht nur mit dem UPL-Team, sondern auch in der U21 lieferte sich WASA ein Duell mit Chur Unihockey. Und auch in dieser Serie retteten sich die St. Galler, was bedeutete, dass Chur weiterhin in der U21B spielen muss. Dass die U18 von WASA abstieg, macht das Ganze nicht einfacher. Kurzum: die grossen Talente und Zukunftshoffnungen scharen sich nicht gerade zahlreich am UPL-Horizont, immerhin können mit Kim Eberle und Nico Moser zwei der besten U21-Skorer noch zwei Saisons bei den Junioren spielen - wo man sie wohl brauchen wird, um die Klasse zu halten. Mit Transfers wie Levin Gügi (2003, vom HCR), Pablo Mariotti (2023, kam vor drei Jahren von Ticino), Loïc Andrey (zweite Saison, zuvor Fribourg) und den jungen Ausländern, von denen Santtu Vuoristo und Jack Sundling noch in der U21 spielen könnten, wird versucht, einiges zu kompensieren.

Einschätzung unihockey.ch
Flog WASA zu hoch, als man es 2023 beinahe unter die Top 4 der Liga schaffte? Ist man nach dem erneuten Trainerwechsel zum Saisonstart ready? Wie gut können sich die Ostschweizer davon erholen, dass nach Michi Schiess (neu als Assistenztrainer wieder dabei) und Armin Brunner mit dem Abgang von Lukas Genhart erneut eine grosse Lücke entsteht? Es sind etwas zu viele bedeutende Fragen, um WASA einen Sturmlauf in die Playoffs zu prophezeihen. Wir tippen erneut auf eine zweistellige Rangierung.

 

Chur Unihockey

Saison 2023/24: Rang 11 in der Qualifikation (22 Spiele, 4 Siege, 16 Punkte, Torverhältnis 96:133), Ligaerhalt nach 5 Spielen in den Auf-/Abstiegsspielen gegen Floorball Fribourg

Zuzüge: Axel Backström (Hagunda, SWE), Adam Nilsson (Strängnäs, SWE), Levi Walser (Malans), Lio Butzerin, Luca Castelberg (beide Nachwuchs)

Abgänge: Charlie Ekstrand (Hässelby, SWE), Mario Kunz (GC), Manuel Rieder (Jets), Mario Jung (offen), Noah Brunold, Sandro Mani (beide Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Als Topskorer buchte Martin Östholm mehr als doppelt so viele Punkte wie der zweitbeste Skorer, Yanik Castelberg - dieser zählt dafür als Entdeckung der letzten Saison. Damit nicht allzu viel Verantwortung auf dem 36-jährigen schwedischen Unihockey-Superstar lastet, wurde mit Adam Nilsson ein fleissiger Skorer verpflichtet. Torhüter Christoph Reich und die erfahrenen Tschechen Lukas Veltsmid und Daniel Sesulka komplettieren das Rückgrat des Teams, bei den Schweizer Spielern wird die Luft mit dem Abgang von Manuel Rieder nämlich eher noch dünner.

Stars von morgen
Der jüngere Bruder von Yanik Castelberg, Luca Castelberg, durfte ebenfalls bereits viel Spielzeit sammeln. Er wird Ende Jahr 18-jährig und kam immerhin schon auf 10 Skorerpunkte. Auch Familie Söderberg schickte mit Joël (Jahrgang 2004) den zweiten Sprössling ins Rennen, er schoss neun Tore - fünf davon allein in den letzten drei Spielen der Abstiegsserie gegen Fribourg. In der Verteidigung wächst mit Nico Branger ein solider Rückhalt heran, und ein weiteres Talent kam vom Kantonsrivalen Malans: Der 19-jährige Levi Walser sieht in Chur bessere Entwicklungsmöglichkeiten. Der Rechtsausleger könnte eine der Entdeckungen der Saison werden.

Einschätzung unihockey.ch
Einige einigen wichtigen Posten sind die Churer durchaus gut besetzt: Torhüter, Ausländer (nur Chur und Zug haben fünf ausländische Feldspieler), zudem stehen im Sturm drei gute Rechtsausleger mit Schweizer Pass (Castelberg, Monighetti, Walser) - einer davon dürfte die Linie mit Östholm und Nilsson komplettieren. Chur verpasste die Playoffs in der letzten Saison vor allem wegen des schlechten Saisonstarts, in der Rückrunde - nachdem man das Toreschiessen "entdeckt" hatte - waren die Churer absolut konkurrenzfähig und setzten mit Siegen gegen die Tigers, Thurgau sowie Punktgewinnen in der Hardau und in Kirchberg durchaus einige Ausrufezeichen. Gleichzeitig gingen auch nach Weihnachten einige Spiele gegen die direkte Konkurrenz knapp verloren, in einer wilden Playout-Serie unterlag man WASA, weil man noch unkonstanter spielte als der Gegner. Welches Gesicht zeigen die Bündner diesen Herbst?

 

In der ersten Meisterschafsrunde holten Uster und WASA auswärts überraschend drei Punkte, während Zug gegen Basel bereits einen zweistelligen Sieg einfuhr. unihockey.ch hat... Team der Runde 1
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Die erste Meisterschaftsrunde der neuen Saison liefert gleich mehrere Überraschungen. WASA geht in der Hardau im ersten Drittel mit 4:0 in Führung und bringt den Vorsprung... Uster, Tigers und WASA überraschen

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

Quicklinks