03.
02.
2004
NLA Männer | Autor: UHC Biel-Seeland

Schwedische Techniker gaben den Ton an

Vor fünf Jahren wurde die Seeländer Unihockey-Szene um eine Attraktion reicher. Der jetzige UHC-Biel-Seeland-Vizepräsident Robert Martinjas rief das Seeländer All-Star-Game ins Leben. "Ich wollte den Zuschauern im Seeland etwas Spezielles bieten und zeigen, dass eine Unihockeymannschaft bestehend aus den besten Seeländern über das Potenzial verfügt, um in der Nationalliga zu bestehen", erinnert sich Martinjas. Inzwischen spielt der UHC Biel-Seeland in der NLB und das Allstar-Game besitzt seinen festen Platz im jährlichen Seeländer Sportgeschehen.

Das 6. Seeländer All-Star-Game am Samstagabend in der BBZ-Halle bot einmal mehr Spektakel. Die mit drei Skandinaviern und zwei Schweizer Spielern verstärkte Seeland Selection setzte sich in einer spannenden Partie gegen die italienische Nationalmannschaft mit 5:4 durch. "Es hat Spass gemacht, gegen die Italiener zu spielen", meinte ein gut gelaunter Johan Karlberg, der sich darauf dezidierten Schrittes zur Musikanlage begab und den Lautstärkeregler aufdrehte.
Der 26-jährige Schwede gehörte zusammen mit seinem Landsmann Henrik Kronholm zu den auffälligsten Akteuren des Abends und gab ebenso auf dem Spielfeld den Ton an. Die beiden Kollegen stehen beim NLA-Spitzenteam Zäziwil-Gauchern gemeinsam unter Vertrag. Sie verstanden sich aber auch in den Seeländer Farben hervorragend. Mit technischen Kabinettstücken entzückte das Sturmduo das Bieler Publikum, und überraschend gespielte Pässe sorgten immer wieder für Hektik in Italiens Abwehr. Karlberg, der vor seinem Wechsel in die Schweiz bis 2002 in Schwedens höchster Spielklasse auf Torejagd ging, wurde nach der Partie zum besten "Seeländer" Stürmer gewählt.

UHC-Biel-Seelands Topskorer Sandro Della-Rosa hatte die Ehre, zusammen mit den beiden Zäziwilern die gefährlichste Angriffsformation zu bilden. "Ich habe nicht viele Bälle gesehen", schmunzelte Della-Rosa. "Die beiden kennen sich natürlich bestens und suchten einander auf dem Spielfeld. Wenn ich mich freilief, erhielt ich aber trotzdem präzise Pässe." So auch in der 29. Minute, als ein direktes Passspiel hinter dem Tor von Kronholm über Karlberg zum halblinks vor dem italienischen Gehäuse postierten Della-Rosa den 1:1-Ausgleich herbei führte. Della-Rosas geschickt herausgespielter Treffer wurde denn auch zum schönsten Tor des Abends gewählt.
Doch nicht nur die beiden Schweden machten Stimmung. Auch der Finne des UHC Thun, Timo Suonpää, und der 24-fache Schweizer Nationalspieler Samuel Dunkel wussten zu gefallen. Dunkel sorgte mit seinem Tor zum 2:2 und dem Zuspiel zum 3:2 für die Wende im Spiel zugunsten der Seeländer. "Dies war meine dritte Teilnahme am All-Star-Game, nachdem ich früher bereits zweimal mit dem U19- & U21-Nationalteam in Biel war", erinnert sich der 24-jährige Angreifer von Floorball Köniz. "Eigentlich wäre ich jetzt mit der Schweizer Nationalmannschaft in einem Trainingslager. Nach einer Verletzung muss ich mich aber wieder zurück ins Team kämpfen und stand an diesem Wochenende nur auf Pikett, falls sich ein anderer Spieler kurzfristig verletzen würde. Dank diesem tollen Anlass gegen ein überraschendes italienisches Team durfte ich jetzt trotzdem Unihockey spielen."
Das italienische Nationalteam gab einen starken Gegner ab. Mit einem sicheren UHC-Biel-Seeland-Torhüter Matteo Villa zwischen den Pfosten lagen die Italiener gar lange Zeit in Führung. "Diese Partie diente uns als ideale WM-Vorbereitung", so Villa, der mit Italien den Aufstieg in die A-Gruppe anstrebt. Doch erst einmal kehrt der Meisterschafts-Alltag wieder ein. Am 15. Februar beginnt für Villa und Biel-Seeland in der NLB-Abstiegspoule der Kampf um den Ligaerhalt.

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3426.000
2.Nesslau Sharks+1120.000
3.Aergera Giffers+220.000
4.UH Appenzell+616.000
5.Unihockey Basel Regio-416.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+413.000
7.UHC Bremgarten-2413.000
8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
10.Red Lions Frauenfeld-177.000

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