08.
2003
Sven Kälin, der Neue bei Rychenberg
Die ersten Schritte im Unihockeysport machte Kälin erst mit 18 Jahren in seiner Schwyzer Heimat Unteriberg. Zuvor war er Skirennfahrer gewesen. Zwei Jahre blieb er dem Viertligisten St. Joseph Angels treu, ehe er dem Ruf der Vipers Innerschwyz in die zweite Liga folgte. Anfangs wurde er als Verteidiger eingesetzt. Aus Mangel an Stürmern mutierte er bereits in seiner ersten Saison zum - kaltblütigen - Angreifer und ist es seither geblieben. Der fachkundige Trainer, der ihn in die neue Position gehievt hatte, war Sascha Brendler.
Nach zwei Saisons mit den Vipers in der
ersten Liga kam der Ruf aus der obersten Spielklasse zur rechten Zeit.
Einerseits weil ein ehrgeiziger Spieler wie Kälin stets die NLA im Visier hatte
und andererseits wegen der aufgetauchten Probleme bei den Vipers. „Ich hatte
privat Schwierigkeiten mit einem Mitspieler und alsbald wurde ich, wie es wohl
nur in einem Dorfverein passiert, von der ganzen Mannschaft mit Vorwürfen
eingedeckt: Ich spiele zu hart, kassiere zu viele Strafen etc. Als Resultat der
Querelen wurde ich aus der Mannschaft ausgeschlossen. Ich sehe mich deswegen
aber nicht als Problemspieler, sondern als einer, der etwas erreichen will und
darum voran geht.“ Dieser Ansicht scheint auch Brendler zu sein, schliesslich
kennt er den Spieler ja aus gemeinsamen Vipers-Zeiten.
Von der 1. Liga in die NLA
Sven
Kälin
Dass Kälin seine Emotionalität auf dem Feld besser unter Kontrolle halten muss, weiss er selber. Darüber hinaus wolle er sich im Team etablieren, natürlich möglichst oft spielen, das eine oder andere Tor schiessen und sich persönlich und spielerisch weiter entwickeln. Die Voraussetzungen dafür scheinen günstig: „Der Teamgeist ist gut, die Spieler sind zielstrebig, ehrgeizig und erfolgsorientiert, die Organisation ist sehr gut - wie ich es bei Sascha Brendler gewohnt bin - und die Integration fiel mir leicht.“
Mit der Torejagd ist es freilich vorerst nichts. In seinem ersten Trainingslager mit Rychenberg riss sich Kälin die Aussenbänder am rechten Fuss und fällt damit mindestens vier Wochen aus. Brendler mag sich über die erneute Hiobsbotschaft nicht aufregen: „Wer, wie wir momentan, die Seuche hat, hat sie halt.“