10.
2011
Tragischer Unfall erzwingt Spielabbruch in Köniz
Für das Heimteam begann die Partie gegen die Unihockey Tigers denkbar schlecht. Obwohl man sich fest vorgenommen hatte, den Start nicht zu verschlafen, war genau dies der Fall. Nach nur zwei Minuten brachte Marc-Oliver Gerber die Gäste in Führung. Nur 50 Sekunden später doppelte Routinier Marc Dysli nach. Die Könizer Defensive präsentierte sich in der Startphase äusserst verhalten und liess ihren Backup-Goalie Patrick Eder - der erst wenige Minuten vor dem Spiel erfuhr, dass er Stammgoalie Samuel Thut ersetzen wird - des Öfteren im Stich. Aus Könizer Sicht war das Beste am ersten Drittel, dass es auf der Anzeigetafel erst 0:2 stand und man damit noch im Spiel war.
Im zweiten Abschnitt agierte Floorball Köniz nach dem schwachen Start nur noch mit zwei Linien, um die Kräfte optimal zu bündeln und einen höheren Spielrhytmus anzuschlagen. Diese Massnahme verfehlte seine Wirkung nicht. Die Vorstädter verzeichneten im zweiten Drittel mehr Ballbesitz und lancierten ein ums andere Mal gefährliche Konter. Zur Spielmitte verwandelte Philipp Wanner ein schönes Zuspiel von Emanuel Antener zum 1:2 Anschlusstreffer. Doch es kam noch besser. Fünf Minuten später glich erneut Wanner mit einem Abpraller zum zwischenzeitlichen 2:2 aus, ehe drei Minuten vor Schluss Jungtalent Nino Wälti ein Masszuspiel des eingewechselten Daniel Danuser zur erstmaligen Führung der Könizer verwertete. Die Tigers gaben sich jedoch nicht geschlagen und tauchten hie und da gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Doch dort bedeutete der völlig befreit aufspielende Patrick Eder immer wieder Endstation für die Tiger aus dem Emmental, so auch als Ales Zalesny alleine auf den jungen Torhüter losziehen konnte, mit seinem Versuch allerdings scheiterte.
Kurz nach dem zweiten Pausentee liess Emanuel Antener - der im ersten Drittel die letzte Entschlossenheit etwas vermissen liess - seine Klasse aufblitzen, als er im Powerplay eine hohe Vorlage von Fredrik Djurling in seiner bekannten Manier mit einer Direktabnahme verwertete. Sechs Minuten später wurde die Partie jäh beendet. In einem harten Zweikampf stiessen die beiden ehemaligen Teamkollegen Samuel Schneiter und Joel Hirschi äusserst unglücklich zusammen. Letzterer prallte mit seinem Kopf mit voller Wucht in Schneiters Ellbogen und blieb danach benommen am Boden liegen. Er war ansprechbar, hatte jedoch starke Kopfschmerzen und wurde deshalb zur genauen Abklärung ins Inselspital gebracht. Nach einer rund 25-minütigen ärztlichen Behandlung entschieden sich die beiden Mannschaften, die Partie beim Spielstand von 4:2 abzubrechen.
Selbstverständlich wünscht Floorball Köniz dem verunfallten Joel Hirschi beste Genesung und gute Besserung, so dass der versierte Techniker für seinen Klub schon bald wieder auf Torejagd gehen kann! Ausserdem dankt der Verein auch allen anderen, die dafür gesorgt haben, dass Joel Hirschi schnellstmöglich ärztlich behandelt werden konnte.
Ob die Partie an einem anderen Datum beim selben Spiel- und Zeitstand fortgesetzt, ganz wiederholt oder gar forfait erklärt wird, ist derzeit noch unklar und muss erst noch von der Disziplinarkomission von Swissunihockey entscheiden werden.
Floorball Köniz - Unihockey Tigers Langnau 4:2 (0:2; 3:0; --) *
Lerbermatt Köniz. - 350 Zuschauer. - SR Brugger/Moser.
Tore: 3. (02:23) Marc-Oliver Gerber (Daniel Gerber) 0:1, 4. (03:23) Dysli 0:2, 31. Wanner (Antener) 1:2, 36. Wanner (Antener) 2:2, 38. N. Wälti (Danuser) 3:2, 42. Antener (Djurling) 4:2.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Unihockey Tigers.
Köniz: Eder; Albrecht, Graf; Djurling, Ledergerber; Schweizer, Righini; Antener, Wanner, Kissling; Schneiter, N. Wälti, Dunkel; D. Wälti, Wilhelm, Kaeser; Danuser.
Bemerkungen: 45. Spielabbruch nach Unfall von Joel Hirschi (Tigers). Köniz ohne Bill, Huber, Fröhlich (alle verletzt), Geiser, Thomas (beide nicht im Aufgebot), Tröhler, Thut und Pillichody (alle nicht eingesetzt).