07.
2015
Uster will sich weiterentwickeln
An der 24. ordentlichen Generalversammlung des UHC Uster stand die mittelfristige Weiterentwicklung des Vereins im Vordergrund. Neben unbesetzten Posten gibt die Hallensituation in Uster Anlass zur Sorge.
Viele der 121 Stimmberechtigten des UHC Usters waren froh um die Abstimmungskarte, die ihnen am Eingang der Buchholzhalle ausgehändigt wurde. Benutzt wurden die Karten allerdings hauptsächlich, um sich fächelnd etwas frische Luft zu verschaffen. Keine der Abstimmungen an diesem heissen Abend war umstritten - die Geschäfte wurden meistens einstimmig oder mit grossem Mehr durchgewunken.
In einem ersten Block ging Präsident Jörg Ringwald nochmals auf die vergangene Saison ein. In seinem Jahresbericht hob der Präsident die U18-Mannschaft hervor, welche sich bis in den Playoff-Final kämpfte. «Trotz der verlorenen Serie hatte ich den Plausch», erwähnte Ringwald. Die anderen Teams aus dem Leistungsbereich mussten um den Ligaerhalt kämpfen. Während dies der NLA-und der U21-Equipe relativ einfach gelang, musste die U16-Mannschaft schlussendlich in den sauren Apfel beissen und in der kommenden Saison in der zweithöchsten Kategorie antreten. Auch Erfolge aus dem Junioren- und Breitensport wie beispielsweise den Aufstieg des Herren 2-Teams liess der Präsident nicht unerwähnt. Getreu dem Motto "ein Dach für alle" bilde dieser Bereich die Basis unseres Vereins.
Als negativen Punkt führte Ringwald die Ungewissheit bezüglich der Hallensituation an. Nachdem der Ustermer Gemeinderat dem Bau einer temporären Dreifach-Halle deutlich zugestimmt hatte, ging eine Stimmrechtsbeschwerde ein. Damit verzögert sich Planung und Bau der Ersatzhalle, die während des Umbaus der Berufsschule (vom Mai 2016 bis Mai 2018) als Alternative genutzt werden sollte. «Im schlimmsten Fall entfallen ab nächstem Mai 12 von 17 Trainingseinheiten.» Für die Saison 16/17 könnte dies ein grosses Problem darstellen. Falls es tatsächlich so weit kommen sollte, müsste das Projekt Hallensuche lanciert werden.
Zuschauerschnitt stieg dank Nilsson-Effekt
Der Zuschauerschnitt für die NLA-Spiele konnte um rund 60 Zuschauer auf knapp 300 gesteigert werden. «Dies haben wir primär Kim Nilsson zu verdanken», denn über 700 Zuschauer erschienen am Heimspiel gegen Grasshoppers und wollten den schwedischen Superstar live erleben. Man habe zwar weniger Special Events durchgeführt, aber der Ertrag aus Veranstaltungen konnte trotzdem gesteigert werden.
Positiver Jahresabschluss
Bruno Koch, Vorstandsmitglied und Leiter Administration und Finanzen, konnte einen guten Abschluss präsentieren. Koch strich die wiederum gesteigerten Einnahmen aus Veranstaltungen und Wettspieleinnahmen sowie Mehreinnahmen im Sponsoring heraus. Dank strikter Einhaltung des Budgets resultierte schlussendlich ein Gewinn von knapp 9000 Franken. Das Budget für das kommende Jahr sieht eine deutliche Steigerung vor. Es wird ein ausgeglichenes Resultat von rund 500'000 Franken angestrebt. Wolle man mit anderen NLA-Clubs mithalten, sei eine Steigerung unausweichlich.
In einem weiteren Block zeigte der Präsident den Ausblick für die kommende Saison. Die Umsetzung des Dreijahresplans 2013/14 bis 2015/16 steht dabei im Vordergrund. Ringwald sprach von kontinuierlicher Verbesserung in allen Bereichen und daraus resultierenden Massnahmen, die nun greifen. Insbesondere strich er das Netzwerk Zürich-Oberland heraus. Die Zusammenarbeit mit den Partnervereinen sei etabliert und werde gelebt, so zum Beispiel das kürzlich durchgeführte Trainingsweekend in Frauenfeld.
Jahresabschluss, Budget, wie auch die Überarbeitung der Statuten sowie die, aufgrund höherer Verbandsabgaben, Erhöhung der Mitgliederbeiträge und die Einführung des Torgönnersystems wurden klar gutgeheissen.
Am Limit mit ehrenamtlicher Tätigkeit
Urs Ambühl und Dominique Dubs sind aus dem Vorstand zurückgetreten. Mit Barbara Bolliger, Andy Wittausch, Bruno Koch und Jörg Ringwald wurden vier Vorstandsmitglieder mit Applaus wiedergewählt. Sowohl Wittausch wie auch Koch stehen aber maximal noch für ein Jahr zur Verfügung.
Die Aufgaben des bisherigen Sportchefs werden auf zwei Personen übertragen. Beat Hurni und Thomas Schwarz verstärken das Ressort Sport und wurden in den Vorstand berufen. Die Bereiche Special Events/Restauration und Infrastruktur/Externe Anlässe sind hingegen noch immer verwaist. Für die auf Juni 2016 abtretenden Vorstandsmitglieder Wittausch und Koch müsse Ersatz gefunden werden. «Wir sind am Limit mit ehrenamtlicher Tätigkeit» liess der Präsident wissen und verband seine Aussage mit einem eindringlichen Aufruf, die Vakanzen besetzen zu helfen. Mit nur einer Stunde Arbeit pro Woche könne man schon viel bewirken.
Der Vorstand werde sich in einem Workshop im September mit Fragen bezüglich der Organisation auseinander setzen. Jörg Ringwald wies darauf hin, dass noch weitere Funktionärsstellen zu besetzen sind. Sollte sich die Situation bis Ende September nicht entspannen, wird der Vorstand im Oktober eine ausserordentliche GV einberufen.
Verabschiedungen und Jubiläum
Wie jedes Jahr wurden verschiedene Personen mit Applaus verabschiedet. Urs Ambühl und Dominique Dubs als Vorstandmitglieder, Albert Meier als langjähriger Koch und Bistroleiter, Patrik Gmür, Tim Bartenstein und Martin Nef als Spieler. Ebenso wurden verschiedene Trainer, die auf Ende Saison zurücktraten, verdankt: Heiner und Selina Kuhn, Janine Wüthrich, Jan Luternauer, Christian Bopp und Peter Brütsch.
Zum Schluss kündigte Ringwald für den 28. Mai 2016 das 30-jährige Jubiläum des Vereins an. Ein OK habe die Arbeiten aufgenommen und bereite einen Anlass mit Spiel und Fest vor. Nach gut 90 Minuten schloss Präsident Ringwald die Generalversammlung nicht ohne für das zahlreiche Erscheinen zu danken.