08.
2003
Verletzungssorgen beim HC Rychenberg
Im Testspiel gegen Zweitligist KTV Frauenfeld musste Trainer
Sascha Brendler beispielsweise auf zwölf Spieler verzichten, die Hälfte davon
wegen Blessuren, und zahlreichen Junioren eine Einsatzmöglichkeit bieten.
Für Sacha Dolski (18),
Andreas Fisch (23), Mark Schuler (18) und Daniel Villiger (23) ist längere Zeit
nicht an Unihockey zu denken. Daniel Villiger hatte wegen einem Meniskus- und
Kreuzbandschaden bereits die zweite Hälfte der letzten Saison verpasst und muss
nach der in einem Vorbereitungsspiel erlittenen Blessur an selber Stelle
endgültig unters Messer. Mit ihm ist frühestens im Februar wieder zu rechnen. Ob
der Verteidiger den Anschluss nach insgesamt über einjähriger Absenz noch einmal
schaffen wird, muss sich erst noch weisen.
Mark Schuler wird erst nächstes Jahr wieder
auch CH-Plätzen wirbeln
Nur geringfügig früher wird die
grosse Entdeckung der letzten Saison, Mark Schuler, wieder zum Stock greifen
können. Eine Drucklähmung beeinträchtigt die Hebemuskulatur am linken Fuss. Die
kurz nach dem Ende der erfolgreichen letzten Saison im Schlaf erlittene
ungewöhnliche Verletzung, welche in ihrer unfreiwilligen Komik an jene von
exzessivem Fernsehen herrührende des englischen Fussball-Internationalen Les
Ferdinand erinnert, wird Schuler nach neuesten Untersuchungen an der
Schulthess-Klinik noch mindestens sechs Monate lang auf seine unorthodoxen
Machenschaften auf dem Feld verzichten.
Wie in Villigers Fall handelt es sich
bei Andreas Fisch um eine ‚alte Geschichte’. Als er sich vor etwa eineinhalb
Jahren vom HC Rychenberg vorübergehend trennte, waren immer wieder auftretende
Kniebeschwerden der zentrale Grund. Die Auszeit zeigte jedoch nicht den
gewünschten Effekt wie Fisch zu seinem Leidwesen feststellen musste: „Nach den
ersten Trainings wurden die Schmerzen bereits wieder so stark, dass ich mich
doch zu einem operativen Eingriff durchringen musste.“ Die Entfernung eines von
Geburt an nicht verwachsenen, für die chronischen Reizungen verantwortlichen
Knochens der Kniescheibe wird den aggressiven Flügelspieler bis mindestens
Weihnachten vom Meisterschaftsbetrieb fernhalten.
Der laut Medizinern
häufige, aber nur bei Spitzensportlern mit Schmerzen verbundene Geburtsfehler
scheint auch für die Beschwerden von Sacha Dolski verantwortlich zu sein, im
Zusammenspiel mit einer verkürzten Oberschenkelmuskulatur. Der talentierte
Center wird dem Übel (vorerst) mit Physiotherapie zu Leibe zu rücken versuchen.
An gemeinsames Training mit der Mannschaft werde frühestens im Oktober,
realistischerweise aber erst Anfang nächsten Jahres wieder zu denken
sein.
Rychenbergs NLA-Trainer Sascha Brendler sucht in den Verletzungen kein
Alibi für die kommende Saison: „Wir Trainer müssen mit den Spielern arbeiten,
die uns zur Verfügung stehen. Nun stehen halt die anderen in der Pflicht, die
Ausfälle zu kompensieren. Zudem sind wir, nicht erst seit den Verletzungen, am
Sondieren des Spielermarktes. Vor allem die Verpflichtung eines zusätzlichen
guten Verteidigers streben wir schon seit geraumer Zeit an.“ Supervisor Roman
Arpagaus betont allerdings: «Besser als unsere eigenen Jungen müsste ein Zuzug
schon mindestens sein.“