14.
12.
2001
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Wiler der Zuschauerkrösus

Zwölf Runden sind in der NLA der Herren gespielt. Zeit, mal nicht nur sportlich Bilanz zu ziehen. Hier geht’s zur ausführlichen Zuschauerstatistik auf unihockey.ch. Sie zeigt Wiler klar an der Spitze mit 552 Zuschauern pro Heimspiel. Am anderen Ende der Tabelle steht der HC Rychenberg mit durchschnittlich 167 Besuchern. Total haben bisher rund 20'000 Zuschauer den Weg in die Hallen gefunden.

Die untenstehenden Daten weisen zugegebenermassen einen Schönheitsfehler auf. Sie werden nämlich nicht offiziell erfasst, sondern beruhen alleine auf den Angaben der Vereine. Aus Marketing-Ueberlegungen dürfte deshalb schon ab und zu mal eine Zuschauerzahl nach oben korrigiert worden sein (in welcher Sportart wird das nicht gemacht...) - jedenfalls ist in manchen Fällen schon eine Diskrepanz zwischen der offiziellen Zuschauerzahl und den spärlich besetzten Tribünen erkennbar gewesen. Auch wird mit den Zahlen noch nichts über die wirtschaftlichen Folgen gesagt - es wird nicht zwischen zahlenden Zuschauern und Mitgliedern mit Gratiseintritten unterschieden. An der grundsätzlichen Aussagekraft der Statistiken dürfte sich aber nichts ändern, die Tendenzen sind klar erkennbar. Und wenn die Zuschauerzahlen demnächst einmal genauer erfasst werden, schneiden sich die Vereine ins eigene Fleisch, wenn sie jetzt "grosszügig aufrunden" - sie werden dann zu einem späteren Zeitpunkt ihren Sponsoren einen Zuschauerrückgang erklären müssen...

Wiler die Heimmacht
Der SV Wiler-Ersigen hat in seinen bisherigen 7 Heimspielen bereits annähernd 4000 Zuschauer angezogen. Eine ausgezeichnete Infrastruktur, sportliche Höhenflüge mit attraktivem Spiel und eine grosse Fangemeinde machen dies möglich. Nicht überall sind die Verhältnisse derart optimal. Bei Zäziwil zum Beispiel ist mit den mangelnden Erfolgen in den Heimspielen auch der Zuschauerschnitt merklich zurückgegangen. Vereine wie Köniz (Grösse der Halle Lerbermatt) oder Rychenberg (Parkplatzproblem in Oberseen) kämpfen dafür mit der Infrastruktur.

Zuschauerstatistik Heimspiele
Verein Zuschauer
Schnitt Total Top Flop
1. Wiler Ersigen  552  3865  835 (Rot-Weiss)  375 (Jets)
2. Alligator Malans  382  2290  550 (Rot-Weiss)  200 (Rychenberg)
3. Zäziwil Gauchern  378  2266  620 (Wiler)  210 (Basel/Torpedo)
4. Rot-Weiss Chur  328  1970  500 (Malans)  220 (Jets)
5. Torpedo Chur  319  1915  700 (Rot-Weiss)  150 (Köniz)
6. Zürich Lakers  286  1430  500 (Wiler)  150 (Torpedo)
7. Kloten-Bülach Jets  260  1300  400 (Malans)  150 (Torpedo)
8. Floorball Köniz  256  1795  320 (Rot-Weiss)  200 (Basel/Jets)
9. Basel Magic  227  1360  380 (Köniz)  150 (Rychenberg/Jets)
10. Rychenberg  167  1000  300 (Rot-Weiss)  070 (Lakers)

Es zeigt sich klar, dass in erster Linie Wiler, Rot-Weiss Chur und Alligator Malans die Zuschauer in die Halle locken. Dazu kommen die entsprechenden Derbies gegen Torpedo Chur und Zäzwil-Gauchern. Bisher hat mit Basel Magic erst ein Team nicht gegen einen der drei Zuschauermagnete seinen bisherigen Saisonrekord verbucht - die Basler haben die Spiele gegen beide Bündner Topteams aber noch vor sich.

Jets bringen wenig Schub

Zuschauerstatistik Auswärtsspiele
Verein  Auswärtsschnitt
1. Rot-Weiss Chur  498
2. Alligator Malans  431
3. Wiler Ersigen  424
4. Floorball Köniz  374
5. Basel Magic  287
6. Zürich Lakers  271
7. Kloten-Bülach Jets  251
8. Torpedo Chur  243
9. Rychenberg  243
10. Zäziwil Gauchern  224

Interessant: Während Zäziwil-Gauchern zu Hause eine (Zuschauer-)Macht ist, ziehen die Emmentaler auswärts nicht - auch wenn das Derby gegen Wiler die Bilanz noch aufbessern wird. Bei Köniz ist es dafür umgekehrt - und dass Rot-Weiss bei den Zuschauern und den Finanzchefs ein gerngesehener Gast ist, weiss man nicht erst seit heute. Gleich die halbe Liga meldet den höchsten Besucheraufmarsch bei Auftritten der Bündner. Die logische Konsequenz: Beim Duell der zugkräftigsten Heimmannschaft und attraktivsten Auswärtsmannschaft kam der bisherige Saisonrekord zustande: Wiler gegen Rot-Weiss sahen 835 Fans.

Viermal die Kloten-Bülach Jets, dreimal Torpedo Chur und je zweimal Rychenberg bzw. Basel Magic - diese Vereine waren für die Minuskulissen bei ihren Gastspielen verantwortlich. Das Zuschauermässige Low-Light der Saison war bisher klar Rychenberg gegen die Lakers (Freitagspiel). Nur gerade 70 Zuschauer fanden den Weg in die Halle.

Doppelt soviele in Schweden
Auch bei den Zuschauern sind die Schweden den Schweizern voraus. Die durchschnittlichen Zuschauerzahlen sind rund 2x höher, wobei sich wenigstens die Schlusslichter ziemlich nahe kommen...

Zuschauerschnitt Schweden
Verein Schnitt
1. Storvreta IBK 1167
2. Balrog IK 946
3. IBK Dahlen 839
4. Warbergs IC 829
5. AIK 761
6. Högaborg BK 657
7. Fornudden IB 624
8. Hudik/Björkberg IBK 620
9. Pixbo Wallenstam IBK 601
10. Karlstad IBF 586
11. Finspångs IBK 555
12. Jönköpings IK 457
13. Nerike IBK 442
14. Järfälla IBK 418
15. Haninge IBK 348
16. Örnsköldsviks SK 235

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Tabellen

1.UHC Thun+7538.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3433.000
3.Floorball Fribourg+1432.000
4.Pfannenstiel Egg+929.000
5.UHC Grünenmatt+224.000
6.Ticino Unihockey+1423.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1121.000
8.Ad Astra Obwalden-619.000
9.I. M. Davos-Klosters-3515.000
10.Unihockey Limmattal-2714.000
11.UHC Lok Reinach-1812.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-5110.000
1.Floorball Uri+4637.000
2.Nesslau Sharks+1831.000
3.Aergera Giffers+227.000
4.UH Appenzell+1124.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+724.000
6.Unihockey Basel Regio-1521.000
7.UH Lejon Zäziwil+520.000
8.UHC Bremgarten-3117.000
9.Visper Lions-2114.000
10.Red Lions Frauenfeld-2210.000

Quicklinks