13.
01.
2020
NLA Männer | Autor: Zug United

Erster Cupfinal und erster Sieg gegen GC

Erfolgreiches Wochenende für Zug United: Am Samstag siegten die Zentralschweizer im Cup-Halbfinal bei den Unihockey Tigers Langnau 4:2 und am Sonntag bezwangen sie die Grasshoppers 8:4.

Die Sekunden zerrannen nur langsam. Noch zehn, ein letzter Befreiungsschlag der Zuger und es war schon fast zu befürchten, dass die ganze Zuger Bank schon aufs Feld rennt. Zwei Tore in so kurzer Zeit ist selbst im Unihockey ein Ding der Unmöglichkeit. Die Zuger halten den Ball in den gegnerischen Zone, noch ein letzter Freischlag für die Unihockey Tigers, den aktuellen Titelhalter, die Matchuhr zeigt 59:59 an. Die Emmentaler dreschen den Ball hoch in die Luft, Schlusssirene und jetzt dürfen sie. Sie rennen jubelnd zu Goalie Petter Nilsson, der vor allem zu Beginn des Spiels und in der ersten Hälfte des dritten Drittels mit starken Paraden dafür sorgte, dass die Mehrheit der fast 800 Zuschauer in der Espace Arena in Biglen nicht Grund hatte zu jubeln. Die Männer von Zug United stehen erstmals im Cupfinal und schrieben somit an diesem Samstagabend im Emmental auch etwas Vereinsgeschichte.

Die Tigers, im Championat mit eher durchzogenen Leistungen und Resultaten, sind eine Cupmannschaft und wie wichtig ihnen dieser Halbfinal war, zeigten sie dem Gegner von der ersten Sekunde an. Bissig und spritzig agierten sie, konzentrierten die Kräfte von Beginn an auf zwei Linien und setzten Zug früh unter Druck. Die Zentralschweizer hielten dem Startfeuerwerk der Gastgeber indes Stand und erarbeiteten sich nach und nach eigene Torchancen. Eine Kombination ausgehend von Carl Kostov-Bredberg über Severin Nigg, der direkt weiterleitete, vollendete Steven Fiechter. Die Führung hielt nicht lange: Die Langnauer fingen einen hoch gespielten Diagonalpass und Yannick Glauser traf mit einem präzisen, halbhohen Schuss.

Im zweiten Drittel hatten die Zuger die bessere Kontrolle übers Spiel und auch mehr Chancen. Sie nutzten aber einzig jene durch Emil Julkunen, wiederum nach schöner Vorarbeit von Nigg. So folgte zu Beginn des dritten Spielabschnitts die Druckphase der Tigers. Zugs Trainer versuchten das Momentum des Titelhalters mit einem Time-out zu bremsen - mit mässigem Erfolg. Kurz darauf schickten die Unparteiischen Andrea Menon auf die Strafbank und die Berner nutzten das Powerplay: Simon Steiner traf nach einem herrlichen Querpass von Kevin Kropf. Die Halle explodierte beinahe. Es waren aber die Zuger die für Schlussphase den kühleren Kopf behielten. Erst fand Adrian Furger vor den vor dem Tor völlig freistehenden Manuel Staub, und nur 73 Sekunden später bediente abermals Furger mit einem Querpass Alexander Larsson, dessen Direktschuss für Jürg Siegenthaler unhaltbar war. Von diesem Doppelschlag erholten sich die Tigers nicht mehr und konnten kaum mehr für Torgefahr sorgen - auch nicht mit dem sechsten Feldspieler.

Erster Sieg gegen GC
Nur 23 Stunden später stand für die Zuger das Meisterschaftsspiel gegen GC auf dem Programm. Die Zürcher traten ausgeruht an, weil sie im Cup bereits früher ausgeschieden waren. Doch es waren die Zuger, die den besseren Start erwischten - und wie. Nach 28 Sekunden schoss Loris D'Oto das 1:0 und lediglich 84 Sekunden später erhöhte Reto Flütsch auf 2:0. Für beide Eigengewächse war es jeweils das erste Tor in der NLA. Und noch im ersten Drittel gelang Daniel Uhr, einem weiteren Eigengewächs gar das 3:0.
Kursweisend in der Partie war das zweite Drittel, in dem GC stärker auftrat und zunächst durch zweimal Daniel Johnsson sowie Christoph Meier ausglich. Und das Momentum hätte gänzlich auf die Seite der Zürcher kippen können. Im Zusammenhang mit Meiers Ausgleichstor handelte sich Emil Julkunen eine Strafe ein. GC nutzte die Überzahl jedoch nicht und Thomas Grüter brachte das Heimteam noch vor der zweiten Sirene wieder in Führung.

Zuger Junioren skoren
Das letzte Drittel wurde dann zur Severin-Nigg-Show. Das Zuger Junior, der am Samstag 19 Jahre alt wird, erzielte zwischen der 54. und 57. Minuten innert 181 Sekunden einen lupenreinen Hattrick. Und nachdem auch Johnsson seinen dritten persönlichen Treffer geschossen hatte, traf Nigg 23 Sekunden vor Schluss ein viertes Mal - zum zweiten Mal ins leere Tor. Somit gingen alle acht Treffer auf das Konto von Spielern, die die Zuger Juniorenstufen durchlaufen hatten.

«Wir sind extrem glücklich: Wir wollten unbedingt das erste Mal in den Cupfinal», erklärte Severin Nigg nach dem Sieg im Emmental. Und noch zufriedener war der Schweizer Junioren-Internationale nach dem Sonntag: «Es ist alles aufgegangen. Vier Tore ist natürlich schön, aber noch wichtiger war der Sieg gegen GC», sagte er. Es war der erste gegen den Branchenkrösus überhaupt. «Es ist ein grandioser Tag und ein schönes Wochenende», resümierte Nigg. «Es ist auch ein Sieg für die Zuger Junioren, denn alle Tore erzielten Eigengewächse.» Und er ist überzeugt: «Das ist auch ein Zeichen an die Konkurrenz.»

 


Tigers Langnau - Zug United 2:4 (1:1, 0:1, 1:2)
Espace-Arena, Biglen. 772 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 12. Fiechter (Nigg) 0:1. 16. Glauser (Strohl) 1:1. 26. Julkunen (Nigg) 1:2. 50. Simon Steiner (Kropf/Ausschluss Menon) 2:2. 53. (52:44) Staub (Furger) 2:3. 54. (53:57) Larsson (Furger) 2:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Tigers Langnau: Jürg Siegenthaler; Strohl, Beer; Langenegger, Stefan Siegenthaler; Mosimann, Schlegel; Flühmann, Lauber, Glauser; Kropf, Guggisberg; Simon Steiner; Meyer, Gerber, Matteo Steiner.
Zug United: Nilsson; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Grüter; Tobias Flütsch, Yannick Schelbert; Julkunen, Fiechter, Nigg; Rubi, Larsson, Furger; Bachmann, Mock, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Laely, Daniel Uhr.
Bemerkungen: Tigers ohne Gfeller (verletzt), Zug ohne Peter Flütsch, Adrian Uhr (beide verletzt), D'Oto, Reto Flütsch und Niederberger (im Cup nicht spielberechtigt). 49. Time-out Zug; 54. Time-out Tigers, anschliessend immer bei Ballbesitz ohne Goalie.

Zug United - Grasshopper Club Zürich 8:4 (3:0, 1:3, 4:1)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 178 Zuschauer. SR Geissbühler/Schmocker.
Tore: 1. (0:28) D'Oto (Mock) 1:0. 2. (1:52) Reto Flütsch (Kostov-Bredberg) 2:0. 17. Daniel Uhr (Furger) 3:0. 25. Johnsson (Laubscher) 3:1. 27. Johnsson (Christoph Meier/Ausschluss Reto Flütsch) 3:2. 34. Christoph Meier (Rüegger) 3:3. 39. Grüter (Furger) 4:3. 54. Nigg (Grüter) 5:3. 56. (55:29) Nigg (Fiechter) 6:3. 57. (56:22) Nigg (Julkunen) 7:3 (ins leere Tor). 58. (57:05) Johnsson (Rüegger) 7:4 (ohne Goalie). 60. (59:37) Nigg 8:4 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. keine Strafen gegen GC.
Zug United: Mück; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Grüter; Tobias Flütsch; D'Oto, Julkunen, Tim Mock; Daniel Uhr, Larsson, Furger; Joshua Schelbert, Marco Laely, Reto Flütsch; Bachmann, Nigg, Fiechter; Rubi, Niederberger.
GC: Pascal Meier; Zürcher, Heller; Bier, Berlinger; Volkart, Graf; Rüegger, Christoph Meier, Riedi; Wenk, Laubscher, Johnsson; Steiger, Göldi, Claudio Laely.
Bemerkungen: Zug ohne Dahlqvist (nicht eingesetzt), Yannick Schelbert (krank), Peter Flütsch und Adrian Uhr (beide verletzt). 9. Pascal Meier hält Penalty von Furger. 56. Time-out GC, anschliessend ohne Goalie.

 

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1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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