02.
2014
Grünenmatt mit harter Arbeit
Mit einem Rumpfkader von gerade mal 17 Spielern konnte der UHC Grünenmatt seine Führung in der Playout-Serie gegen Mittelland auf 2:0 ausbauen. Es war aber ein hartes Stück Arbeit. Eine deutliche Steigerung nach einem schwachen Stardrittel reichte schliesslich zu einem 8:5-Sieg.
Die Aufgabe für die UHCG-Coaches Hanspeter Hiltbrunner und Robert Testa gestaltete sich im Vorfeld der Partie nicht gerade einfach: Nebst den beiden Centern Manuel Sollberger und Simon Liechti sowie dem Letten Kostusevs und Dominic Stucki, fehlten im zweiten Spiel zudem auch noch Verteidiger Marcel Stucki und Flügel Yannick Glauser. Die Linien mussten daher zwangsläufig durcheinandergewirbelt werden: Verteidiger Nicolas Steiner rückte in die zweite Linie, Manuel Wagner kam in der dritten Linie zum Zug und UHCG-Jungspund und Eigengewächs Patrick Burkhalter kam gar zu seinem ersten Einsatz von Beginn weg für die Mätteler. Der UHCG startete ansprechend. Jedoch waren einige Abstimmungsprobleme nicht zu verbergen, wenig verwunderlich bei den vielen Umstellungen. In der 7. Minute eröffnete Stettler für die Oltener das Skore, nachdem er alleine auf UHCG-Goalie Pascal Haab losziehen konnte. In der Folge setzte Bärtschi mit einem Lattenschuss ein erstes Ausrufezeichen für die Mätteler. Es waren aber im Allgemeinen die Oltener, welche über die besseren Chancen verfügten. Der 1:1-Ausgleichstreffer durch Jo Dennis Bärtschi in der 13. Minute kam daher eher überraschend: Ein Oltener Verteidiger vergass den Ball als letzter Mann, Bärtschi nahm dankend an und verwertete eiskalt. Der Ausgleich gab Grünenmatt wieder etwas Aufwind, Käser und Lajunen kamen zu guten Abschlussmöglichkeiten. Überraschend und etwas entgegen dem Spielverlauf daher der Treffer zur Oltener Führung: Erneut war es der omnipräsente Simon Stettler, welcher mit einem präzisen Hocheckschuss für seine Farben erfolgreich war. Es kam gar noch dicker für den UHCG: Kurz vor der Sirene wurde Schneeberger mustergültig im Zentrum angespielt und verwertete ohne lange zu fackeln zum 3:1 Pausenstand.
Steigerung im Mittelabschnitt
Auch im Mitteldrittel machte Olten den bissigeren Eindruck. Die Solothurner zeigten sich äusserst präsent und waren oft einen Schritt schneller als die Mätteler. Die Heimmannschaft erarbeitete sich zudem weitere Chancen, aus Sicht des UHCG musste man zeitweise das Schlimmste befürchten. Die Wende sollte aber schliesslich von einem Mätteler Eigengewächs herbeigeführt werden: Der 21-jährige Center und Zukunftshoffnung Stefan Käser zeigte den nötigen Torriecher und verwertete zuerst einen Abpraller zum 3:2-Anschlusstreffer. Nur zwei Minuten später ging derselbe Käser bei einem Freistoss im Zentrum vergessen, liess sich nicht zweimal bitten und schoss eiskalt zum 3:3 ein. Damit war der Oltener Spielfluss fürs Erste gebrochen. In der 37. Minute wurde Jo Dennis Bärtschi im Powerplay herrlich von Sandro Aeschbacher freigespielt und verwertete zur erstmaligen UHCG-Führung. Wenige Sekunden später zeigte sich die Oltener Verteidigung erneut in Geberlaune, Daniel Sebek nahm dankend an und verwertete zum 3:5.
Im Schlussdrittel den Sack zugemacht
Eine 5:3-Führung hatte man an selber Spielstätte bereits einmal im Schlussdrittel noch verspielt. Denselben Fehler machten die Mätteler heute aber nicht. Zwar brachte sich der UHCG zu Beginn des Schlussdrittels selbst in Bedrängnis: Nachdem man nur ungenügend befreien konnte, drückte Roman Pass aus der Distanz ab und verkürzte auf 4:5. Grünenmatt liess sich aber ob diesem Treffer nicht beirren und antwortete im Powerplay: Diesmal reüssierte Thomas Schenk mit einem Direktabschluss nachdem er herrlich von Dominic Mucha freigespielt wurde. In der Folge wurde dem UHCG ein Penalty zugesprochen, Lajunen scheiterte aber an Jan Binder. Dies wiederum verlieh dem Heimteam auftrieb, die Oltener kamen wieder bis auf einen Treffer heran: Schaufelberger traf mit einem Sonntagsschuss praktisch von der Grundlinie aus ins hohe Eck, ein sehenswerter Treffer. Zusätzliches Ungemach bahnte sich wenig später an: Jo Dennis Bärtschi verletzte sich am Knie und musste vom Feld gestützt werden. Erste Entwarnung konnte aber bereits gegeben werden, es scheint sich nicht um eine gravierende Verletzung zu handeln. Überhaupt schalteten die Oltener im zweiten Spiel eine härtere Gangart ein. So auch in der 56. Minute, als Siegenthaler durchbrechen konnte und nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Erneut wurde ein Penalty fällig. Sandro Aeschbacher liess sich nicht zweimal bitten und verwertete abgeklärt zum 7:5. Dem hatten die Oltener nichts mehr entgegenzusetzen. Dominic Mucha traf noch auf Zuspiel seines Bruders Manuel zum Endresultat von 8:5.
Ein hartes Stück Arbeit
Das Schlussresultat von 8:5 war angesichts der vielen Verletzten sowie der starken Oltener keine Selbstverständlichkeit. Es zeigt, dass beim UHCG auch die jüngeren Spieler in heiklen Situationen Verantwortung übernehmen können. Mit einer solidarischen Leistung hat man sich diesen Sieg regelrecht erarbeitet. In den nächsten Spielen dürfte die Aufgabe aber nicht einfacher werden. Die Oltener haben gezeigt, dass sie gewillt sind, nötigenfalls die Brechstange hervorzunehmen. Darauf muss sich der UHCG einstellen, will man am nächsten Sonntag im dritten Spiel den dritten Sieg einfahren (Sonntag, 23. Februar 2014, 19:00, Forum Sumiswald).
Mittelland Olten Zofingen - UHC Grünenmatt Sumiswald 5:8 (3:1, 0:4, 2:3)
Giroud Olma Olten. - 202 Zuschauer. - SR Scherrer/Zähnler.
Tore: 7. Stettler 1:0. 13. Bärtschi 1:1. 17. Stettler (Von Arx) 2:1. 20. Schneeberger (Thomas) 3:1. 27. Käser (Beer) 3:2. 29. Käser (M. Mucha) 3:3. 37. Bärtschi (Aeschbacher) 3:4. 38. Sebek (Bärtschi) 3:5. 43. Pass (Baumann) 4:5. 47. Schenk (D. Mucha) 4:6. 52. Schaufelberger (Wolf) 5:6. 56. Aeschbacher 5:7. 57. D. Mucha (M. Mucha) 5:8.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt.
UHC Grünenmatt Sumiswald: Haab; Lajunen, Nussbächer, Aeschbacher, Sebek, Bärtschi; Beer, Steiner, Käser, M. Mucha, D. Mucha; Wagner, Dolder, Schenk, Siegenthaler, Burkhalter; Weber, Schweizer.
Bemerkungen: UHC Grünenmatt Sumiswald ohne Sollberger sowie Liechti, M. Stucki, D. Stucki, Kostusevs, Glauser, Herren. Manuel Mucha (UHCG) und Simon Stettler (Olten) als beste Spieler ausgezeichnet.