24.
09.
2018
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

HCR mit vier gewonnen Punkten

Der HC Rychenberg holt aus zwei engen Partien vier Punkte. Sowohl bei der 5:6-Niederlage nach Verlängerung gegen GC als auch beim 6:5-Sieg gegen Thun bewiesen die Winterthurer Resilienz.

HCR mit vier gewonnen Punkten Tobias Studer traf gegen Thun kurz nach der ersten Pause zum 3:1 für den HCR. (Bild: Damian Keller)

Vor einer Woche hatte der HC Rychenberg seine Null in seinem Punktekonto dank einer erheblichen Steigerung mit einem Heimsieg gegen Langnau tilgen können. Die Bestätigung für jene Leistung gelang ihm am Samstag gegen GC. Obwohl die zu den Top 3 gezählten Stadtzürcher mit einer Tempoverschärfung im Mitteldrittel aus einem 0:2 ein 4:2 gemacht hatten, schafften es die Winterthurer in die Verlängerung und sicherten sich damit einen nicht budgetierten Punkt.

Danach meinte HCR-Assistenztrainer Kari Koskelainen: «Der Punkt gegen GC ist Bonus. Falls wir gegen Thun drei Punkte holen, können wir von einem gelungen Saisonstart sprechen.» Und der Dreier folgte tags darauf auch, allerdings mit einem mehr erkämpften als erspielten Heimsieg. Danach findet sich der HCR mit sieben Punkten aus vier Spielen im breit gefächerten Mittelfeld wieder.

Widerstandskraft wird belohnt
2:0, 0:4, 3:1 - Die Zwischenergebnisse der einzelnen Drittel bildeten das Geschehen des Derbys ziemlich genau ab. Aufgrund der unterschiedlichen Grundausrichtung der beiden Teams trug sich meist mehr in der Hälfte des HC Rychenberg zu, doch geriet dieser darob im ersten Abschnitt selten in Schwierigkeiten. Zu kompakt und stabil agierte er in der Defensive und aus dieser heraus. Gleiches konnte vom zuweilen allzu offensiv ausgerichteten Gegner nicht immer behauptet werden, was Michel Schwerzmann in der zweiten und Michel Wöcke in der 19. Minute zu einer verdienten 2:0-Führung nutzten.

Weniger gut gefielen HCR-Assistenztrainer Kari Koskelainen die zweiten zwanzig Minuten: «Mit unserem ersten Drittel war ich sehr zufrieden. GC steigerte dann aber das Niveau etwas, während wir ohne Ball zu wenig aktiv waren.» Die Konsequenz dieser gegenläufigen Tendenzen folgte in der zweiten Drittelshälfte. In dieser kamen die Winterthurer wiederholt ein, zwei Schritte zu spät, was die Stadtzürcher mit vier Toren rigoros bestraften. Koskelainen störte sich vor allem an der Menge der Gegentore: «Wir müssen lernen, in schlechten Phasen nicht gleich vier, sondern vielleicht nur zwei Tore zu kassieren.»

Besser gefiel ihm, was sich danach zutrug. Nach ein paar Umstellungen bewies sein Team im Schlussdrittel seine Kampfbereitschaft und Resilienz und glich bis zur 46. Minute ein erstes und in der 59. Minute ein zweites Mal aus. Mit etwas Fortüne wären gar drei Punkte möglich gewesen. Doch wurde dem HCR beim Stand von 4:4 bereits das zweite Tor aus schwer nachvollziehbaren Gründen aberkannt und kurz darauf rettete GC die Latte vor einem Rückstand.

Alles in allem ging es freilich zurecht in die Verlängerung und in dieser hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können. Dass der Bonuspunkt dann ans Heimteam ging, war für Niklaus Schüpbach besonders bitter. Der HCR-Torhüter hatte zuvor siebzig Minuten lang überzeugt und sein mehr durch Mätzchen auffallendes Gegenüber Mathieu Unternährer klar ausgestochen. Ein kleiner Fauxpas Schüpbachs lieferte GC aber die Vorlage zum «Golden Goal».

Sich den Sieg im Schlussdrittel verdient
Dass das Derby - wie immer - eine mental intensive Angelegenheit gewesen war, bekamen tags darauf die Zuschauer in der Axa-Arena zu sehen. Dem HCR mangelnden Willen nachzusagen, wäre unfair. Es unterliefen ihm aber gegen Thun zahlreiche Fehler, die ihm in Zürich höchst selten unterlaufen waren. In den ersten beiden Dritteln konnten sich die Winterthurer darum nur ausnahmsweise kontrolliert in des Gegners Hälfte festzusetzen. Immer wieder standen dem unnötige Ballverluste oder Ungenauigkeiten im Wege.

Die Thuner wirkten frischer und nutzten die Winterthurer Fehler immer wieder dazu, um mit ihrer vertikalen Spielweise und mit Tempo gefährlich vor Ruven Gruber aufzutauchen. Dass die Gäste nach zwanzig und auch noch nach vierzig Minuten nicht führten, lag in erster Linie am starken Rychenberger Torhüter und an der grösseren Effizienz von des Heimteams im Abschluss.

Erst im Schlussdrittel bekam der HCR besseren Zugriff auf das Spiel. Er liess den Ball nun besser und mit mehr Präzision laufen und den Gegner nur noch ganz selten Gegenstösse laufen. Dass das Spiel dennoch bis zum Ende eng blieb, hatte wesentlich mit den nunmehrigen grösseren Kaltblütigkeit der Gäste vor dem Tor zu tun. Sämi Gutknecht, der am Vortag bereits das Tor zur Verlängerung aufgestossen hatte, traf dann aber zweieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff zum 5:4, was die halbe Miete war. Michel Schwerzmanns «Empty Netter» bedeutete die endgültige Entscheidung.

HCR-Cheftrainer Jukka Kinnunen sprach von einem alles in allem verdienten Sieg. Auch ihm war aber klar, dass die Leistung gegen Thun nicht sonderlich gut gewesen war. Überrascht war er davon freilich nicht: «Das Spiel gegen GC hat uns sehr viel Energie gekostet. Dies sah man heute.» Wer dann aus einem schwierigen Match und gegen einen unangenehmen Gegner trotzdem drei Punkte holt, darf grundsätzlich zufrieden sein.



Grasshopper-Club Zürich - HC Rychenberg Winterthur 6:5 n. Vrl. (0:2, 4:0, 1:3, 1:0)
Sporthalle Hardau, Zürich
Schiedsrichter: Schuler/Sprecher
250 Zuschauer
GC: Unternährer; Graf, Heller; Zürcher, Berlinger; Mock, Bier; Rüegger, Christoph Meier, Laely; Julkunen, Laubscher, Stocker; Wenk, Göldi, Steiger; Zolliker, Pedolin.
Rychenberg: Schüpbach; Conrad, Sämi Gutknecht; Toropainen, Saarnio; Aeschimann, Schaub; Wöcke, Gröbli, Studer; Huser, Tilus, Schwerzmann; Lutz (41. Hauser), Grunder, Borth.
Tore: 2. Schwerzmann (Saarnio) 0:1. 19. Wöcke (Schüpbach!) 0:2. 30. Laely (Rüegger) 1:2. 36. Laely (Rüegger) 2:2. 38. (37:09) Mock (Göldi) 3:2. 39. (38:07) Graf (Wenk) 4:2. 45. (44:48) Schwerzmann 4:3. 46. (45:24) Borth (Aeschimann) 4:4. 56. Graf (Rüegger) 5:4. 59. Sämi Gutknecht (Saarnio) 5:5. 70. (69:52) Laely (Rüegger) 6:5.
Strafen: 2x2 Minuten gegen GC (32. Göldi, 51. Julkunen), 2x2 Minuten gegen Rychenberg (16. Lutz, 21. Schwerzmann).
Bemerkungen: Rychenberg ohne Kern (verletzt), Gruber, Andi Gutknecht und Haag (Ersatz). GC ohne Pascal Meier, Reusser und Scalviononi. Rychenberg mit drei, ab der 55. Minute mit zwei Linien. GC mit drei Linien. 6./48. Tore Rychenbergs aberkannt. 49. Lattenschuss Gröbli. 59:43 Time-out GC. Laely und Schwerzmann als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.

HC Rychenberg Winterthur - UHC Thun 6:5 (2:1, 2:2, 2:2)
Axa-Arena, Winterthur
Schiedsrichter: Geissbühler/Schmocker
590 Zuschauer
Rychenberg: Gruber; Conrad, Toropainen; Saarnio, Schaub; Haag, Huser; Wöcke, Gröbli, Studer; Tilus, Sämi Gutknecht, Schwerzmann; Lutz (35. Hauser), Grunder, Borth.
Thun: Körner; Stulz, Fankhauser; Bärtschi, Remo Graber; Meier, Feiner; Šimek, Wettstein, Kropf; Reto Graber, Witschi, Aebersold; Ammann, Garbely, Zimmermann.
Tore: 11. Witschi 0:1. 16. Schwerzmann (Saarnio) 1:1. 20. Borth (Grunder) 2:1. 24. Studer (Conrad) 3:1. 26. Witschi (Aebersold) 3:2. 28. Wöcke (Gröbli) 4:2. 30. Kropf 4:3. 53. Aebersold (Garbely) 4:4. 58. Sämi Gutknecht (Wöcke) 5:4. 60. (59:15) Schwerzmann (Huser; ins leere Tor) 6:4. 60. (59:51) Šimek (Pen.) 6:5.
Strafen: keine gegen Rychenberg, 1x2 Minuten gegen Thun (51. Aebersold).
Bemerkungen: Rychenberg ohne Kern (verletzt), Aeschimann, Andi Gutknecht und Schüpbach (Ersatz). Rychenberg mit drei, ab der 57. Minute mit zwei Linien. Thun mit drei, in der Schlussphase mit zwei Linien. 7. Lattenschuss Kropf. 33. Gruber pariert Penalty Kropfs. 52. Tor Wöckes aberkannt. 58:21 Time-out Thun. Thun ab 58:21 in Ballbesitz mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters. Studer und Witschi als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.

 

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4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
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9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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