02.
2002
Herren NLA: 7:0 nach 20 Minuten
Das Drittelsresultat nach den ersten 20 Minuten war niederschmetternd: 7:0 führten die Gäste aus Basel. Wohl noch nie in dieser Saison kamen die Tabellenletzten so leicht zu Toren. Der Schock stand den Lakers ins Gesicht geschrieben, ein derartiges Debakel hatten sie nicht erwartet. An eine Wende glaubten zu diesem Zeitpunkt kaum mehr einer, denn die Leistung der Lakers war einer NLA-Mannschaft unwürdig: Zu träge, zu verhalten und zu verschlafen gingen sie an das wichtige Spiel heran.
Aufholjagt in Überzahl
Die Hoffnungen der Zürcher waren aber noch nicht zerstört. Im Gegenteil:
Lakers-Trainer David Ahlmark setzte im zweiten Drittel alles auf eine Karte und
liess sein Team mit vollem Forechecking agieren. Je stärker der Druck der
Lakers wurde, desto mehr Fehler beging Basel Magic. Nach knapp 6 Minuten dann
die Erlösung: Der Schwede Mattias Steniholtz erzielte das erste Tor für die
Lakers - die Aufholjagt konnte beginnen. Das Vorhaben der Lakers, dieses Spiel
doch noch herumzureissen, wurde begünstigt durch die zunehmende Härte der
Basler und die daraus resultierenden Strafen. Und das Powerplay der Lakers
funktionierte einmal mehr bestens: Innerhalb von zwei Minuten erzielten sie drei
Tore. Die Spannung kehrte wieder zurück ins Spiel, zumal eine Minute vor
Drittelsende noch das 5:8 fiel.
Als den Lakers 18 Sekunden nach Anpfiff des Schlussabschnittes gar das 6:8
gelang, verwandelte sich die Tüfi in ein Tollhaus. Sollte die fulminante
Aufholjagd gar noch zum Sieg reichen? Nein, alles Anfeuern nützte den Lakers
nichts mehr: Die Basler brachten ihren 2-Tore-Vorsprung über die Zeit und
sicherten sich damit drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Sind die Lakers aufgewacht?
"Wir waren überhaupt nicht da in den ersten Minuten", stellte
Lakers-Trainer David Ahlmark nach dem Spiel fest. Es habe ein ganzes Drittel
gedauert, bis seine Mannschaft den Rhythmus der Nationalliga A wieder gefunden
habe. Den Grund dafür sieht der Schwede in den letzten drei Wochen: "Wir
hatten sicher keine optimale Vorbereitung auf dieses Spiel., denn die vielen
Absenzen liessen kein Training auf hohem Niveau zu. Wir mussten uns zuerst
wieder an das Tempo der NLA gewöhnen", erklärt er. Hoffentlich sind die
Lakers nach dem Debakel gegen Basel aufgewacht, so dass sie in den kommenden
fünf Spielen nicht wieder überrascht werden durch das Tempo der anderen
NLA-Mannschaften. Sollte dies nicht geschehen, werden sie bald ein böses
Erwachen in der Relegationsrunde haben. Und dort wird das Tempo nicht viel
tiefer sein.
Zürich Lakers - Basel Magic 7:9 (0:7, 5:1, 2:1)
Tüfi, Adliswil - 100 Zuschauer
SR: Wild/Schütz
Zürich Lakers: Brühwiller (ab 13. Stucki); Schrafl, Rüeger; Ackeret, Hauser; Helbling, Probala, Ahmbühl; Steinholtz, Schäli, Anderegg; Schmid, Stuhner
Basel Magic: Nieth; Hardegger, Lohner; Schäfer, Mörker; Flury, Büklü; Mosimann, Zeller, Gehr; Buser, Talme, Schneider; Klötzli, Balogh, Renggli; Tarnuzzer
Tore: 3. Zeller (Mosimann) 0:1, 7. Gehr (Zeller) 0:2, 10. Schneider (Talme) 0:3, 12. Mörker (Penalty) 0:4, 13. Talme (Schneider) 0:5, 15. Mosimann 0:6, 18. Talme 0:7, 26. Steinholtz (Schmid) 1:7, 27. Gehr (Buser, Ausschluss Stuhner) 1:8, 31. Steinholtz (Helbling, Ausschluss Talme und Lohner) 2:8, 31. Steinholtz (Schäli, Ausschluss Lohner) 3:8, 32. Steinholtz (Schäli) 4:8, 39. Ambühl (Schmid, Ausschluss Buser und Mörker) 5:8, 41. Helbling (Steinholtz, Ausschluss Lohner) 6:8, 48. Talme (Buser) 6:9, 51. Steinholtz 7:9
Strafen: 2x2' Lakers, 9x2' Basel
Bemerkungen: 40. Steinholtz (Zürich) verschiesst Penalty. Basel Magic ohne Rosengren (überzähliger Ausländer), Rellstab und Kunz (beide verletzt).