26.
02.
2005
NLA Männer | Autor: UHC Alligator Malans

Herren NLA: Alligator bezwingt den Europacupsieger

Die Überraschung ist perfekt: Alligator Malans bezwingt Europacupsieger Wiler-Ersigen mit 3:2! Die Alligatoren kehrten einen 0:2 Rückstand im letzen Drittel durch Tore von Capatt, Dominioni und Olofsson.
Herren NLA: Alligator bezwingt den Europacupsieger

Jubel
Wer hätte das gedacht? Gerade zur richtigen Zeit schaffen die Malanser Alligatoren einen Exploit und bezwingen das in 15 Partien ungeschlagene Wiler-Ersigen. Ein Sieg, der nicht unbedingt zu erwarten war. Zu unkonstant waren die Leistungen der Malanser, auf eine gute folgte (zu) schnell wieder eine schwache. Im heutigen Spiel zeigten sie aber wieder das Sonntagsgesicht. Defensiv konzentriert und im Angriff variantenreich, entzauberten die Bündner den erstaunlich blassen Europacupsieger. Das gewohnte Tempo- und Kombinationsspiel der Berner war beinahe inexistent, vor allem das Gebrüderpaar Hofbauer blieb deutlich unter dem gewohnten Rendement.

Starke Torhüter

Paradoxerweise gaben am heutigen Spiel nicht die eigentlichen Stärken der Teams den Ausschlag. Die hochgelobte Wiler-Offensivabteilung brachte in Gleichzahl keinen Treffer zustande, genauso erfolglos war die Malanser Powerplay-Formation. Drei Berner Strafen blieben allesamt ungenutzt, ja sogar ein Shorthander musste hingenommen werden. Für Glanzlichter sorgten bei den Malanser vor allem die Schweizer Spieler. Während sich die Skandinavischen Stars einer hautnahen Manndeckung "erfreuen" durften, setzte vor allem die zweite Formation mit Oldie Flurin Bösch und den jungen Armin Brunner und Sandro Dominioni die Akzente. Knapp zwei Drittel lang legten beide Equipen den Fokus auf die Defensivarbeit. Die wenigen Torchancen entstanden meist aus kurzen Unachtsamkeiten. Dass es bis zur 38. Minute 0:0 stand war auch ein Verdienst der beiden Natihüter Roger Tönz und Daniel Streit. Beide wurden zurecht auch nach der Partie als beste Spieler ausgezeichnet. Den Torbann brach Adrian Zimmermann in der 38. Minute, als er nach einem blitzschnellen Konter in Unterzahl ideal von Matthias Hofbauer bedient wurde. Bereits einige Minuten davor erhöhte der Meister die Pace, Roger Stegmann rettete nur Sekunden vom dem 0:1 auf der Linie für den bereits geschlagenen Tönz. Fünf Sekunden vor Drittelsende erhöhte Laurent Brechbühl mittels Penalty sogar auf 0:2. Mathias Larsson zog die Notbremse an Zimmermann.

Capatts Initialzündung

Zweikampf
Die Malanser waren vor dem letzten Abschnitt gezwungen, mehr fürs Spiel zu tun. Trotzdem blieb vieles Stückwerk. Die langen Pässe aus der Abwehr fanden selten ihre Abnehmer in der Angriffszone. Nicht viele der 620 Zuschauer dachten währen den ersten 10 Minuten nochmals an einen Aufschwung. Der Captain persönlich hauchte den Alligatoren neues Leben ein. Nachdem Esa Jussila und Martin Olofsson mit ihren Abschlüssen an Streit hängenblieben, würgte Adrian Capatt im zweiten Nachschuss den Ball über die Linie. Nun war das Feuer zurück. 33 Sekunden später bejubelte bereits der junge Dominioni seinen Ausgleich. Brunner setzte sich zuvor kraftvoll an der Bande durch. Jetzt erwachte auch der Malanser Anhang. Plötzlich war spürbar, dass der Meister an diesem Abend zu bewingen war. Es bedarfte aber eines reaktionsschnellen Tönz, der in der 56. auf mirakulöse Art und Weise einen Gerber-Schuss übers Tor lenkte. Der Siegestreffer blieb Olofsson vorbehalten: Jussila eroberte sich den Ball in der eigenen Platzhälfte, leitete weiter zu Capatt, der den mitgelaufenen Schweden sah. Unglaublich, wie der zuvor kaum gesehene Olofsson noch die Nerven hatte, der Ball anzunehmen und über Streit zu lupfen.

"Habe immer an Sieg geglaubt"

Roger Tönz war die Erleichterung anzusehen: "Wir haben heute sauber und diszipliniert in der Abwehr gespielt, das war der Schlüssel zum Erfolg." Das Wissen, Wiler schlagen zu können wie im Aufeinandertreffen im Oktober, sei ebenfalls von grosser Wichtigkeit gewesen, gab Tönz weiter zu Protokoll: "Ich habe auch nach dem 0:2 immer noch an einen Sieg geglaubt." Seinem Gegenüber Streit wand er ebenfalls ein Kränzchen: "Er hat ganz stark gespielt. Aber wir haben Wiler auch sehr wenige Chancen zugestanden." Nach zwei schwachen Partien stand der Malanser Goalie in der Kritik. Für den Routinier aber kein Problem: "Nach den 9 Toren gegen Zäziwil-Gauchern musste ich mir schon einige Gedanken machen, was ich anders machen muss. Aber auch solche Partien muss man abhaken können." Für die morgige Partie gegen GC hofft der Malanser wieder auf drei Punkte: "Wir müssen nun die Euphorie mit nach Zürich nehmen und wieder wie heute als Mannschaft auftreten, dann klappt es!"


Alligator Malans - SV Wiler-Ersigen 3:2 (0:0, 0:2, 3:0)
Oberhof, Schiers - 620 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 38. A. Zimmermann (M. Hofbauer, Ausschluss Chr. Hofbauer) 0:1, 40. (39.55) Brechbühl (Penalty) 0:2, 50. (49.43) Capatt (Jussila) 1:2, (50.16) 51. Dominioni (Brunner) 2:2, 58. Olofsson (Capatt) 3:2
Strafen: Alligator Malans 1x2', Wiler-Ersigen 3x2'
Alligator Malans: Tönz; Larsson, Stegmann; Schärli, Riederer; Beyeler, Pfiffner; Jussila, Capatt, Olofsson; Brunner, Bösch, Dominioni; Wallimann, Mathis, Sauter
Wiler-Ersigen: Streit; Thorsell, Bichsel; Kaltenbrunner, Flury; Schild, Schneeberger; Gerber, Hedlund, Zurflüh; M. Hofbauer, Chr. Hofbauer, A. Zimmermann; Brechbühl, Krähenbühl, Mühlethaler
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Hitz, Jecklin (verletzt); Wiler-Ersigen ohne Keller (verletzt), D. Zimmermann (2. Mannschaft) Best Player: Tönz / Streit

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