21.
11.
2004
NLA Männer | Autor: SV Wiler-Ersigen

Herren NLA: Endlich ein Sieg nach Pause

Spielerisch nur wenig Glanzpunkte, die gegnerischen Offensivkräfte aber weitgehend kontrolliert, dazu eine starker Goalie Kellenberger. Dies genügte dem Leader zum achten Sieg im neunten Spiel, mit 9:2 fiel er zudem trotz nicht ausgeschöpftem Potential klar aus.

Die Partie zweier Teams mit Torgarantie zwischen WaSa und Wiler-Ersigen, zugleich das Duell zwischen dem Überraschungsteam und dem Leader, liess auf eine spannende Begegnung schliessen. Die Dinge entwickelten sich aber frühzeitig zu einer einseitigen Angelegenheit zugunsten der Berner. Die schwierigste Situation hatte der Meister vor dem Spiel zu überstehen. Beim Einschiessen übertrat sich Verteidiger Thorsell den Fuss und musste kurzfristig passen. Für den Schweden rückte Schneeberger in die Startaufstellung nach.
Die Berger-Truppe steckte diesen Ausfall aber gut weg und dominierte die Partie von Beginn weg. Zwar fielen die ersten Abschlüsse noch unpräzis aus, doch nach dem 1:0-Führungstreffer durch Gerber (5.) wurde der Gegner klar dominiert und teilweise klar ausgespielt. Die 4:0-Führung nach den ersten 20 Minuten gab das Geschehen auf dem Feld durchaus korrekt wieder. Die gefürchtete Offensive der Gastgeber war nirgends zu sehen, denn Wiler agierte in der Defensive sehr konzentriert und lange Zeit auch mit der nötigen Aggressivität, zudem zeigte Goalie Kellenberger in seiner Heimat eine tadellose Leistung und war hauptverantwortlich, dass die Gastgeber solang auf ihren ersten Treffer warten mussten.

Finnen-Trio blieb blass
Erst beim Stande von 8:0 im Schlussdrittel kam das gefürchtete Finnen-Trio der Gastgeber zum ersten Erfolgserlebnis, als Vänttinen mit einem Freistoss erfolgreich blieb. Zuvor hatten die Ostschweizer vergeblich versucht, dem Meister Paroli zu bieten. Auch als die St. Galler im Mitteldrittel eine härtere Gangart einschlugen, konnten sie das Spiel der Gäste nicht entscheidend stören. Nach dem siebten Gegentreffer gaben sich die Gastgeber dann aber geschlagen und hielten sich auch mit dem übertriebenen Körperspiel wieder zurück. In der Folge lag es eher an den Unzulänglichkeiten im Spiel der Berner, dass das Resultat nicht höhere Dimensionen annahm. Auffallend dabei der jeweils gute Start in jedes Drittel und das Nachlassen mit Fortdauer. Oft wurden die Zuspiele zu ungenau, die Konzentration konnte nicht mehr gehalten werden. Es fehlten über weite Strecken auch die spielerische Glanzpunkte der letzten Partien. Hervorzuheben nebst Goalie Kellenberger gilt es Doppeltorschütze Michael Flury.
Erfreulich war, dass das Trainerduo Berger/Berchtold bereits nach 12 Minuten mit drei Linien durchspielen konnte und sich der dritte Block mit einer 3:0-Bilanz (2x Luginbühl, 1x Laitinen) schadlos hielt und die beiden Blöcke um die Topskorer M. Hofbauer und Hedlund zumindest statistisch in den Schatten stellte. Auf dem Feld hatten die dritte Formation aber einige Male das Glück des Tüchtigen beansprucht, dass es nicht einschlug.
Wer Wiler Trainer Berger kennt, weiss, dass er trotz des 9:2 einiges an der Vorstellung seiner Boys zu bemängeln haben wird, doch auch er dürfte konstatieren, dass der Start nach der dreiwöchigen Pause geglückt ist. Immerhin eine Premiere in seiner Amtszeit: Bislang hatte Wiler noch jedes Spiel nach einer Pause verloren. Einziger Wermutstropfen bleibt damit die Verletzung von Thorsell, dem wie Kaltenbrunner (Probleme mit Nierenstein) ein längere Pause droht.


UHC Waldkirch-St. Gallen – SV Wiler-Ersigen 2:9 (0:4, 0:3, 2:2)
Kreuzbleichehalle, St. Gallen - 480 Zuschauer
SR: Müller / Ziegler
Tore: 5. Gerber (Zimmermann A.) 0:1, 7. Flury (Hofbauer M.) 0:2, 9. Krähenbühl (Flury) 0:3, 20. Laitinen (Luginbühl) 0:4, 24. Zimmermann A. (Bichsel) 0:5, 27. Flury (Hofbauer M.) 0:6, 28. Luginbühl 0:7, 41. Schneeberger (Bichsel) 0:8, 44. Vänttinen (Müller) 1:8, 59. Luginbühl (Laitinen) 1:9, 60. Neimo (Vänttinen) 2:9
Strafen: Waldkirch 1x2', Wiler 1x2'
Waldkirch-St. Gallen: Birrer; Kläger, Valt; Wick, Stauffer; Künzler; Müller Preisig, Furrer; Neimo, Niiranen, Vänttinen; Die Lena
SV Wiler-Ersigen: Kellenberger; Bichsel, Schneeberger; Flruy, Schild; Koch, Zimmermann D.; Chr. Hofbauer, M. Hofbauer, Krähenbühl; Hedlund, Gerber, Zimmermann A.; Brechbühl, Laitinen, Luginbühl
Bemerkungen: Wiler ohne Kaltenbrunner, Keller und Thorsell (verletzt), Rüegsegger, Streit und Zurflüh (nicht eingesetzt), Mühlethaler (überzählig); 39. Pfostenschuss Flury, 40. Pfostenschuss Heldund, 50. Lattenschuss Krähenbühl, 53. Pfostenschuss Hofbauer M.
Best Players: Kläger / Kellenberger
Der Nachteil einer WM mitten in der Saison: Die Top-Vereine müssen mehr als zwei Wochen ohne ihre Aushängeschilder auskommen. Bei Wiler und Rychenberg fehlt ein halbes... Wenn die Besten fehlen
Stürmer Jamie Britt und Verteidiger Samuel Volkart haben ihre Verträge bei Alligator Malans vorzeitig verlängert und werden somit auch in der Saison 2025/26 im Dress der... Britt und Volkart bleiben Alligatoren
Zug, Rychenberg und Wiler siegen auch am Sonntag und bilden nun auch in dieser Saison das Spitzentrio in der Tabelle. Die Tigers und Uster fallen zurück, Thurgau unterliegt... Vier Teams mit sechs Punkten am Wochenende
Alligator gewinnt ein hart umkämpftes Spiel gegen Köniz nach Verlängerung, GC holt sich dank gutem Start in Weinfelden drei Punkte. Während Wiler und Rychenberg auswärts... GC und Malans als Sieger im Strichkampf

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