11.
2004
Herren NLA: Endlich ein Sieg nach Pause
Die Partie zweier Teams mit Torgarantie zwischen WaSa und
Wiler-Ersigen, zugleich das Duell zwischen dem Überraschungsteam und dem Leader,
liess auf eine spannende Begegnung schliessen. Die Dinge entwickelten sich aber
frühzeitig zu einer einseitigen Angelegenheit zugunsten der Berner. Die
schwierigste Situation hatte der Meister vor dem Spiel zu überstehen. Beim
Einschiessen übertrat sich Verteidiger Thorsell den Fuss und musste kurzfristig
passen. Für den Schweden rückte Schneeberger in die Startaufstellung nach.
Die Berger-Truppe steckte diesen Ausfall aber gut weg und dominierte die Partie
von Beginn weg. Zwar fielen die ersten Abschlüsse noch unpräzis aus, doch nach
dem 1:0-Führungstreffer durch Gerber (5.) wurde der Gegner klar dominiert und
teilweise klar ausgespielt. Die 4:0-Führung nach den ersten 20 Minuten gab das
Geschehen auf dem Feld durchaus korrekt wieder. Die gefürchtete Offensive der
Gastgeber war nirgends zu sehen, denn Wiler agierte in der Defensive sehr
konzentriert und lange Zeit auch mit der nötigen Aggressivität, zudem zeigte
Goalie Kellenberger in seiner Heimat eine tadellose Leistung und war
hauptverantwortlich, dass die Gastgeber solang auf ihren ersten Treffer warten
mussten.
Finnen-Trio blieb blass
Erst beim Stande von 8:0 im Schlussdrittel kam das gefürchtete Finnen-Trio der
Gastgeber zum ersten Erfolgserlebnis, als Vänttinen mit einem Freistoss
erfolgreich blieb. Zuvor hatten die Ostschweizer vergeblich versucht, dem
Meister Paroli zu bieten. Auch als die St. Galler im Mitteldrittel eine härtere
Gangart einschlugen, konnten sie das Spiel der Gäste nicht entscheidend stören.
Nach dem siebten Gegentreffer gaben sich die Gastgeber dann aber geschlagen und
hielten sich auch mit dem übertriebenen Körperspiel wieder zurück. In der Folge
lag es eher an den Unzulänglichkeiten im Spiel der Berner, dass das Resultat
nicht höhere Dimensionen annahm. Auffallend dabei der jeweils gute Start in
jedes Drittel und das Nachlassen mit Fortdauer. Oft wurden die Zuspiele zu
ungenau, die Konzentration konnte nicht mehr gehalten werden. Es fehlten über
weite Strecken auch die spielerische Glanzpunkte der letzten Partien.
Hervorzuheben nebst Goalie Kellenberger gilt es Doppeltorschütze Michael Flury.
Erfreulich war, dass das Trainerduo Berger/Berchtold bereits nach 12 Minuten mit
drei Linien durchspielen konnte und sich der dritte Block mit einer 3:0-Bilanz
(2x Luginbühl, 1x Laitinen) schadlos hielt und die beiden Blöcke um die
Topskorer M. Hofbauer und Hedlund zumindest statistisch in den Schatten stellte.
Auf dem Feld hatten die dritte Formation aber einige Male das Glück des
Tüchtigen beansprucht, dass es nicht einschlug.
Wer Wiler Trainer Berger kennt, weiss, dass er trotz des 9:2 einiges an der
Vorstellung seiner Boys zu bemängeln haben wird, doch auch er dürfte
konstatieren, dass der Start nach der dreiwöchigen Pause geglückt ist. Immerhin
eine Premiere in seiner Amtszeit: Bislang hatte Wiler noch jedes Spiel nach
einer Pause verloren. Einziger Wermutstropfen bleibt damit die Verletzung von
Thorsell, dem wie Kaltenbrunner (Probleme mit Nierenstein) ein längere Pause
droht.
UHC Waldkirch-St. Gallen – SV Wiler-Ersigen 2:9 (0:4, 0:3, 2:2)
Kreuzbleichehalle, St. Gallen - 480 Zuschauer
SR: Müller / Ziegler
Tore: 5. Gerber (Zimmermann A.) 0:1, 7. Flury (Hofbauer M.) 0:2, 9. Krähenbühl (Flury) 0:3, 20. Laitinen (Luginbühl) 0:4, 24. Zimmermann A. (Bichsel) 0:5, 27. Flury (Hofbauer M.) 0:6, 28. Luginbühl 0:7, 41. Schneeberger (Bichsel) 0:8, 44. Vänttinen (Müller) 1:8, 59. Luginbühl (Laitinen) 1:9, 60. Neimo (Vänttinen) 2:9
Strafen: Waldkirch 1x2', Wiler 1x2'
Waldkirch-St. Gallen: Birrer; Kläger, Valt; Wick, Stauffer; Künzler; Müller Preisig, Furrer; Neimo, Niiranen, Vänttinen; Die Lena
SV Wiler-Ersigen: Kellenberger; Bichsel, Schneeberger; Flruy, Schild; Koch, Zimmermann D.; Chr. Hofbauer, M. Hofbauer, Krähenbühl; Hedlund, Gerber, Zimmermann A.; Brechbühl, Laitinen, Luginbühl
Bemerkungen: Wiler ohne Kaltenbrunner, Keller und Thorsell (verletzt), Rüegsegger, Streit und Zurflüh (nicht eingesetzt), Mühlethaler (überzählig); 39. Pfostenschuss Flury, 40. Pfostenschuss Heldund, 50. Lattenschuss Krähenbühl, 53. Pfostenschuss Hofbauer M.
Best Players: Kläger / Kellenberger