24.
10.
2004
NLA Männer | Autor: UHC Alligator Malans

Herren NLA: Remis im Bündner Derby

5:5 trennten sich Alligator Malans und Chur Unihockey im ersten Bündner Derby der "Neuzeit". Viel Krampf und Kampf prägten eine spielerisch mässige Partie. Beinahe wären die Alligatoren für die fahrlässige Chancenauswertung im letzten Drittel bestraft worden. Erst 28 Sekunden vor Ende der Partie erzielte der Schwede Mathias Larsson den Ausgleichstreffer, nachdem Dominik Heller eine Minute vorher mit einem Kontertor zum 4:5 traf.

15 Minuten später begann das Derby nach einem Autounfall im Nadelöhr der Landquarter Klus, rund 2 Stunden und 59 effektive Spielminuten später konnte man zwar von einem intensiven und hartumkämpften Spiel sprechen, die spielerische Substanz blieb aber weitgehend auf der Strecke. 90 Sekunden vor Ende lancierte aber der Churer Dominik Heller mit seinem Flügellauf und dem darauffolgenden 5:4 Führungstreffer die Verkrampfung. Mathias Larssons verdeckter Weitschuss rettete Alligator in die Verlängerung, welche die 720 Zuschauer für die magere Kost mehr als entschädigte. Nachdem beiden Teams ein Punkt auf sicher war, lösten sich die taktischen Fesseln, Torszenen hüben und drüben im Sekundentakt waren die logische Folge. Gerechterweise teilten aber sich die beiden besten Bündner Teams die Punkte, einen Sieger hätte dieses Derby auch nicht verdient.

Churer Doppelschlag
Alligator hatte einen schläfrigen Start zu verzeichnen, die lange Heimfahrt von Köniz mit der späten Rückkehr ins Bündnerland (01.30 Uhr) hatte seine Spuren hinterlassen. Die Churer agierten frischer und vor allem aggressiver. Mit starkem Forechecking liessen sie den Alligator-Verteidigern sehr wenig Zeit das Kombinationsspiel aufzuziehen und zwangen sie zu vielen sogenannten „einfachen“ Fehlern. Im Gegenzug einer Grosschance von Churs Andreas Cadisch musste Teamkollege Lulzim Kamaj für eine Notbremse für zwei Minuten auf die Bank. Alligators gefürchtetes Überzahlspiel blieb auch diesmal erfolgreich, Esa Jussila bezwang Adrian Koch im Churer Tor mit einem trockenen Weitschuss (11.). Die Hauptstädter blieben aber gefährlich und lauerten auf Fehler der Malanser. Eine missglückte Auslösung Noël Beyelers fing Livio D’Intino ab, Keeper Roger Tönz wehrte zwar seinen Schuss ab, gegen das Nachsetzen von Thomas Engel blieb er aber machtlos (15). Dieselbe Churer Linie war eine Minute später auch für die Führung verantwortlich. Thomas Engel wurde hinter dem Tor zu wenig energisch angegangen, seine Vorlage verwertete Cadisch zur erstmaligen Führung (16.).

4 Tore in 4 Minuten
Auch im zweiten Abschnitt glich sich das Bild. Alligator liess sich in viele harte Zweikämpfe verstricken und tat sich schwer ins Spiel zu kommen. Erst ein überraschend abgegebener Drehschuss von Flurin Bösch fand seinen Weg ins Tor zum 2:2 Ausgleich (26.). Für einige Minuten bekamen die Malanser Aufwind. Armin Brunner nutzte dies effizient, einen schnellen Pass von Verteidiger Matthias Jecklin verwandelte er direkt zur 3:2 Führung (27.). Es kam noch besser. Den zweiten Gästeausschluss gegen Cadisch bestrafte wiederum Jussila mit einem Überzahltor zum 4:2. Die Reaktion der Churer folgte aber auf dem Fuss, wiederum nach Abfangen einer katastrophalen Auslösung – diesmal war Jecklin der Sünder – erzielte Engel den 4:3 Anschlusstreffer (30.). Danach sank das Spielniveau aber wieder merklich, ihren Beitrag dazu leisteten auch das unsicher scheinende Schiedsrichterduo, welches in der Vorteilsauslegung und Ausballerkennung kein allzu glückliches Händchen besass.

Larssons später Ausgleich
Im letzten Drittel schwanden die Kräfte der Churer merklich. Malans fand mehr Platz im Aufbau und kam zu vielversprechenden Torchancen. Der tadellose Koch hielt aber sein Team im Spiel. Entgegen dem Spielverlauf dann der Ausgleich, Simon Capaul mit einem sehenswerten Drehschuss in der 47. Minute war dafür verantwortlich. Alligator liess sich aber nicht entmutigen und stürmte weiter Richtung Churer Tor. In fahrlässiger Manier wurden aber Grosschancen gleich reihenweise vergeben. Es kam wie es kommen musste, getreu der alten Sportweisheit „wer die Tore nicht macht, erhält sie“ entwischte Heller der Alligatorabwehr und bezwang Tönz backhand in der nahen Ecke (59.). Die Halle stand kopf, kurz danach verliess Tönz seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers. Das Risiko lohnte sich, 28 Sekunden vor Ende fand ein Weitschuss Larssons den Weg an vielen Beinen vorbei ins Tor.

Bedingt zufriedener Pettersson
Alligator Coach Pettersson hatte das aggressive Forechecking der Churer nicht erwartet, jedenfalls nicht über das ganze Feld. „Damit hatten wir mehr Mühe als uns lieb war“ meinte er nach dem Spiel. Die späte Rückkehr Samstagnachts war zwar eine Erklärung für den fahrigen Start ins Spiel, „doch dies darf keine Entschuldigung sein!“ Kein Verständnis hatte er auch für die vielen Abspielfehler „ich weiss nicht warum so oft der riskante Pass gesucht wurde. Wir haben im Vorfeld lange darüber gesprochen, wie die Auslösungen erfolgen sollten.“ Schlussendlich war er froh, wenigstens einen Punkt geholt zu haben, „doch müssen wir im letzten Drittel mindestens 3-4 Tore erzielen!“. Dem Gegner zollte er Respekt, „Chur hat sehr gut gekämpft.“ Mit den 4 Punkten etablierte sich Malans in der Spitzengruppe, am nächsten Sonntag kommt es in Maienfeld zum Spitzenkampf gegen das drittplazierte GC Zürich.


UHC Alligator Malans – Chur Unihockey 5:5 n.V. (1:2, 3:1, 1:2, 0:0)
Oberhof, Schiers – 720 Zuschauer
SR: Estermann, Schoch
Tore: 11. Jussila (Larsson/Ausschluss Kamaj) 1:0, 15. Engel (D’Intino) 1:1, 16. Cadisch (Engel) 1:2, 26. Bösch (Brunner) 2:2, 27. Brunner (Jecklin) 3:2, 29. Jussila (Olofsson/Ausschluss Cadisch) 4:2, 30. Engel (Cadisch) 4:3, 47. Capaul (Kamaj) 4:4, 59. Heller (Lüthi) 4:5, 60. Larsson (Jussila/Malans ohne Torhüter) 5:5
Strafen: Alligator Malans 1x2'; Chur Unihockey 2x2'
Alligator Malans: Tönz; Larsson, Jecklin; Riederer, Stegmann; Pfiffner, Beyeler; Brunner, Capatt, Bösch; Jussila, Olofsson, Ruof; Schärli, Mathis, Dominioni
Chur Unihockey: Koch; Kamaj, Felix; Hanzlik, Schneider; Engel, Cadisch, D’Intino (ab 21. Capaul); Weingart, Lüthi, Heller.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Eggenberger, Th. Hitz, Sauter (verletzt), Bebi (rekonvaleszent), M. Hitz (Militär); Chur ohne Rohner (verletzt), Manser (Elite Junioren), R. Adank, Roffler (1. Liga); Pfostenschüsse 10. Olofsson, 45. Weingart, 65. Jussila.
Best Players: Jecklin / Koch
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