04.
2003
Herren NLA: Rot-Weiss mit erstem Heimsieg
Defense first
Beide Teams begannen das Spiel äusserst vorsichtig und setzten auf eine sichere
Defensive. Die heimischen Rot-Weissen waren vermehrt im Ballbesitz und konnten
auch mehr Abschlüsse als der Gegner verbuchen, zu wirklich zwingenden
Torchancen kam es aber auf beiden Seiten nicht. So verwunderte es auch nicht,
das sowohl Wolf als auch Ryffel mit einer weissen Weste in die Kabinen
zurückkehren konnten.
![]() Die beiden Ausländer im Laufduell Wer nimmt die Goldmedaille mit nach Scheden? |
Es ist eine altbekannte Weisheit, dass bei engen Spielen dem ersten Tor entscheidende Bedeutung zukommt. In den vergangen 2 Spielen dieser Serie ging aber immer das Verliererteam in Führung. Diesmal war es Andreas Cadisch welcher das Score eröffnete. Der Pass kam von Flavio Kaltenbrunner, welche 5 Minuten später mit einer feinen Einzelleistung die Churer eigenhändig 2:0 in Führung schoss. Auch im Rest des zweiten Drittels hatten die Rot-Weissen mehr vom Spiel, konnten aber das Score nicht weiter erhöhen.
![]() Sorgten erneut für Stimmung in der Halle Die Trommler des SV-Wiler Ersigen |
Von wegen langsame Berner: Nach nur 26 Sekunden nach Drittelbeginn war auch Mark Wolf zum ersten Mal bezwungen. Genau 81 Sekunden später erhielt Wiler einen Penalty zugesprochen, welcher Laurent Brechbühl souverän versenkte. Das Spiel konnte also von Neuem beginnen. Wiler nahm den Schwung aus der Startphase mit und machte weiter Druck aufs Churer Gehäuse. Mit dem 3:2 durch Christian Mösch in der 46. Minute schien das Spiel endgültig zu kippen. Doch die Berner verpassten es das Score weiter zu erhöhen und bauten bis zu Drittelsmitte stetig ab. Die Rot-Weissen kamen wieder besser ins Spiel und erzielten durch Frijof "Fritte" Arvidsson den verdienten Ausgleich. Nun dominierte wiederum das Heimteam, doch Wiler blieb durch Ihre Konter stets gefährlich. Tom Engel - wer sonst - erzielte gut zweieinhalb Minuten vor Schluss das Gamewinning-Goal. Kurz vor Schluss setzte Wiler alles auf eine Karte und Ryffel verliess das Gehäuse. Er hatte noch nicht mal den halben Weg zu Bande zurückgelegt, als die die Wilerverteidigung den Ball verstolperte und Roger Gerber ohne Mühe ins leere Gehäuse einschiessen konnte.
Immer noch alles offen
Auch nach dem heutigen Spiel ist kein klarer Favorit auf den Meistertitel
auszumachen. Beide Teams hatten gute Phasen, verpassten es aber entscheidend in
Führung zu gehen. Rot-Weiss hat nun am Samstag in Zuchwil den ersten Matchball.
Ob Wiler am Samstag in der Eishalle Zuchwil ein ähnliches Feuerwerk zündet wie
letztes Jahr gegen Malans wird sich zeigen. Auch wenn das Fernsehen Bilder
zeigen wird, jeder der sich das nicht Live anschaut ist selber Schuld...
UHC Rot - Weiss Chur - SV Wiler-Ersigen 5:3 (0:0, 2:0, 3:3)
GBC, Chur - 1'200 Zuschauer (ausverkauft)
SR: Baumgartner/Baumgartner
Tore: 21.49 Cadisch (F. Kaltenbrunner) 1:0, 26.28 F. Kaltenbrunner 2:0, 40.23 R. Luginbühl (Jihde) 2:1, 41.44 Brechbühl (Penalty) 2:2, 45.46 Moesch (Schärli, Gerber) 2:3, 49.47 Arvidsson (Gerber) 3:3, 57.38 Engel (Rohner) 4:3, 59.09 Gerber (Ausschluss Hofbauer, Wiler ohne Torhüter) 5:3
Strafen: Rot-Weiss Chur: 3x 2 Minuten; Wiler: 1x 2 Minuten
UHC Rot-Weiss Chur: Wolf; Gerber, Rohner; Weber, M. Kaltenbrunner; Engel, Arvidsson, Alder; Kern, Cadisch, F. Kaltenbrunner; Krieg, Weingart, Santoro
SV Wiler-Ersigen: Ryffel; Koch, Bichsel; Moesch, Schärli; Zingg, M. Luginbühl; Jihde, R. Luginbühl, Reinmann; Gerber, Hofbauer, Keller; Brechbühl, Mühlethaler, Zimmermann; Zurflüh, Schäli
Bemerkungen: Rot-Weiss Chur ohne Russi und Luzi, Wiler ohne Flury (alle verletzt)
Best Players: Gerber / Ryffel

