04.
2003
Herren NLA: Rot-Weiss schlägt zurück
Wiler begann wie erwartet etwas offensiver als zu Beginn der ersten Partie in Chur und wurde schon früh dafür belohnt. Wieder war es die zweite Linie, diesmal unterstützt vom aufrückenden Verteidiger Otti Schärli, welche erfolgreich war. Der Ostschweizer schloss seinen Rush in der 2. Minute zum 1:0 ab. In der Folge war Rot-Weiss sichtlich bemüht, die Lehren des Vortages umzusetzen. Und die Erkenntnis hatte gelautet, dass es mehr Abschlüsse und mehr Verkehr vor Ryffel braucht, um Tore zu schiessen. Allerdings bergen unkontrollierte Abschlüsse gegen Wiler die Gefahr von Kontern, wenn diese Schüsse geblockt werden. Einige Konterchancen hatte Wiler denn auch, vermochte sie jedoch nicht zu verwerten.
Das Rot-Weisse Powerplay
Eine andere Erkenntnis des Vortages war gewesen, dass die Bündner im Powerplay stark sind, wurde die einzige Strafe doch prompt ausgenutzt. Auch diesmal war das so – beim Ausschluss Reto Luginbühls in der 18. Minute postierten sich Arvidsson, Marcel Kaltenbrunner und Engel als Schützen um den Slot, und wie am Vortag war es der überragende Kaltenbrunner, der per Direktabnahme ausglich.
Das Mitteldrittel war praktisch eine Kopie des ersten – Wiler ging wieder früh durch Mühlethaler mit 2:1 in Führung, doch Rot-Weiss nutze auch die zweite Powerplay-Möglichkeit gnadenlos aus. Diesmal war es Engel, der sich beim Schuss viel Zeit lassen und präzise abschliessen konnte. Drei Powerplays, drei Tore – eine stolze Bilanz.
Die Wende im Schlussabschnitt
Auch im Schlussdrittel schaffte Wiler früh die Führung. Zurflüh, der für den enttäuschenden Reinmann ins Spiel gekommen war, liess Mark Wolf schlecht aussehen. Doch wieder kam Rot-Weiss ins Spiel zurück – wie schon am Vortag war es Andreas Cadisch, der den späten Ausgleich in der 55. Minute bewerkstelligte. Kurz zuvor hatte Wolf gegen Jihde die Entscheidung verhindert. Und dann dauerte es ganze 27 Sekunden, ehe Weingart – auf Zuspiel von Cadisch – die Gäste zum ersten Mal in Führung brachte. Trotz Time-Out und 6 Feldspielern in der letzten Minute konnte Wiler auf diesen Rückstand nicht mehr reagieren, alle Abschlussversuche wurden schon vor Wolf abgeblockt. Die Bündner, 5 Minuten vor Spielschluss mit 3 Matchbällen in der Serie von Wiler konfrontiert, schafften die Wende und glichen die Serie aus. Am Donnerstag geht es in Chur weiter – und am Samstag trifft man sich wieder in Zuchwil, dann aber in der Eishalle.
SV Wiler-Ersigen – Rot-Weiss Chur 3:4 (1:1, 1:1, 1:2)
Sportzentrum Zuchwil, 1250 Zuschauer
SR: Baumgartner, Baumgartner
Tore: 2. Schärli (Hofbauer) 1:0; 18. Kaltenbrunner (Arvidsson; Ausschluss R. Luginbühl) 1:1; 23. Mühlethaler (Zimmermann) 2:1; 28. Engel (Arvidsson; Ausschluss Keller) 2:2; 44. Zurflüh (Koch) 3:2; 55. Cadisch (Gerber) 3:3; 56. Weingart (Cadisch) 3:4.
Strafen: Wiler 3x2, Rot-Weiss keine
Bemerkungen: 32. Pfostenschuss Krieg; 44. Pfostenschuss Cadisch; 56. Time-Out Wiler; Thomas Eriksson, Präsident IFF im Publikum.
Wiler: Ryffel; Bichsel, Koch; Moesch, Schärli; M.Luginbühl, Niederhauser; R.Luginbühl, Jihde, Reinmann; Keller, Gerber, Hofbauer; Brechbühl, Mühlethaler, Zimmermann; Zurflüh.
Rot-Weiss: Wolf; Gerber, Rohner; Kaltenbrunner, Weber; Arvidsson, Engel, Alder; Kern, F.Kaltenbrunner, Cadisch; Weingart, Krieg, Santoro.
Best Players: Schärli / Arvidsson