10.
2002
Herren NLA: Rychenberg mit Mühe gegen Köniz
Köniz bot gegen den Überraschungsleader aus Winterthur eine seiner besten Saisonleistungen. Devensiv agierte man während des ganzen Spiels sehr konzentriert, und konnte dem athletischen und druckvollen Spiel der Gastgeber gut Paroli bieten. Nicht nur das, auch offensiv arbeitete man sehr konzentriert, und erarbeitete sich einige gute Chancen. Waren beide Teams vollzählig auf dem Feld, gestaltete sich das Spiel sehr ausgeglichen. So waren es nur die beiden Powerplayformationen welchen es gelang, den Gegner jeweils stark unter Druck zu setzen. Eine dieser Überzahlsituationen führte dann auch zur Führung für Rychenberg. Kurz darauf doppelte Leemann für die Zürcher nach und schoss seine Equipe mit 2:0 in Front. Die Antwort der Könizer lag im Powerplay: Bigler und Dunkel nutzten die beiden Strafen gegen die Zürcher, und so hiess es nach dem ersten Drittel verdientermassen 2:2. Im Mitteldrittel dauerte die Ausgeglichenheit weiter an. Strafen gab es aber nicht mehr so viele, und so taten sich die beiden Teams weiter schwer mit dem Tore schiessen. Erst 6 Sekunden vor Schluss gelang Bigler mit einem Backhandschuss der erstmalige Führungstreffer für die Berner. Dunkel hatte dem Torhüter bei diesem Schuss geschickt die Sicht genommen, und so landete dieser "Schuss in lezter Sekunde" doch noch im Tor.
Nur 3x geschlagen - Patrick Kellenberger im Tor des HC Rychenberg
Im letzten Drittel hatte man das Gefühl, dass sich die Könizer wieder zu sehr aufs Verteidigen konzentrierten, und so vergassen, dass sie mit ihrem vierten Treffer auch die Vorentscheidung zu ihren Gunsten hätten herbeiführen können. Statt weiterhin Zug aufs Tor zu entwickeln, spielte man in den ungefährlichen Zonen. Dies tat man zwar sehr gefällig, aber es brachte zu wenig Druck. Stattdessen musste man immer wieder temporäre Druckphasen von Rychenberg über sich ergehen lassen. Tatsächlich führte dies dann auch zum Ausgleich, und dieser war sicher nicht unverdient. Trotz allem, Köniz agierte sicher nicht schlecht, aber man merkte, dass Rycheberg mit dem Selbstvertrauen eines Leaders agierte, und Köniz in den vergangenen Spielen eben schon oft im Schlussabschnitt unsicher wirkte. Das vierte Gegentor, und damit die Entscheidung zu Ungunsten der Vorstädter, war aber nicht ein Produkt von übermässigem Druck, sondern eine Unachtsamkeit in der Defensive der Gäste. Statt sich in der Mauer zu positionieren, und den kommenden Freistoss abzublocken, diskutierten die Könizer noch mit dem Schiri. Eichmann erfasste die Situation am schnellsten, und bediente auf der linken Seite Cepek, welcher mit Glück Torhüter Steck bezwang.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass mindestens ein Punkt für die Könizer verdient gewesen wäre, und dass diese Leistung ein weiterer Schritt nach vorne war. Jetzt müssen aber Punkte her, da bringen alle guten Spiele nichts.
HC Rychenberg Winterthur - Floorball Köniz 4:3 (2:2, 0:1, 2:0)
Oberseen. - 280 Zuschauer
SR: Müller/Hacher
Köniz: Steck; Ast, Ott; Wermuth, Wälchli; Bill, Pergelius, Pons; Balmer, Dunkel, Bigler; Gerber, Hayoz, Cantin; Rindlisbacher. - Bemerkungen: Köniz ohne Minder, Rausis, Pittet (alle Ersatz), Villa (überzählig), Stettler, Zingg, Beyeler (alle verletzt) und Herren (Elite).
Tore: 6. Leemann (Eichmann; Auschluss Balmer) 1:0, 12. Vollenweider (Weber) 2:0, 13. Bigler (Dunkel/Ausschluss Winterthur) 2:1, 16. Dunkel (Bill/Ausschluss Winterthur) 2:2, 40. Bigler (Balmer) 2:3, 47. Leemann (Zürcher) 3:3, 58. Cepek (Eichmann) 4:3.
Strafen: 2 Mal 2 Minuten gegen Winterthur, 3 Mal 2 Minuten gegen Köniz.