21.
10.
2001
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Wichtiger Sieg Rychenbergs im Kantonalderby.

Dank einem hoch verdienten 7:3 (2:0/1:0/4:3) im Derby gegen Kantonsrivale Kloten-Bülach Jets kann sich der HC Rychenberg Winterthur peu à peu vom Tabellenende absetzen.

Rychenberg

Gegen den amtierenden Cupsieger Kloten-Bülach Jets hatte Rychenberg seit jeher seine liebe Mühe, völlig unwichtig, wer zum Zeitpunkt der Begegnung besser im Schuss war. So setzte es auch in der letzten Saison zwei Niederlagen ab, ein Mal nach vier Rychenberger Niederlagen in Folge, das andere Mal nach sieben Rychenberger Punkten aus drei Spielen. Man könnte die Klotemer ergo als Angstgegner bezeichnen. Wohl nicht zuletzt weil ihr Trainer, der ehemalige Eishockeyspieler Christian Kradolfer, äusserst körperbetont aufspielen lässt. Und die Gäste aus der Flughafenstadt machten ihrem Ruf als harte, zuweilen überharte Equipe von Beginn an alle Ehre. Sie spielten hart auf den Mann und zogen ein extrem aggressives Forechecking auf. Rychenbergs Spielaufbau wurde dadurch wirkungsvoll behindern. Im daraus entstehende Abnützungskampf besass Rychenberg leichte Vorteile, nennenswerte Torchancen blieben aber vorerst aus.
UnihockeySo richtig lanciert wurde die Begegnung mit dem wegweisenden ersten Treffer. Michael Zürcher hatte sich in den Rücken der Klotemer Verteidigung geschlichen und wurde von Andreas Böhm mit einem optimal getimeten Auswurf mustergültig angespielt. Zürcher nutzte die Gelegenheit im Stile eines Goalgetters eiskalt aus. Kloten versuchte zu reagieren und hatte auch die eine oder andere Chance auf das 1:1, doch ging dadurch die Aufmerksamkeit in der Defensive verloren. Nur knapp vier Minuten nach dem Führungstreffer nutzte Andreas Fisch den Freiraum zu einem energischen Flügellauf und zum 2:0.
Der Rückstand erregte offensichtlich die Klotemer Gemüter. Ab dem zweiten Spielabschnitt zeigte der letztjährige Finalrunden-Teilnehmer sein hässliches Gesicht. Die bereits zuvor harten Körperchargen gingen von da an über das Erlaubte und Erträgliche hinaus und bedeuteten eine Gefahr für die Gesundheit der Traktierten. Besondere 'Meriten' holte sich dabei erstaunlicherweise der routinierte, technisch versierte Michael Walthard ... Rychenbergs Coach Philipp Vollenweider sah darin die Reaktion auf die Geduld seiner Spieler: „Am Samstag in Schiers haben wir uns von Malans noch provozieren lassen und uns einige Strafen eingehandelt. Am Sonntag bewahrten wir die Ruhe und Kloten tappte selber in die Aggressivitätsfalle.“ Die Referees, die als Feuertaufe in der NLA gleich ein Derby vorgesetzt bekamen und sich ausgezeichnet aus der Affäre zogen, schauten der vom ehemaligen EHC Kloten-Präsidenten Jürg Ochner als 'Aagumpihockey' bezeichneten Ruppigkeit nicht tatenlos zu und liessen die Klotemer allein im Mitteldrittel zwölf Minuten in Unterzahl spielen. Mehr als das 3:0 durch Andreas Fisch schaute für Rychenberg aber nicht heraus.
Unihockey Als Philipp Vollenweider, der Spieler, in der 43. Minute gar auf 4:0 erhöhte, schien die Partie gelaufen. Durch den vermeintliche Ehrentreffer zwei Minuten später geriet Rychenbergs Motor aber unversehens ins Stocken. Und zum dritten Mal in der erst sechsten Runde musste Rychenberg innert kürzester Zeit drei Treffer hinnehmen. „Wir waren nach dem Gegentor blockiert. Wir müssen erst noch lernen, genauso positiv und schnell auf ein Gegentor zu reagieren wie wir es auf Niederlagen tun.“ Dass es nicht gar noch schlimmer kam, dafür sorgte Joël Bale. Lediglich 18 Sekunden nach dem Anschlusstreffer stellte er mit einem 'Buebetrickli' den Zweitorevorsprung wieder her. Damit war die Gegenwehr Klotens endgültig gebrochen und der Sieg hätte auch noch höher als 7:3 ausfallen können.
Die Partie gegen den Kantonsrivalen hat gezeigt, dass Rychenberg Winterthur seine Leistungen auf ansprechendem Niveau zu stabilisieren vermag. Allerdings noch nicht über die ganzen sechzig Minuten, leisteten sie sich doch im Schlussabschnitt erneut eine fünfminütige Konzentrationslücke, doch reichte es dieses Mal trotzdem zum Sieg.
© rab


HC Rychenberg Winterthur - Kloten-Bülach Jets 7:3 (2:0, 1:0, 4:3)
Turnhalle Oberseen Winterthur - 200 Zuschauer
SR: Riva/Schmid
HC Rychenberg Winterthur: Andreas Böhm; Thomas Weber (1), August Schärli; Lukas Widler (ab 47. Min. Daniel Villiger), Othmar Schärli; Christoph Riedel (1), Simon Eichmann, Michael Zürcher (1/ab 57. Min. Michael Sutter); Joël Bale (1), Philipp Vollenweider (1), Andreas Fisch (2); Sebastian Brühwiler, Sacha Dolski, Alain Favez.
Kloten-Bülach Jets: Adrian Bosshard; Michael Walthard (1), Patrick Kohler; Philipp Leimbacher (1), Roman Kohler; Ronny Derrer, René Jaunin, Christian Strandberg; Rinaldo Walser (1), Andy Sigrist, Roman Reichen; Mario Scherrer, Reto Leemann, Thomas Muggli.
Tore: 10:43 Zürcher (Böhm) 1:0, 14:29 Fisch 2:0, 28:55 Fisch (Schärli O. / PP) 3:0, 42:31 Vollenweider (Bale) 4:0, 44:07 Leimbacher (Walthard / PP) 4:1, 44:40 Walser 4:2, 48:41 Walthard (Muggli) 4:3, 48:59 Bale 5:3, 53:16 Weber (PP) 6:3, 55:47 Riedel 7:3
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 4 x 2 Min., Kloten-Bülach Jets 7 x 2 Min.;
7:41 Kohler P., 17:48 Vollenweider, 21:32 Jaunin, 27:35 Sigrist, 29:20 Leimbacher, 32:22 Brühwiler, 35:40 Walthard, 43:59 Böhm, 52:46 Kohler R., 58:46 Eichmann, 59:04 Walser
Bemerkungen:
Erstaunlich abgeklärtes Nationalliga A-Debüt des Schiedsrichterduos.

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2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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