01.
04.
2002
NLA Männer | Autor: Rot-Weiss Chur

Herren NLA: Wiler gewinnt auch auswärts

Dramatik pur in der Churer Gewerbeschulhalle. Wiler gewann auch die zweite Partie gegen den Titelverteidiger – diesmal mit 8:7 nach Verlängerung. Matthias Hofbauer schoss Wiler nach 4.49 der Overtime ins Glück. Findet der Final erstmals ohne Rot-Weiss statt?

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Grosse Freude über den 2:1 Führungstreffer
Das erste Drittel gehörte den Gästen. Sie wirkten agiler, spritziger und torgefährlicher als der zum Teil etwas statisch wirkende Titelhalter. Reinmann und Luginbühl erzielten zwei herrlich herausgespielte Treffer – aber Rot-Weiss kämpfte, hielt dagegen und das Spiel resultatmässig ausgeglichen, da auch der überragende Weingart und Battaglia trafen. Diese Torproduktion wurde im zweiten Abschnitt sogar noch überboten. Wiler machte weiter Dampf und vermochte bis zur 26. Minute durch Luginbühl und Reinmann (im Powerplay) mit 2:4 in Führung zu gehen. Nach dem eher glücklichen Anschlusstreffer durch Brägger (die Vorlage von Kern wurde wohl zu recht nicht als Fusspass taxiert), stellte Wiler schon bald wieder den Zweitoreabstand her. Reinmann hatte einen von Battaglia verschuldeten Penalty souverän verwandelt. Nun hatte Wiler einen Lauf und verpasste das 3:6 nur knapp. Plötzlich war es dagegen Rot-Weiss, das zurück schlug. Innert 30 Sekunden glichen die Bünder aus, und jetzt musste Wiler sogar froh sein, bis Drittelsende das 5:5 halten zu können.

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Der Ball zappelt im Netz - Die Entscheidung ist gefallen
Im letzten Drittel, bzw. zweitletzten, wie sich herausstellen sollte, bestimmte nun Rot-Weiss das Spiel. Arvidsson mit einem unwiderstehlichen Sololauf sowie wiederum Weingart waren für die Gastgeber erfolgreich. Wiler hatte nur noch wenig entgegenzusetzen – genauer gesagt, nur noch Verteidiger Flury. Dieser war aber mit zwei Weitschüssen erfolgreich und rettete Wiler das 7:7 und die Verlängerung. Overtime ist immer auch Glücksache – und dieses Glück scheint in dieser Serie auf der Seite von Wiler zu liegen. Nach weniger als 5 Minuten traf Matthias Hofbauer flach in die tiefe Ecke zum 7:8 – zur grossen Freude des zahlreich mitgereisten Wiler-Anhangs.

Unihockey
Wiler feiert - Rot-Weiss vor der Aus?
Geht nun eine Ära zu Ende? Rot-Weiss war in beiden Spielen kaum die schlechtere Mannschaft, steht nun aber dennoch mit dem Rücken zur Wand. „Ich weiss schon, dass die ganze Unihockey-Schweiz hofft, dass wir nicht in den Final kommen. Aber wir werden weiter kämpfen und hoffen, es doch noch zu schaffen“ meinte Rot-Weiss Captain Reto Weber. Auf Bündner Seite hebt man die Favoritenrolle der Wiler schon zu Beginn der Serie hervor. Sportchef Andrea Darms: „Der Substanzverlust bei uns in den letzten beiden Jahren war einfach zu gross. Wenn bei Wiler jemand ausfällt, kann er adäquat ersetzt werden (z.B. ist Johan Jihde wegen Grippe ausgefallen, wurde von Marco Luginbühl aber hervorragend ersetzt). Bei uns kommt nach den ersten beiden Blöcken im Moment aber zu wenig. Man hat in der Finalpoule ja gesehen, was passiert, wenn Spieler wie Kaltenbrunner (geschont) und Tom Engel (fällt nach einer Knieinfektion weiter aus) fehlen. Die Jungen sind einfach noch nicht so weit.“
Positiver fiel natürlich das Fazit von Björn Söderberg aus. „Bei unseren Weitschusstoren haben wir immer für viel Verkehr vor Peng gesorgt – das hat sich ausgezahlt. Rot-Weiss hatte vielleicht eher etwas mehr vom Spiel, bezüglich Chancen war die Partie aber ausgeglichen. Wir haben zum Glück die Geduld aufgebracht, die es gegen ein gut in der Box stehendes Rot-Weiss eben braucht. Wenn wir das weiter so handhaben, bin ich zuversichtlich, dass wir den Sprung in den Final schaffen.“
Etwas emotionaler aber durchaus treffend angesichts des Spielverlaufs fasste Wiler-Teamchef Siegenthaler die Partie zusammen: „Irgendwann kriege ich während so einem Spiel mal einen Herzinfarkt!“ Nun denn, wollen wir hoffen, dass  die nächste Partie gleich spannend wird, die Gesundheit Siegenthalers aber trotzdem keinen Schaden nimmt.

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1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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