01.
2003
Herren NLA: Wiler verbannt GC in die Abstiegsrunde
Vor Wochenfrist hatten Goalie Reto Ryffel bei seinem Comeback und Verteidiger Otti Schärli (zwei Tore) den Sieg gegen Basel Magic im Schlussdrittel sichergestellt. Am Sonntag nun schrieben die beiden gleichen Akteure die Geschichte eines weitgehend harmlosen Spiels, in dem erst in der Schlussphase Spannung und Hektik aufkam.
Eigentlich verwunderlich, denn für die Zürcher gingen es noch um die Finalrundenqualifikation, für Wiler um das Sichern des dritten Ranges, der ein zusätzliche Heimspiel in der Finalrunde wert ist. Nach einer kurzen Phase des Abtastens lancierte Verteidiger Flury mit seinem achten Saisontor die Partie. So dachten zumindest die 500 Zuschauer. Doch diese mussten sich genau 45 Minuten gedulden, bis der Ball wieder im Netz zappelte. Im dritten Ueberzahlspiel gelang GC das, was es zuvor mit zunehmender Verzweiflung nicht geschafft hatte, Wiler Goalie Reto Ryffel zu bezwingen. Der „Hexer“ stand wie einer Mauer hinter einer nicht immer sattelfesten Abwehr, stoppte allein anstürmende Gegner ebenso wie präzise Abschlussversuche, offenbarte einfach keine Schwäche.
Ryffels Teamkollegen taten sich aber schwer von der Unterstützung ihres Schlussmannes zu profitieren. Der Aufwand war über weite Strecken ebenso minimal wie der Ertrag, wobei es gegen die überraschend defensiven und passiven Gäste auch nicht einfach war. Nur vereinzelt liess der Gerber-Block die Klasse aufblitzen, war aber im Abschluss aber zuwenig entschlossen. Daneben blieb Natistürmer Reto Luginbühl in seiner Sturmlinie ein Einzelkämpfer. Immerhin raffte sich das Team im Schlussdrittel noch zu einer Leistungssteigerung auf, als die Gäste nun endlich aktiver wurden und mit Vehemenz den Torerfolg suchten, den sie im nachhinein sogar in die Finalrunde gebracht hätte, da Meister Malans zuhause gegen Zäziwil unterlag. Doch als GC nach 52 Minuten endlich der Ausgleich gelang, reagierte Wiler prompt und erzielte seinerseits im Powerplay durch Schärli den Siegtreffer.
Mit diesem Mini-Sieg erzielte Wiler wahrhaft einen Maximal-Ertrag. Bei einer drohenden Niederlage hätte gar der Rückfall auf Rang vier bedeutet, so aber beendet das Söderberg-Team die Qualifikation erstmals seit Einführung der Finalrunde auf Rang zwei.
Dies erst noch mit einem Polster von acht Punkten im Hinblick auf die Playoff-Qualifikation. Dies sollte bei nur fünf Finalrunden-Spielen eigentlich mehr als die halbe Mitte sein. Können die Berner den Starmatch gegen das Fünftplazierte Torpedo Chur für sich entscheiden, dann ist die sechste Playoff-Qualifikation in Folge praktisch geschafft.
Wiler Ersigen – GC-Zürich 2:1 (1:0, 0:0, 1:0)
Sportzentrum Zuchwil – 508 Zuschauer
SR: Schoch/Estermann.
SV Wiler-Ersigen: Ryffel; Schärli, Moesch; Jihde, Koch; Flury, Niederhauser; R. Luginbühl, Mühlethaler, Reinmann; Keller, Gerber, Hofbauer; Zurflüh, Holdener, Schäli;, Bichsel, M.Luginbühl, Rüegsegger.
GC: ??
Tore: 7. Flury (Hofbauer) 1:1, 52. Helbling (Ausschluss Holdener) 1:1, 53. Schärli (Reinmann, Ausschluss Rütti) 2:1.
Strafen: Wiler 3x2 Min, GC 3x2 Min.
Bemerkungen: Wiler ohne Brechbühl. Lattenschuss R. Luginbühl (14.) Ryffel und Muggli als beste Spieler ausgezeichnet.