03.
2002
Herren NLA: Wiler, willkommen in der Playoff-Serie!
Bereits an Ostermontag steht das zweite Spiel in
Chur auf dem Programm. Der Rekordmeister ist gefordert, muss nach fünf
Niederlagen in Serie nun drei der nächsten vier Spiele gewinnen, will er nicht
erstmals nicht im Playoff-Final stehen. Dort steht allerdings auch Wiler-Ersigen
noch lange nicht. Denn die Berner waren nicht wirklich das bessere, aber endlich
einmal das glücklichere Team.
Die Auftaktpartie zu dieser "best of five"- Serie entwickelte sich
erwartungsgemäss zu einer ganz engen Angelegenheit. Details entschieden am
Ende, bei zwei sehr diszipliniert agierenden Teams. So nutzte Wiler seine zwei
Powerplays aus, während Rot-Weiss in seinen zwei Chancen ohne Torerfolg blieb.
Oder die Ruhe von Goalie Reto Ryffel, der vorab im Startdrittel sein Team im
Spiel hielt, als Wiler optisch zwar überlegen war, die besseren Chancen aber
auf Seiten von Rot-Weiss waren. Dieses Bild änderte sich im Mitteldrittel,
welches ganz den Einheimischen gehörte. Der agile Verteidiger Flury setzte sich
dabei wie schon beim 1:0 zweimal in Szene und war an der 3:1-Führung bis
Spielhälfte mit einem Tor und zwei Assists aktiv beteiligt. Die vermeintliche
Vorentscheidung wollte allerdings nicht gelingen, auch zu Beginn des
Schlussdrittels nicht, als Matthias Hofbauer alleine vor dem starken Peng das
4:1 vergab (43.). Zwei Strafen innert kurzer Zeit gegen Niederhauser liessen die
Bündner dann nochmals an eine Wende glauben. Zwar fiel der Anschlusstreffer
zwischen den beiden Powerplays, doch der Meister hatte plötzlich Oberwasser und
konnte nochmals neue Kräfte mobilisieren. Und wieder verpasste Wiler die
Vorentscheidung (die Angst vor dem Sieg?). So vergab Bachmann zuerst in
Unterzahl das sicher scheinende 4:2 und in der Schlussminute nochmals, als er
das leere Tor nicht traf. Besser machte es der Gast, welcher 32 Sekunden vor
Ende zum 3:3 einschoss.
Würde Wiler einmal mehr das Nervenspiel Playoff-Verlängerung nicht bestehen?
Man konnte sich noch kaum mit dieser Frage auseinandersetzen, als Reinmann nach
einer Kombination das matchentscheidende 4:3 erzielte und den Rekordmeister den
"sudden death" sterben liess. Für Wiler war es wohlgemerkt der erste
Playoffsieg über Rot-Weiss überhaupt und der erste in der Heimhalle in
Zuchwil. Der Meister seinerseits wird wohl bis Montag einige Wunden zu lecken
haben. Die Verunsicherung nach vier Niederlagen in Serie konnte nicht durch den
angestrebten Playoff-Sieg weggewischt werden, und Rot-Weiss wird nun am
Ostermontag auf ein Wiler treffen, dass weiss wie man in den Playoffs gewinnt.
Dieses 1:0 war zwar nur der erste Sieg in dieser Serie, aber vielleicht war es
doch etwas mehr...
SV Wiler-Ersigen – Rot- Weiss Chur 4:3 n.V. (1:1, 2:0, 0:2, 1:0)
Sportzentrum, Zuchwil - 920 Zuschauer
SR: Baumgartner/Baumgartner
SV Wiler-Ersigen: Ryffel; Moesch, Flury; Niederhauser, Jihde; M. Luginbühl; Greber, Chr. Hofbauer, Reinmann; Rüegsegger, Mühlethaler, Keller; Reto Luginbühl, M. Hofbauer, Bachmann; Zimmermann, Zurflüh
Tore: 14. Chr. Hofbauer (Flury, M. Hofbauer, Ausschluss M. Kaltenbrunner) 1:0, 18. Brägger (Gerber) 1:1, 25. Flury (Jihde, Reinmann, Ausschluss Weber) 2:1, 31. Bachmann (Flury) 3:1, 47. Brägger (D`Intino) 3:2, 60. (59.28). Weber (Kern, RW ohne Goalie) 3:3. 62. (61.49) Reinmann (Gerber, Jihde) 4:3
Strafen: Je 2x2'
Bemerkungen: Wiler ohne Koch sowie Brechbühl (beide), RW Chur ohne Tom Engel und Krieg (beide verletzt). Beide Goalies als beste Spieler ausgezeichnet.